Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Liebesschwur

Der Liebesschwur

Titel: Der Liebesschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
gekommen.
    Wenn er kam, würde sie ihm deutlich sagen, was sie von seiner Idee hielt, sie alle nach London zu bringen. Sie würden sich bemühen, den Dieb und auch das Gespenst so schnell wie möglich zu finden. Schon sehr bald.
    Die Uhr tickte weiter. Patience biss die Zähne zusammen und ertrug alles, indem sie sich mit der Nadel beschäftigte.
    Als es an der Haustür klopfte, blickte sie auf. Auch alle anderen, bis auf Edith Swithins – die unermüdlich mit ihrer Spitzenarbeit beschäftigt war – hatten aufgeblickt. Im nächsten Augenblick erreichte eine tiefe Stimme ihre Ohren. Patience seufzte innerlich auf – voller Erleichterung, die sie lieber nicht hinterfragen wollte. Minnies Gesicht begann zu strahlen, als sie die wohlbekannten Schritte hörte, Timms lächelte.
    Die Tür öffnete sich, Vane betrat das Zimmer und wurde von allen mit einem Lächeln begrüßt. Sein Blick ging zu Patience. Sie sah ihn kühl an. Sie beobachtete ihn, als er den anderen allen zunickte und dann Minnie liebevoll begrüßte, sich nach ihrer Gesundheit erkundigte und danach, wie sie die Nacht verbracht hatte.
    »Ich habe wahrscheinlich mehr Schlaf bekommen als du«, antwortete Minnie, und ihre Augen blitzten verschmitzt.
    Vane lächelte sie lässig an und machte keine Anstalten, ihr zu widersprechen. »Bist du bereit, einen Ausflug in den Park zu machen?«
    Minnie verzog das Gesicht. »Vielleicht werde ich mich morgen von dir zu einem kleinen Spaziergang überreden lassen. Ich bin es zufrieden, ruhig hier sitzen zu bleiben und wieder zu Kräften zu kommen.«
    Die Farbe ihres Gesichtes, das besser aussah als seit vielen Tagen, zeigte, dass sie nicht in Gefahr war, vor Schwäche zusammenzubrechen. Vane war beruhigt, er sah zu Patience, die ihn mit einer zurückhaltenden Kühle betrachtete, die ihm nicht gefiel. Er sah wieder zu Minnie. »Wenn du für heute zufrieden bist, dann kann ich vielleicht Miss Debbington an deiner Stelle mitnehmen«, schlug er vor.
    »Unbedingt.« Minnie strahlte Patience an und winkte mit der Hand. »Es ist so langweilig für Patience, im Haus bleiben zu müssen.«
    Vane warf Patience einen verwegenen Blick zu. »Nun, Miss Debbington? Sind Sie bereit für eine Runde durch den Park?«
    Patience sah ihm in die Augen und zögerte.
    Angela öffnete den Mund und machte einen Schritt nach vorn. Mrs. Chadwick winkte sie zurück und formte mit dem Mund entschieden das Wort »Nein!«. Angela gehorchte und schmollte.
    Patience war nicht in der Lage, etwas in Vanes Blick zu entdecken, das die Herausforderung in seinen Worten erklärte, deshalb zog sie eine Augenbraue hoch.»In der Tat, Sir. Ich wäre froh, wenn ich ein wenig frische Luft bekommen könnte.«
    Vane machte sich insgeheim Sorgen wegen ihrer zurückhaltenden Zustimmung. Er wartete, während sie ihre Arbeit beiseite legte und aufstand, dann bot er Patience den Arm, nickte Minnie und den anderen noch einmal zu und führte sie aus dem Zimmer.
    In der Eingangshalle blieb er stehen.
    Patience nahm die Hand von seinem Arm und wandte sich zur Treppe. »Es dauert nur eine Minute.«
    Vane streckte die Hand aus und hielt sie am Ellbogen fest, dann drehte er sie zu sich herum und sah in ihre weit aufgerissenen Augen. Nach einem Augenblick fragte er leise: »Die anderen. Wo sind sie?«
    Patience versuchte, klar zu denken. »Whitticombe hat die Bibliothek erobert. Sie ist gut ausgestattet, doch leider sehr klein. Edgar und der General wussten nicht, was sie tun sollten, also haben sie sich von der Kälte nicht abschrecken lassen, aber ich weiß nicht, wie lange sie noch wegbleiben werden. Edgar hat etwas davon gesagt, dass sie sich bei Tattersall's umsehen wollten.«
    »Hm.« Vane runzelte die Stirn. »Ich werde dafür sorgen, dass Sligo Bescheid weiß.« Er sah Patience wieder an. »Und die anderen?«
    »Henry, Edmond und Gerrard sind gleich ins Billardzimmer gegangen.« Vanes Griff um ihren Ellbogen lockerte sich ein wenig. Patience befreite sich aus seinem Griff und reckte sich – dann warf sie ihm einen ernsten Blick zu. »Ich werde dir nicht sagen, was ich von einem Haus halte, in dem es ein Billard-Zimmer gibt, aber kein Musikzimmer.«
    Vanes Mundwinkel zogen sich nach oben. »Es ist das Haus eines Gentleman.«
    Patience stieß ein unwilliges Geräusch aus. »Trotzdem. Ich glaube nicht, dass die Verlockung eines Billardspiels das Trio zufrieden stellen wird. Sie haben schon alle möglichen Ausflüge geplant.« Sie machte eine ausladende Geste. »Zum Exeter

Weitere Kostenlose Bücher