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Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Titel: Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meagan Hatfield
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Willen demonstrieren. Wir sollten diesen historischen Moment nutzen, um ihnen zu zeigen, dass eine neue Zeit anbricht.“
    Mitten im Schritt blieb er stehen, sein Rücken war sichtbar verkrampft. Dann wirbelte er herum und kam quer durch den Raum auf sie zu, eine Fahne aus Rauch und Nebel hinter sich herziehend. Seine kalten Finger legten sich um ihre bloßen Oberarme und rissen sie an sich. „Ich kann deine Anmaßungen nicht mehr ertragen, kleine Alexia“, zischte er. Die Haut ihrer Arme brannte unter seinem eisernen Griff.
    Sie verzog das Gesicht und entwand sich ihm. „Darüber bin ich aber froh.“
    Es schien, als wollte er sie schlagen, doch im letzten Moment hielt er inne, als würde ihm jetzt erst die Gegenwart der Königin bewusst. Lotharus rollte die Schultern und wandte sich an Catija. „Dieser Drache weiß, wo der Kristall ist, und damit wird er schon noch herausrücken. Er ist zu stark und zu halsstarrig. In einer einzigen Nacht konnten wir seinen Willen nicht brechen.“ Wieder blickte er zu Alexia. „Ihn freizulassen, das ist etwas, das überhaupt nicht infrage kommt, nicht eher, bis ich davon überzeugt bin, dass er tatsächlich die Wahrheit sagt oder tot ist.“
    Damit machte er auf dem Absatz kehrt und marschierte zur Tür. „Ich werde nicht zulassen“, schrie Alexia ihm nach, „dass du meine Amtszeit ruinierst, bevor ich sie überhaupt angetreten habe! Hast du das verstanden?“ Lotharus schien sie gar nicht zu hören. Hilfloser Ärger überwältige sie. „Du kannst meine Befehle nicht einfach missachten! Ich bin hier die Herrscherin.“
    Endlich blieb er stehen, blickte über die Schulter zurück und verzog die Lippen. „Nein, noch bist du das nicht.“
    Alexia sah ihm verblüfft und ungläubig nach. Kaum war er verschwunden, lief sie zu ihrer Mutter. „Willst du ihn allen Ernstes damit durchkommen lassen? Er will wieder einen Krieg anfangen.“
    Die Königin griff beiläufig nach der Karaffe und füllte ihren Kelch wieder auf. „Wir sind längst im Krieg. Lotharus will nurdas Beste für unsere Horde.“
    „Du sagst das, als müsstest du dich selbst noch davon überzeugen. Wir sollten den Gefangenen freilassen. Das hast du selbst gerade eben noch gesagt.“
    Catija wollte den Kopf heben, aber Alexia entging nicht, dass er leicht zur Seite hing, als hätte ihre Mutter nicht mehr die Kraft, ihren Kopf gerade zu halten. „Wieso liegt dir so viel am Leben dieses Drachen?“
    „Mir? Was ist denn mit dir? Vor einer Minute noch hast du Loth…“
    „Wie viele von seiner Sorte hast du bis jetzt getötet?“
    Diese Frage traf Alexia wie ein Hammerschlag. „Viel zu viele.“
    Die Königin stand auf. „Vielleicht solltest du das anders sehen. Noch längst nicht genug.“ Mit dem Kelch in der Hand schritt Catija auf die Tür zu, die zu ihrem Schlafgemach führte. „Ich werde Marguerite schicken, damit sie dir das Gewand zu deiner Thronbesteigung anpasst.“
    „Das ist es also? Du willst nichts unternehmen und ihn einfach sämtliche Entscheidungen für dich treffen lassen?“ Sie atmete aus. „Große Göttin, er hat dich völlig in seiner Gewalt, nicht wahr?“
    Erbost wirbelte die Königin herum, ihre schwarzen Augen blitzten. „Ich werde nicht zulassen, dass du so mit mir redest. Ich herrsche so lange über diese Horde, bis du den Thron besteigst, und bei der Göttin, bis dahin werde ich tun, was ich für richtig halte.“
    „Ich wünschte ja, du würdest herrschen. Aber dazu hast du nur noch zwei Tage Zeit. Und du solltest beten, dass der Drache so lange am Leben bleibt.“ Sie holte tief Luft in der Hoffnung, den Mut für ihren nächsten Satz aufbringen zu können. „Falls nicht, werden du und dein Liebhaber von mir dafür zur Verantwortung gezogen, sobald ich Königin bin.“

6. KAPITEL
    D ie Soldaten, die Declan durch die Gänge schleiften, erreichten endlich eine Tür und platzten hinein, ohne anzuklopfen. Declan zwang sich, den Kopf zu heben, der unendlich schwer zwischen seinen Schultern hing. Sie befanden sich in einer üppig ausgestatteten Kammer. Eine ganze Wand war von blutrotem Samt bedeckt. Eine andere schmückten gotische Wandteppiche. Aber vor allem das in einer Ecke stehende Bett fesselte seinen Blick – das Bett hatte ein reich verziertes hölzernes Gitter am Fußende.
    Genau wie in seinem Traum.
    Plötzlich hatte er wieder diese überklaren Bilder von Lotharus und Alexia vor Augen. Ein Stöhnen entrang sich seiner Brust, ohne dass er das wollte.
    Declan konnte die

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