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Der Liebespakt

Titel: Der Liebespakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Navin
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schließlich fort. „Nicht mehr, seit ich sehr klein war." Dann schwieg er.
    Neugierig geworden, wollte sie mehr erfahren. „Was ist denn passiert? Hat es mit deinem Vater zu tun?", fragte sie vorsichtig.
    Er atmete tief ein. Sein Blick fiel auf den Cognacschwenker voll Brandy, den er in der ausgestreckten Hand hielt. „Da gab es eine Frau, eine russische Gräfin, als ich ein Junge war. Ein Junge? Ich war schon fast erwachsen. Zumindest mein Körper begann sehr männlich auszusehen. Mein Herz war wohl immer noch ziemlich unreif. Nun, der langen Rede kurzer Sinn. Ich war von ihr besessen. Sie war sehr schön, aber kalt. Als ich ihr sagte ... als ich ihr sagte, dass ich sie liebte, hat sie mich nur ausgelacht.
    Ich tat dann so, als wäre das nur ein Witz gewesen. Ich war ein zu großer Feigling, etwas anderes zu tun."
    „Natascha?", erkundigte sich Caroline.
    Magnus versteifte sich.
    Schnell erklärte sie: „Du hast mich einmal im Fieberwahn
    mit diesem Namen angesprochen. Du hast kaum etwas gesagt, nur diesen Namen genannt und wohl gedacht, dass ich Natascha wäre." Das war nicht die ganze Wahrheit, aber sie wollte nicht seinen Stolz verletzen. „Ich war sehr eifersüchtig", gestand sie schlicht.
    „Du musst nicht eifersüchtig auf sie sein. Sie war eine Hure." Er nahm einen Schluck Brandy. Immer noch mürrisch, fuhr er fort: „Ich habe mich auf ein Leben voll Sünde eingelassen, so wie sie es mir gezeigt hat. Ach, ich habe mich so dumm gefühlt. Ich wollte mir selbst beweisen, dass der Schmerz mir nichts bedeutete, dass ich ein Mann von Welt bin."
    Sanft fragte sie: „Und darüber hast du dich mit deinem Vater gestritten?"
    „Wir haben uns nie gestritten. Unser Verhältnis ist schwer zu schildern. Meine Mutter war sehr nachsichtig. Sie lachte oder seufzte und fragte lediglich, wann ich
    dieser Dinge wohl müde werden würde. Aber es hat sie nie wirklich bedrückt. Mein Vater hingegen sagte gar nichts. Ihm gefiel nicht, was ich tat, und er schwieg. Erst als er im Sterben lag, sprach er von seiner großen Verachtung für mich."
    Seine Stimme wurde tiefer, rauer und schwer vor Emotionen. „Offenbar hatte er die ganze Zeit auf einen innerlichen Wandel bei mir gewartet, darauf, dass ich endlich der Sohn würde, den er sich ersehnte. Dass ich endlich ein Mann wurde. Er wollte, dass ich heirate und meine Pflichten als zukünftiger Earl aufnehme, genauso wie er das getan hatte. Dass ich Erben zeuge. Gewährleiste, dass die Familie Eddington nicht aussterben wird. Da ich all das nicht tat, hielt er mich für wertlos."
    „O Magnus. Wie schrecklich für dich!"
    Er warf ihr einen fast wilden Blick zu. „Warum? Es war ja nur allzu wahr! Ich hatte noch nichts von Wert getan. Als er starb, geriet ich ein wenig aus der Bahn. Weil mein Vater dachte, ich sei ein nichtsnutziger Schurke, versuchte ich, wenigstens der beste - oder der übelste - in London und in ganz England zu werden. Immer wenn mein Gewissen mich zwickte, sagte ich mir, dass ich ja noch viel Zeit hätte. Und dann wurde ich krank. Die Zeit begann mir zu entgleiten."
    Caroline erhob sich, kniete sich neben seinen Stuhl und
    umfasste Magnus' Hand. „Du bist jetzt verheiratet. Die Familie Eddington wird einen Erben haben. Du hast alles getan, was dein Vater von dir wollte."
    „Aber ich werde den Erben genauso wenig erleben wie er, Caroline. Das ist die ausgleichende Gerechtigkeit. Und obwohl ich das weiß, ist es verflucht schmerzlich, daran zu denken."
    Sie streckte ihre Hand nach einer seiner dunklen Locken aus. „Dann lass uns die Zeit nutzen, die wir noch haben. Komm ins Bett, und lass mich dich lieben."
    Auf diese Verheißung reagierte er mit wilder Leidenschaft, und er zog sie heftig an sich. Begierig presste er seinen Mund auf ihren, stellte sie unsanft auf die Füße, und so taumelten sie zum Bett, ohne ihren innigen Kuss zu unterbrechen.
    Dort öffnete er ungeduldig und unbeherrscht den Morgenrock, in dem sie mit ihm gespeist hatte, und riss ihr das Spitzenhemd herunter. Sie dagegen ließ sich Zeit, ihn auszuziehen, seine glatte nackte Haut dabei zu massieren, ihn zu erregen und zu necken, bis er vor Ungeduld und Verlangen stöhnte.
    Schließlich rollte er sich auf den Rücken und zog sie mit festem Griff auf sich. „Möchtest du das Tempo bestimmen?", fragte er. Sie keuchte nur, während er in sie eindrang.
    Seidige Strähnen ihres aschblonden Haares fielen auf seinen flachen Bauch. Er griff nach ihren Brüsten und streichelte die empfindsamen

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