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Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Titel: Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meagan Hatfield
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bewegen.
    Lotharus packte sie an der Schulter und riss sie ohne Anstrengung herum. Er steckte eine Hand in ihre Tasche und holte den Kristall heraus. „Aber du, Alexia, wolltest es ja unbedingt auf die harte Tour“, meinte er beiläufig und musterte den Kristall. „Aber ich gewinne trotzdem.“ Seine blutverschmierten Lippen waren das Letzte, was sie sah, bevor er den Kopf senkte und kräftig zubiss. Seine Reißzähne senkten sich tief in ihren Hals. Sie spürte, wie sie langsam das Bewusstsein verlor. Alle Kraft schwand aus ihren Muskeln. Jetzt sinke ich in mein Grab, waren ihre letzten Gedanken.

17. KAPITEL
    D eclan saß an seinem Schreibtisch und brütete über jeder Zeile, über jedem Wort, über jeder rätselhaften Andeutung in den alten Texten, die Doc ihm gebracht hatte. So lange bis die Buchstaben vor seinen Augen verschwammen. Irgendetwas mussten bis jetzt alle übersehen haben. Declan konnte nicht glauben, dass sie der Macht eines schlichten Steins hilflos ausgeliefert sein sollten. Es musste eine Methode geben, mit der man den Kristall gegen die Vampire einsetzen konnte. Seine Macht konnte sich doch nicht nur gegen die Drachen richten. Er starrte auf das Buch, das vor ihm lag. Er war sich sicher, dass er die Antwort unmittelbar vor sich hatte, aber er erkannte sie nicht.
    Er fuhr sich mit der Hand über die brennenden Augen und blätterte eine Seite um. Staubteilchen stiegen auf, einige setzten sich unter seine Lider, wo sie brannten wie Sandpapier. Frustriert schob er das nutzlose Buch beiseite. Es rutschte über die Tischkante und knallte auf den Boden, sodass er das leise Klopfen an der Tür nicht hörte.
    „Herr?“
    Declan wirbelte im Stuhl herum. Ein kleines Weibchen stand in der Tür. „Doc, da bist du ja wieder. Hast du was gefunden?“
    „Ich denke, schon“, erwiderte sie und drückte die Tür mit der Schulter auf. Die weißen Aufschläge ihres Laborkittels wehten hinter ihr her, als sie hereinkam. Sie hielt einen Stapel Bücher und Schriftrollen in beiden Händen und kickte die Tür wieder zu.
    „Lass mich dir helfen.“ Declan lief auf sie zu und nahm ihr ein paar der schwereren Bücher ab.
    „Vielen Dank.“ Sie sah nur kurz auf, dann sank ihr Blick schnell wieder zu Boden. Vorsichtig legte Doc die Schriftrollen auf den Boden. Dann ergriff sie eins der Pergamente, rollte es auf dem Tisch aus und strich es glatt.
    „Ich habe mir noch mal die Einzelheiten dieser Zeremonie angesehen, nach den Angaben der Schriftrollen, soweit wir sie übersetzen konnten, und nach der Aussage des Soldaten. Also, nichtsdaran schien ungewöhnlich zu sein, bis Ihr das Wort Thronbesteigung erwähnt und auf die Tatsache hingewiesen habt, dass Lotharus die Königin bereits umgebracht hat.“
    Doc schob die Brille hoch und beugte sich über den Tisch.
    „Also.“ Sie tippte mit dem Finger auf eine Stelle des Texts.
    „Ich habe ein bisschen nachgeforscht und zwei und zwei zusammengezählt. Ich glaube, Lotharus will die Horde übernehmen.“
    „Ja. So viel wissen wir schon von dem Soldaten, den Griffon gefangen genommen hat.“
    Sie wandte ihm das Gesicht zu. Ihre Züge verrieten höchste Konzentration. „Er sagte doch, dass Lotharus ihre jetzige Gesellschaftsordnung abschaffen und eine andere an ihre Stelle setzen will, nicht wahr? Er will das Rad zurückdrehen, bis zu jenen dunklen Zeiten, als Männer über die Horde herrschten, oder?“
    Declan nickte. „Aber was hat das mit dem Kristall zu tun? Und mit Alexia?“
    „Ähm, ja.“ Sie beugte sich über den Stapel auf dem Boden. „Als einer ihrer Alten hat er sowieso schon ungewöhnliche Kräfte. Diese Tatsache könnt Ihr sicher bestätigen, da Ihr ja mit ihm konfrontiert wart.“ Sie wühlte in den Papieren herum. „Seine Fähigkeiten sind jedoch gar nichts, verglichen mit denen einer gekrönten Königin in der Blüte ihrer Jugend, wie es Alexia ab Mitternacht sein wird. Und an diesem Punkt kommt der Kristall ins Spiel. Ah, da haben wir’s ja.“ Sie ergriff eines der Pergamente, erhob sich und legte es auf den Tisch. Vorsichtig rollte sie es auseinander und zeigte auf etwas, das wie ein langer Stab aussah, mit dem Kristall auf der Spitze. „Wenn er sich die Energie des Kristalls nutzbar machen und in seinem Machtzentrum hier auffangen kann, dann könnte er die Fähigkeiten einer Königin anwenden, ohne sie in seine eigene körperliche Gestalt aufzunehmen.“
    „Mit anderen Worten, er könnte den Kristall in eine Waffe verwandeln?“
    „Ganz

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