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Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Titel: Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix T. Richter
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entdeckt“, rief die Magierin
enthusiastisch. Emilia eilte herbei, den Ring fest in den Fingern. In diesem
Augenblick geschah es. Ein kleiner Schwarm der fledermausartigen Biester
tauchte wie aus dem Nichts auf. Ihre kleinen Körper glänzten und die schwarzen
Augen waren starr auf ihre Beute fokussiert. Die scharfen Krallen fuhren auf
Emilia nieder und sie stolperte. Dabei ließ sie den Ring fallen, der davon
kullerte und in der Finsternis unterging. Sofort rappelte sich Emilia auf und
eilte dem Ring hinterher, während Lewia versuchte, die Kreaturen, die sich nun
wie hungrige Geier auf sie stürzten, mit magischen Geschossen fern zu halten.
Es waren allerdings zu viele, als dass sie eine Chance gehabt hätte, sie alle
abzuwähren. Zu allem Übel ertönte ein tiefes Röhren. Augenblicke später tauchte
auf einem der Bücherregale neben der jungen Magierin die Gestalt eines der
furchteinflößenden Biester auf, von denen Emilia berichtet hatte. Das Fell des
Alptraumgeschöpfes war dunkler als das der anderen. Der Kopf war deutlich
größer und unterschied sich vor allem durch das Maul von den Köpfchen seiner
kleineren Artgenossen. Statt den schwärzlich glänzenden Kugeln besaß dieses
Scheusal menschenähnliche Augen, deren Pupillen einen dämonischen Gelbton
besaßen. Ein monotones leises Knurren war zu vernehmen, ehe die Kreatur ihr
diabolisches Maul öffnete und scharfe Fangzähne präsentierte, um die eine lange
Zunge genüsslich strich, als freue sich das Monstrum bereits auf die kommende
Mahlzeit. Lewia ballte die Fäuste und wartete angespannt ab. Sie wusste, dass
sie Emilia Zeit verschaffen musste. Sie zog die Augenbrauen zusammen und sprach
einen weiteren Zauber. Bläuliche Blitze leuchteten zwischen ihren Händen auf
und sie war bereit, diese auf das Ungeheuer vor ihr loszulassen. Ohne jegliche
Vorwarnung schoss das Geschöpf auf die Magierin zu, doch Lewias Reflexe waren
schneller. Pfeilgeschwind hatte sie ihre Hände vor sich gestreckt und die
Blitze entluden sich. Ein zischendes Geräusch war zu vernehmen, als die Energie
in den Körper des Monstrums eindrang. Ein schmerzerfüllter Laut ertönte und mit
einem gewaltigen Krachen plumpste der verkohlte Körper des Wesens auf den Boden
der Bibliothek. „Na, wie schmeckt dir das?“, verhöhnte Lewia. Urplötzlich
erschienen zwei weitere der großen Flugmonster in Lewias Blickfeld und sie
erstarrte für einen Moment. Das Siegesgefühl war schnell verklungen. Die Worte
Emilias, die nun an ihr Ohr trafen, waren für sie die Erlösung. „Ich hab den Ring
wiedergefunden! Los jetzt!“, schrie das Mädchen aus voller Kehle und war
bereits dabei, die schwere Ausgangstür mit Hilfe des geheimen Mechanismus zu
öffnen. Lewia machte auf dem Absatz kehrt und rannte zu Emilia hin, hinter sich
die fauchenden und brüllenden Biester, um sich herum die kleinen Tiere, die
immer wieder versuchten, sie mit ihren Krallen zu erwischen. Emilia rannte aus
der Tür hinaus in das Freie. Kurz danach stand auch Lewia hinter ihr. Von einem
kratzenden und schleifenden Laut begleitet, schloss sich die Tür wieder.
Plötzlich schob sich der Kopf eines der riesigen Scheusale durch den Schlitz
und versuchte, sich hindurch zu zwängen. Lewia versetzte dem Tier ohne lange zu
zögern einen kräftigen Tritt und sofort wich dieses wieder zurück. „Such dir
woanders deine Beute, du haariges Monster!“, rief Lewia. Dann fiel die Tür ins
Schloss.
    Emilia hatte die Hände auf die Knie gestützt und
keuchte. Lewias Herz pochte zwar noch immer, allerdings wusste sie, dass sie
erst einmal in Sicherheit waren. Allerdings würde ihre Anwesenheit nicht lange
unbemerkt bleiben. „So, jetzt sollten wir zusehen, dass wir erst einmal von
hier verschwinden“, äußerte Lewia. Dann fuhr sie fort: „Wenn sie Thalon zu dem
Ort gebracht haben, an dem auch ich gefangen gehalten wurde, brauchen wir
Pferde, um dort hinzugelangen. Es gibt ein Dorf, nicht weit von hier namens
Sarkenau. Dort gibt es große Stallungen, in denen es sicher nicht auffällt,
wenn zwei Tiere fehlen sollten. Außerdem können wir dort rasten und uns
ausruhen, denn hier können wir nicht bleiben!“ „Ja, es gehen Wachen um, die
sicher sehr gut aufpassen werden. Wir sollten also versuchen, uns nicht auf den
größeren Plätzen sehen zu lassen!“, gab Emilia zurück. „Gut, dann versuchen wir
mal unser Glück!“, sagte Lewia, während sie Emilia durch die blonden Haare
strich.  

 
    Ereon war bewusst, dass er nicht

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