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Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition)

Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla Läckberg
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oben im Schlafzimmer und ruhte sich aus. Gunnar fragte sich, ob der Radau sie geweckt hatte. Was sollte er ihr sagen, falls sie herunterkam? Er kapierte ja selbst nicht, was das zu bedeuten hatte. Es war doch idiotisch.
    Wieder klingelte es an der Tür. Er schloss die Augen und spürte das Holz in seinem Rücken. Draußen schien es einen Meinungsaustausch zu geben. Er konnte nicht verstehen, was im Einzelnen gesagt wurde, nahm aber den wütenden und lauten Tonfall wahr. Dann erklang eine vertraute Stimme.
    »Gunnar, hier sind Patrik und Gösta von der Polizei. Können Sie uns vielleicht reinlassen?«
    Gunnar sah Matte vor sich. Zuerst lebend und dann mit dem Loch im Hinterkopf in der Blutlache im Wohnungsflur. Er öffnete die Augen wieder, drehte sich um und schloss auf. Patrik und Gösta zwängten sich herein.
    »Was geht hier vor sich?«, fragte Gunnar. Seine Stimme wirkte fremd und abwesend.
    »Können wir uns setzen?« Ohne die Antwort abzuwarten, ging Patrik in die Küche.
    Wieder klingelte es an der Tür, und auch das Telefon schrillte erneut. Die beiden Geräusche waren zusammen unerträglich. Patrik hob den Hörer ab und ließ ihn auf die Gabel fallen, nahm noch einmal ab und legte ihn dann zur Seite.
    »Die Klingel kann man nicht abschalten«, sagte Gunnar verwirrt.
    Gösta und Patrik sahen sich über seinen Kopf hinweg an, und Gösta ging zur Haustür. Er öffnete sie und machte sie hinter sich schnell wieder zu. Wieder hörte Gunnar erbostes Stimmengewirr. Kurz darauf kam Gösta wieder herein.
    »Die geben eine Weile Ruhe.« Behutsam führte er Gunnar in die Küche.
    »Mit Signe müssten wir auch sprechen«, sagte Patrik.
    Sein Unbehagen war ihm deutlich anzumerken. Nun wurde Gunnar wirklich unruhig. Wenn er doch nur gewusst hätte, was hier eigentlich los war.
    »Ich hole sie.« Gunnar drehte sich um.
    »Hier bin ich.« Verschlafen kam Signe die Treppe herunter. Sie hatte sich einen Morgenmantel übergeworfen, und auf einer Seite standen ihre Haare hoch. »Wer klingelt denn da die ganze Zeit? Und was machen Sie hier? Haben Sie etwas herausgefunden?« Sie sah Patrik und Gösta an.
    »Kommen Sie zu uns in die Küche«, sagte Patrik.
    Signe wurde genauso nervös wie Gunnar.
    »Was ist passiert?« Sie kam die letzte Treppenstufe herunter und folgte ihnen in die Küche.
    »Setzen Sie sich«, forderte Patrik sie auf.
    Gösta rückte Signe den Stuhl zurecht, bevor er ebenfalls Platz nahm. Patrik räusperte sich. Gunnar hätte sich am liebsten die Ohren zugehalten, weil er nicht noch mehr darüber hören wollte, was die Stimme am Telefon mit ihren forschen Fragen unterstellt hatte. Er wollte nichts davon wissen, aber Patrik redete trotzdem. Gunnar senkte den Blick. Das war alles gelogen, unfassbare Lügen waren das. Dennoch war ihm klar, was geschehen würde. Die Lügen würden schwarz auf weiß in der Zeitung stehen und zu Wahrheiten werden. Als er Signe ansah, begriff er, dass sie kein Wort verstand. Je länger der Polizist sprach, desto leerer wurde ihr Blick. Noch nie war jemand vor seinen Augen gestorben. Nun musste er das mit ansehen und konnte nichts dagegen tun. So wie er Matte nicht hatte beschützen können, saß er nun vollkommen gelähmt da, während seine Frau verschwand.
    In seinem Kopf rauschte es. Ein irrsinniges Brausen ertönte in seinen Ohren. Er wunderte sich, dass die anderen nicht darauf reagierten. Der Ton wurde immer lauter, bis er schließlich nicht mehr hörte, was die Polizisten sagten, sondern nur noch ihre Mundbewegungen sah. Er spürte, wie seine eigenen Lippen den Satz formten, er müsse zur Toilette gehen, wie sich seine Beine in Bewegung setzten und ihn in den Flur trugen. Jemand anderes schien die Kontrolle über seinen Körper übernommen zu haben. Er gehorchte, damit er diese schrecklichen Worte nicht mit anhören und Signes leeren Blick nicht sehen musste.
    Hinter ihm redeten sie weiter, während er durch den Flur wankte, an der Toilette vorüberging und die Tür neben dem Eingang öffnete. Eine unsichtbare Kraft schien seine Hand zu bewegen und die Klinke herunterzudrücken. Auf der Treppe stolperte er beinahe, fand jedoch sein Gleichgewicht wieder und ging Schritt für Schritt nach unten.
    Der Keller lag im Dunkeln, aber er hatte nicht die Absicht, Licht zu machen. Die Dunkelheit passte gut zu dem Brausen und führte ihn. Unsicher öffnete er den Schrank neben dem Heizkessel. Er war nicht abgeschlossen, aber das spielte jetzt keine Rolle. Wäre er abgeschlossen gewesen,

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