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Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Titel: Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meagan Hatfield
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kalte Anwesenheit von Lotharus schon spüren, bevor er ihn aus einer Ecke auftauchen sah. Obwohl dieser Raum nicht sonderlich maskulin wirkte, wurde Declan sofort klar, dass es sich um Lotharus’ Zimmer handeln musste. Und plötzlich begriff das letzte bisschen Bewusstsein in ihm, was Lotharus vorhatte: Er wollte ihn in seinen privaten Gemächern ermorden, um die Erinnerung daran später so richtig genießen zu können.
    Als der Vampir vor ihm auftauchte, fletschte Declan die Zähne. Die Erinnerung an das letzte Mal, als er dieses höhnische Gesicht erblickte, stieg in ihm auf. An das, was er Alexia angetan hatte. Der Hass, den er anfangs für sie empfunden hatte, richtete sich jetzt ganz auf Lotharus. Warum, das konnte er nicht erklären, und er wollte es auch gar nicht wissen.
    Rasend vor plötzlicher Wut riss sich Declan von den völlig überraschten Wachen los und stürzte sich auf Lotharus. Doch die silberne Kette, die sich jetzt fester um den Hals legte, nahm ihm die Kraft ganz schnell wieder, die der Zorn ihm verliehen hatte. Hände packten seine Arme und Beine und rissen ihn zurück, sodass er mit dem Rücken gegen eine Steinwand prallte. DieKetten an seinen Hand- und Fußgelenken rasselten. Er konnte nichts dagegen tun, dass die Soldaten diese unerträgliche Silberkette an einem Haken befestigten und seine ausgestreckten Arme und Beine an die Wand fesselten.
    Lotharus war während der ganzen Zeit völlig reglos geblieben. Er stand einfach nur da und beobachtete.
    Und Declan ließ ihn ebenfalls nicht aus den Augen.
    Nachdem die Wachen ihn angekettet hatten, traten sie zurück und bezogen an einer der Wände Position. Lotharus baute sich vor ihm auf, musterte ihn emotionslos. In seinen Augen lag nur Schwärze, sonst nichts.
    „Also“, sagte Lotharus und schlug den Kragen seines schwarzen Mantels hoch. „Willst du endlich verraten, wo der Kristall ist?“
    „Es gibt drei Sachen, die ich auf den Tod nicht ausstehen kann – Vampirhorden, thailändisches Essen und immer dieselben Fragen …“
    Lotharus holte aus und knallte ihm die Faust auf die Nase. Der nächste Schlag traf seine Schläfe, ein dritter das Auge.
    Dumpfer Schmerz pochte in seinem ganzen Schädel. Declan biss die Zähne zusammen und gab keinen Ton von sich, finster entschlossen, diesem Schwein nicht die kleinste Befriedigung zu verschaffen. Lotharus starrte ihn an. Dann knöpfte er ganz langsam seinen Mantel auf. Er legte ihn ab, faltete ihn sorgfältig auf dem Bett zusammen und trat wieder vor Declan.
    „Weißt du“, meinte er und rollte mit sardonischem Lächeln die Ärmel seines schwarzen Hemds hoch, „ich glaube, ich habe dir gestern Nacht gar nicht richtig gedankt.“
    Declan zwang sich, das Lächeln zu erwidern. „Wofür das denn? Dass ich deiner kleinen Freundin gezeigt habe, wie man küsst?“
    Noch bevor er das letzte Wort ausgesprochen hatte, bohrte sich ein Ellbogen in seinen Unterleib. Declan sog scharf die Luft ein und stöhnte, als der Ellbogen erneut seine Weichteile traf.
    „Du magst dich ja im Augenblick noch für witzig halten, aber ich bin der, der zuletzt lacht, Derkein. Das kann ich dir versichern.“
    „Ach komm schon.“ Declan richtete sich wieder zur vollen Größe auf. „Der war doch gerade wirklich gut.“
    Ein Stiefelabsatz traf ihn in die Rippen, und dann prasselten Faustschläge auf sein Gesicht ein. Declan hustete und spuckte Blut auf den eben noch makellos weißen Fußboden.
    „Das war nur dafür, von dem zu trinken, was mir gehört.“ Lotharus knallte ihm das Knie zwischen die Beine, einmal, zweimal. Normalerweise hätte Declan solche Schläge einfach weggesteckt. Aber die verfluchte Kette um seinen Hals schien seine Muskeln zu lähmen. Er konnte sie nicht anspannen, um die Schläge und Tritte zu blockieren. Jeder einzelne traf seinen Körper in voller Härte, brach womöglich Knochen.
    Lotharus kauerte sich vor ihn. „Und das war dafür, dass du sie haben wolltest“, sagte er, stand auf und ging davon.
    Trotz der Schmerzen musste Declan lächeln. Darum ging es also nur? Bloß um das Mädchen? Das Lächeln wurde zum Grinsen und das Grinsen zu einem lauten Lachen. Lotharus blieb stehen. Er hatte die Hände auf dem Rücken verschränkt. Er wirkte, als könnte ihn nichts aus der Ruhe bringen. Aber er hatte sich längst selbst verraten. Dass Declan dieses Mädchen berührt hatte, brachte ihn zur Weißglut, sogar noch mehr als die Vorstellung, dass Declan den Kristall haben könnte.
    „Was findest du

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