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Der Liebespaar-Mörder - auf der Spur eines Serienkillers

Der Liebespaar-Mörder - auf der Spur eines Serienkillers

Titel: Der Liebespaar-Mörder - auf der Spur eines Serienkillers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Harbot
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eingerichteten Vernehmungszimmers. Der Verdächtige sah müde aus. Zwei Tage und zwei Nächte in einer winzigen Zelle des Polizeipräsidiums hatten ihm offenbar zugesetzt.
    »Herr Armknecht, wir wollen uns noch mal mit Ihnen unterhalten«, eröffnete Köhler das Verhör. »Gestern haben Sie uns erzählt, dass Sie gerne Frauen beobachten. Seit wann machen Sie das und was empfinden Sie dabei?«
    »Verzeihen Sie, Herr Kommissar. Ich wüsste nicht, warum ich mit Ihnen darüber sprechen sollte.«
    Köhler gab sich väterlich. »Wir wissen doch beide sehr genau, dass mit Ihnen etwas nicht stimmt. Es bringt doch nichts, wenn Sie sich in Ihrem Schneckenhaus verschanzen.«
    Armknecht pfiff durch die Zähne. Dann amüsierte er sich: » Sie wollen mir helfen? SIE? « Der Mann lachte einmal laut auf.
    »Ernst, so kommen wir nicht weiter.« Köhler blieb bei seiner Taktik. Seine Ansprache wurde nun persönlich. »Du bist bisher vor deinen Problemen immer weggelaufen. Aber jeder Mensch kommt irgendwann mal an einen Punkt in seinem Leben, wo er Farbe bekennen, wo er Verantwortung übernehmen muss. Das ist doch so, nicht wahr?«
    Armknecht zeigte keine Reaktion. Doch Körperhaltung und Mimik ließen erkennen, dass er gespannt und aufmerksam zuhörte.
    »Wir sind uns also einig?«
    Keine Antwort.
    »Wir glauben«, fuhr Köhler mit leiser Stimme fort, »dass du an einem solchen Punkt angekommen bist. Du hast jetzt die Möglichkeit, dich von all dem zu befreien. Denk an die Verantwortung, die du auch den Opfern gegenüber hast …«
    »Moment mal!«
    Köhler sprach einfach weiter, er wollte Armknecht nicht zu Wort kommen lassen. Nicht jetzt. »Denk an den seelischen Schmerz der Mütter, Väter, Brüder und Schwestern, die keinen Seelenfrieden finden können, solange die Tat nicht gesühnt ist. Kein Mensch hat so etwas verdient. Diese Menschen brauchen Hilfe. Und du kannst Ihnen helfen – und dir selbst. Also …«
    »Herr Kommissar«, antwortete Armknecht nach kurzem Nachdenken, »ich habe mit den Morden nichts zu tun. Ich schwöre es!«
    »Und wie kommt dann das Blut in deinen Wagen?«
    »Was denn für Blut?«
    »Wir haben in deinem Wagen reichlich Blutspuren gefunden. Und weißt du was?«
    Armknecht schüttelte den Kopf.
    »Es ist dieselbe Blutgruppe, die auch Helga Kortmann hatte.« Köhler griff nach einem braunen Briefumschlag und zog einige Bilder hervor. Sie stammten vom Acker in Lank-Ilverich und zeigten die entsetzlich zugerichteten sterblichen Überreste Helga Kortmanns. Der Kommissar stand auf, ging um den Tisch herum und baute sich vor dem Verdächtigen auf. Dann hielt er ihm die Bilder vor, eins nach dem anderen. »Was hast du ihr angetan?« Köhler wurde lauter. »Warum hast du ihr das angetan?«
    Armknecht wich mit dem Oberkörper angewidert zurück. »Das war ich nicht«, wehrte er sich mit brüchiger Stimme.
    »Jetzt ist aber Schluss!« Köhler schrie: »Du wohnst doch Unterdorfstraße in Kalkum!«
    Armknecht nickte kurz.
    »Das sind nur 1000 Meter vom Kalkumer Baggerloch entfernt. Das kennst du doch auch!«
    »Ja.«
    »Und genau dort hat man die Leichen von Lieselotte Ingesandt und Wilfried Mehnert gefunden. Das weißt du doch auch!«
    »Ja.«
    »Und du gehst regelmäßig zu ›Wilke‹ in Oberkassel!«
    »Ja.«
    »Und genau dort hat man Helga Kortmann und Peter Seiffert zuletzt gesehen, bevor sie umgebracht worden sind. Das weißt du doch auch!«
    »Ja.« Armknecht war jetzt vollkommen eingeschüchtert.
    »Du hast doch Zeitungsartikel gesammelt, in denen über die Morde berichtet wurde, nicht wahr!«
    Armknecht machte ein angedeutetes Kopfnicken.
    »Und wir finden in deinem Wagen Blutspuren, die zu dem zweiten Mord passen. Stimmt doch, oder!«
    Armknecht starrte auf den Boden, der Blick war leer. Er antwortete nicht mehr.
    »Und jetzt machen wir reinen Tisch! Raus mit der Sprache!«
    Köhler ließ dem Mann jetzt Zeit. Er spürte, dass er ihn beeindruckt hatte, dass es nicht mehr weit sein würde bis zu einem Geständnis. Armknecht saß einfach nur da, wirkte wie betäubt. Minuten vergingen, in denen nicht gesprochen wurde. Die Spannung war mit Händen zu greifen.
    Endlich murmelte Armknecht etwas.
    »Würdest du das bitte wiederholen.« Köhler gab sich äußerlich gelassen und ruhig, doch er hatte Mühe, seine Euphorie zu bändigen.
    Wieder ließ Armknecht einige Minuten verstreichen. Er war vollkommen apathisch. Schließlich sagte er mit belegter Stimme einen bedeutungsvollen Satz: »Fast glaube ich selbst, dass

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