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Der letzte Single fangt den Mann

Der letzte Single fangt den Mann

Titel: Der letzte Single fangt den Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Burgess Gemma
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ihn angerufen, aber er ging nicht ran. Dann habe ich ihm eine SMS geschickt, und er hat geantwortet: Ich bin wieder mit meiner Ex zusammen. Sorry.«
    » Oh, wie mies«, sagt Plum mitfühlend. » Ich kann so etwas nicht ausstehen. Was für ein Flachwichser.«
    » Passiert das öfter? Ich kann es nicht fassen. Ich verstehe nicht, was ich falsch gemacht habe«, sage ich und blase schnell den Rauch aus. Warum ist Plum nicht schockierter? Ich habe das Gefühl, als würde ich gleich einen Wutanfall bekommen. Cool bleiben, Abigail… ach, scheiß drauf, ich kann nicht. » Das ist nicht fair! Ich war noch nie so verwirrt und hilflos als Single!«
    » Was meinst du, wie du dich erst fühlst, wenn dir das achtzehn Mal nacheinander passiert ist«, sagt Plum. » Der Kerl aus dem Westbourne…«, sie unterbricht sich kurz und spuckt über ihre Schulter, » …hat sich auch nicht mehr gemeldet. Ich habe ihm eine SMS geschickt, aber keine Antwort erhalten.«
    » O Gott, das tut mir leid«, sage ich.
    Arme Plum. Ich wünschte, ich könnte all ihre schlechten Erfahrungen löschen, damit sie wieder bei null anfangen kann. Wie würde ich mich fühlen, wenn ich einen Mann kennenlernte, der mir sympathisch ist, und es dann unerklärlicherweise schiefläuft, wieder und wieder, über Jahre hinweg? Ich kann es mir nicht vorstellen.
    Plum zuckt mit den Achseln und setzt ihr bestes » Ich-bin-super-gelaunt«-Lächeln auf.
    » Mach dir meinetwegen keine Sorgen. Hier. Wodka.«
    Plum hat immer eine kleine Wasserflasche mit Wodka dabei, wenn sie ausgeht. Das ist eine notwendige Maßnahme, erklärte sie mir einmal, gegen die Preise in den Londoner Kneipen. Ich nehme einen Schluck und muss husten, während ich mein Handy hervorhole, um nachzusehen, ob Adam sich noch einmal gemeldet hat (hat er nicht). Und das Einzige, was mich davon abhält, in Tränen auszubrechen, ist meine Entschlossenheit, nicht zu den Frauen zu gehören, die an einem Samstagabend versetzt werden und sich deswegen die Augen ausheulen.
    Stattdessen werde ich meinem Frust Luft machen.
    » Ich kapiere das nicht«, lamentiere ich und paffe hektisch an meiner Zigarette. » Ich kapiere das einfach nicht. Wer tut so was? Wer läuft jemandem hinterher und gibt sich die größte Mühe, um dann plötzlich einen Rückzieher zu machen?«
    Plum und ich sehen uns an. » Robert«, sagen wir gleichzeitig.
    » Ich rufe ihn an«, sage ich. » Er weiß, was zu tun ist.«
    » Wie kann ich dir behilflich sein?«, sagt er zur Begrüßung.
    » Adam, der Scheißkerl mit den Antwortkästchen…«, ich unterbreche mich kurz und spucke symbolisch über die Schulter, während Plum mir einen aufmunternden Blick zuwirft, » …hat mich einfach abserviert, und du sollst mir erklären, warum.«
    » Wirklich?« Robert lacht.
    » Du nimmst mich nicht ernst. Adam. Der Scheißkerl. Mit den Antwortkästchen. Hat mich. Sitzen lassen.« Ich ziehe wieder dramatisch an meiner Zigarette. » Ich kapier das nicht. Und ich dachte, es liefe so gut…«
    » Abby, ihr wart nicht richtig zusammen. Du kennst ihn erst seit einer Woche«, sagt Robert unverblümt.
    » Na ja, es hat sich aber so angefühlt, als wären wir zusammen.« Ich zögere. » Also schön, dann eben nicht sitzen lassen, sondern abserviert. Ist das besser?«
    » Ich dachte, du wolltest cool und distanziert sein.«
    » Ich war auch cool und distanziert«, erwidere ich. » Meistens jedenfalls.« Obwohl ich die letzten beiden Treffen vorgeschlagen habe, wenn ich genauer darüber nachdenke. Und es war auch mein Vorschlag, gestern bei ihm zu übernachten. Und ich habe seit Dienstag immer zuerst gesimst, jeden Tag. Scheiße, das ist weder cool noch distanziert. » Ach, scheiß drauf.«
    Plum gibt mir wieder die Wodkaflasche, und ich nehme einen weiteren Schluck.
    Robert grinst, das weiß ich.
    » Na schön. Mach dir keine Gedanken seinetwegen. Er ist eindeutig dumm, blind und wahrscheinlich schwul. Hak ihn einfach ab. Du musst vor allem tough sein, um als Single zu überleben, Abby. Du kannst bei der Jagd nicht gewinnen, wenn du beim ersten Schuss in Ohnmacht fällst.«
    » Tough«, wiederhole ich zögernd. » Ich bin tough. Ich bin ein Schwein, genau wie du.«
    » Was auch immer… Und du löschst sofort seine Nummer.«
    » Ernsthaft? Aber was, wenn ich…«
    » Abby, mein Schatz, es ist zu deinem eigenen Besten. Lösch seine Nummer«, wiederholt Robert.
    Dass Robert mich » mein Schatz« nennt, weckt in mir noch stärker das Bedürfnis loszuheulen. Keine Ahnung,

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