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Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Titel: Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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Stiefel. Alle Sinne waren aufs äußerste angespannt. Wie viele mochten es wohl sein? Jetzt war es ganz deutlich, Schritte und Geflüster.
    Ein metallisches Geräusch und ein Krachen. Die Türe wurde aufgerissen, und der starke Strahl einer Taschenlampe blendete ihn. Er schloss die Augen. In weniger als einer Sekunde verwandelten sich Zielbewusstsein und Streitlust in Todesangst.
    »Verdammt, da liegt ja einer«, sagte eine Stimme hinter der Taschenlampe.
    »Ich ergebe mich, schlagt mich nicht.« Lukas Randers Stimme überschlug sich. »Schlagt mich nicht, schlagt mich nicht.«
    Die beiden schwarzgekleideten Polizisten, die ihre Gesichter hinter schwarzen Masken verborgen hatten und entsicherte Waffen in den Händen hielten, sahen erst erstaunt den Mann, der vor ihnen kniete, und dann ebenso erstaunt einander an.
    »Keine Panik. Wir schlagen Sie schon nicht. Wer sind Sie?«
    »Rander. Lukas Rander«, sagte er und blickte zu den beiden Eindringlingen hoch. Das starke Licht der Taschenlampe blendete ihn immer noch.
    »Sind Sie von der Polizei?« Rander klang überrascht.
    »Wonach sehen wir denn sonst aus?«, fragte einer der Beamten und drückte auf sein Funkgerät.
    »Wir haben ihn. Er scheint hier zu wohnen. Ja, er war hier, als wir den Lagerraum aufgebrochen haben. Natürlich hat uns das überrascht. Wie hätten wir wissen sollen, dass er hier ist? Wir bringen ihn jetzt, ihr könnt die Spurensicherung anfordern.« Der Polizist half Lukas Rander aufzustehen und führte ihn mit festem Griff durch den kalten Korridor Richtung Fahrstuhl.
    Lukas Rander saß mit gesenktem Kopf da, seinen Blick auf eine Heftmaschine gerichtet, die unerklärlicherweise auf dem im Übrigen vollkommen leeren Tisch stand. Sie war grau und etwas abgenutzt. Vielleicht hat jahrelanger Handschweiß die dunkelgraue Farbe hervorgerufen, dachte er.
    »Lukas Rander. Es war schon erstaunlich, Sie in diesem Lagerraum vorzufinden.«
    Ellen Brandt versuchte, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Ihre Stimme war weich. Rander starrte weiterhin auf den Tisch.
    »Wir hatten Mühe, Sie ausfindig zu machen. Warum wohl, glauben Sie?«
    Immer noch keine Reaktion.
    »Wissen Sie, wer diese Personen sind?«, fragte Sie, schob die Heftmaschine beiseite und legte drei Fotos vor ihm auf den Tisch.
    Lukas Rander starrte auf drei junge Gesichter. Jenny Svensson, Peter Konstantino und Benny Rosvall.
    Er verzog keine Miene.
    »Na dann nicht. Wenn Sie wollen, können Sie Ihren Anwalt anrufen, denn ich glaube, dass der Haftrichter Sie eine Weile dabehalten will«, sagte sie dann.
    Lukas Rander blickte langsam auf und sah sie an.
    »Warum sollte ich einen Anwalt benötigen?«
    »Sie sind vorläufig festgenommen worden, und es ist durchaus vorstellbar, dass die Staatsanwaltschaft Untersu chungshaft anordnet. Dann weist man Ihnen einen Pflichtverteidiger zu, ob Sie wollen oder nicht. Vielleicht möchten Sie sich ja Ihren Anwalt lieber selbst aussuchen.«
    »Untersuchungshaft?«
    Ellen Brandt fand, dass er aufrichtig erstaunt klang.
    »Ja, Untersuchungshaft.«
    »Aus welchem Grund?«
    »Wegen Mordverdacht.«
    Lukas Rander wurde bleich, dann rot. Er begann zu lachen.
    »Mord? Sie sind doch nicht ganz bei Trost! Wen soll ich denn bitte ermordet haben?«
    Ellen Brandt klopfte mit dem Zeigefinger auf die Fotos.
    »Sie sind wirklich nicht bei Trost.«
    Danach sagte Lukas Rander nichts mehr.
    Die Kriminaltechniker stellten Randers Lagerraum, Büro und Schlafplatz auf den Kopf. Kartons wurden mit Beweismitteln gefüllt und zur Registrierung und teilweise zur näheren Untersuchung ins Büro der Forensischen Abteilung gebracht. Zum größten Teil bestand das beschlagnahmte Material aus Ordnern mit fotografierten Graffiti sowie aus Listen von Personen und Unternehmen.
    Zu den etwas ungewöhnlicheren Funden zählten ein dunkelblauer Overall, drei Mützen mit Augenschlitzen und eine Spraydose mit Tränengas.
    Knut Sahlén war zufrieden.
    »Damit kriegen wir ihn«, sagte er und nahm ein Stück von der grünen Marzipantorte, die er zur Feier des Tages heimlich bestellt hatte. Während er die Sahne und den schon recht trockenen Kuchenteig löffelte, gratulierte er allen zu ihrer hervorragenden Arbeit. Die Stimmung im dritten Stock war heiter.
    Der Staatsanwalt Mauritz Höög hatte für Lukas Rander wegen unbestimmten Mordverdachts am Freitagabend die vorläufige Festnahme beantragt. Für einen dringenden Tatverdacht fehlten allerdings noch einige Beweise.
    Da seine Akte auf dem Tisch eines

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