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Der Lächler

Der Lächler

Titel: Der Lächler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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genauer an. Er entdeckte auch die Glasscherbe in seinem Gesicht.
    Daran war er wohl nicht gestorben. Er war jedoch mit dem Kopf aufgeschlagen und hatte einen Schädelbruch erlitten.
    Wladimir richtete sich wieder auf. »Kennt einer von euch den Mann?«
    Kopfschütteln.
    Der Russe lächelte eisig. Die Reaktion hätte er voraussehen müssen. In dieser Gegend kannte, wenn es darauf ankam, der eine den anderen nicht. Das war für die Gesundheit besser, und die Umstehenden hatten Wladimir sehr wohl als einen Polizisten eingestuft.
    »Hat jemand die Polizei benachrichtigt?«
    Auf diese Frage gab es nur ein Grinsen als Antwort.
    »Gut, dann werde ich es tun.« Golenkow ging zurück in das Haus, denn ihm war eingefallen, daß sich in Talins Zimmer ein Telefon befand. Er hoffte, daß es in Ordnung war, um von dort die Kollegen anrufen zu können. Als er das Haus betreten hatte, fielen ihm die beiden Leibwächter ein. Von ihnen hatte er nichts gesehen. Er suchte sie im Flur und fand sie nahe der Tür zum Keller leblos übereinander liegen.
    Bei diesem Anblick durchfuhr ihn ein Stich wie mit einer glühenden Nadel geführt. Er hatte bisher nur von Onopkos Brutalität gehört, nun war er selbst damit konfrontiert worden, und als er die beiden Männer untersuchte, stellte er fest, daß sie nicht mehr lebten.
    Im nachhinein kriegte er Herzklopfen. Er stellte sich die Frage, wie der Kampf wohl zwischen ihnen beiden ausgegangen wäre, wenn er den anderen hätte stellen können.
    Möglicherweise nicht zu seinen Gunsten, denn einen Gegner wie Onopko hatte er noch nie erlebt. Das war auch kein Vampir, Werwolf oder Zombie, er war jemand, der nicht nur so aussah wie ein Mensch, der auch so handelte, allerdings von einem Gehirn getrieben, das einmal einem Dämon gehört hatte. Jedenfalls war ihm das erzählt worden, und er selbst hatte auch die rote Stirn dieses mordenden Monstrums gesehen.
    Das Telefon war nicht vom Schreibtisch gerutscht. Im Zimmer war es hell genug, um Wladimir die Sicht auf die altmodische Drehscheibe zu ermöglichen.
    Er wählte die entsprechende Nummer und hörte die müde klingende Stimme eines Kollegen.
    Golenkow gab seine Meldung durch.
    »Schon wieder ein Toter?«
    »Kommen Sie so schnell wie möglich.«
    »Ja, ja, wir…«
    »Ihr Name, Ihr genauer Dienstgrad, bitte…?«
    »Gut, wir sind gleich da.« Der Mann legte auf, und auch Wladimir drückte den Hörer auf die Gabel. Seine Handfläche hatte auf dem Kunststoff einen Schweißfilm hinterlassen.
    Tief atmete er ein und aus. Für einen Moment kam er sich völlig hilflos vor und preßte seine Hand gegen die Stirn. Talin hatte von einer Todesliste gesprochen, und er hatte sich nicht geirrt. Er war das erste Opfer dieser Liste gewesen, die in Wladimirs Tasche steckte, und die plötzlich eine gewaltige Bedeutung für ihn bekommen hatte.
    Die anderen Männer hatten Rußland den Rücken gekehrt, waren in die Staaten oder auch nach England gegangen. Die Insel lag näher als Amerika, und Wladimir ging davon aus, daß Onopko sie als erste besuchen würde. Gut oder schlecht?
    Golenkow tippte eher auf gut, denn in England lebten zwei Männer, die sich mit dem Killer beschäftigen würden, wenn er sie darum bat. Es waren John Sinclair und Suko.
    Er schaute auf die Uhr.
    Drei Stunden mußte er zurückrechnen.
    Das reichte.
    Und diesmal lächelte er hart, als er den Hörer des Telefons in die Hand nahm…
    Lady Sarah Goldwyn hatte sich für einige Tage in eine Klinik zurückgezogen, aber nicht, weil sie krank war, nein, sie wollte sich mal durchschecken lassen und auch etwas für ihre Haut tun, wie sie allen, die es hören oder nicht hören wollten, erzählt hatte.
    Unter anderem auch Jane Collins und mir, und sie hatte uns noch augenzwinkernd eine sturmfreie Bude gewünscht, was wir beide auch genießen wollten.
    Zumindest am zweiten Tag der Abwesenheit, denn da hatte Jane vorgeschlagen, für uns zu kochen.
    »Nur für uns beide.«
    »Kannst du das denn?« hatte ich gefragt.
    Die Reaktion darauf war nicht nur ein scharfer Blick gewesen, sondern auch ein leichter Tritt gegen die Wade, und Jane hatte dabei gefragt, wie ich auf so etwas kam.
    »Ganz einfach.«
    »Dann sag es.«
    Vor der Antwort nahm ich sicherheitshalber Abstand. »Ich mußte unwillkürlich an die Blondinenwitze denken…«
    »Vergiß es!« rief sie und streifte schon einen Schuh ab.
    Ich verzog mich blitzschnell aus meinem Büro, wo mich Jane besucht und mir den Vorschlag unterbreitet hatte.
    Um es kurz zu

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