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Der Liebesschwur

Der Liebesschwur

Titel: Der Liebesschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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mitmachen.«
    Gerrard sah zu Vane.
    Der lächelte auch. »Ich gebe Ihnen einen Vorsprung – reiten Sie los.«
    Gerrard wartete nicht länger. Mit einem lauten Jubelschrei trieb er sein Pferd an.
    Edmond folgte ihm, genau wie Henry, und als Patience ihrer Stute die Fersen in die Seiten stieß, galoppierte auch sie los. Patience hielt ihre Stute nicht zurück und folgte ihrem Bruder. Gerrard führte die Gruppe an, ohne Konkurrenz. Die anderen drei Männer hielten ihre Pferde zurück und passten sich den kürzeren Schritten der Stute an.
    Lächerlich! Was für einen Vorteil erwarteten sie sich davon, wenn sie auf dem kurzen Weg an ihrer Seite blieben? Patience bemühte sich um ein ausdrucksloses Gesicht, sie zwang sich, nicht zu lachen und den Kopf zu schütteln über die reine Dummheit dieser Männer. Als sie sich dem Weg näherten, konnte sie es sich nicht verkneifen, einen kurzen Blick auf Vane zu werfen.
    Er hielt sich noch immer zu ihrer Rechten. Ihre Blicke trafen sich – und er zog eine Augenbraue hoch.
    Patience lachte – und Vanes Augen blitzten auf. Der Weg kam näher, er sah wieder nach vorn. Als er dann erneut einen Blick zu ihr warf, war das Leuchten seiner Augen härter geworden.
    Er drängte seinen Grauen näher, nahm ihrer Stute den Platz. Diese reagierte, indem ihre Schritte länger wurden. Henry und Edmond fielen zurück. Sie waren gezwungen, Platz zu machen, als der Graue und die Stute auf den Weg einbogen, der nur für zwei Pferde breit genug war.
    Dann klapperten die Hufe über den Weg, durch den Torbogen und in den Stallhof. Patience zog die Zügel an, holte tief Luft und sah sich um. Edmond und Henry waren weit hinter ihnen.
    Gerrard, der das Rennen gewonnen hatte, lachte und ließ seinen Rotbraunen tänzeln. Grisham und die anderen Stallknechte kamen herbeigelaufen.
    Patience blickte zu Vane und sah, wie er vom Pferd stieg – indem er ein Bein über den Sattelknauf hob und dann zu Boden glitt. Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, bis er an ihrer Seite war.
    Seine Hände legten sich um ihre Taille.
    Beinahe hätte sie aufgekeucht, als er sie aus dem Sattel hob, als würde sie nicht mehr wiegen als ein Kind. Er schwang sie nicht hinunter, sondern ließ sie ganz langsam auf den Boden gleiten und stellte sie neben der Stute auf die Beine, weniger als dreißig Zentimeter von ihm entfernt. Noch immer hielt er ihre Taille umfasst, und sie fühlte, wie sich seine langen Finger darum schlossen. Seine Fingerspitzen lagen zu beiden Seiten ihrer Wirbelsäule, die Daumen auf ihren Rippen. Sie fühlte sich … gefangen. Verletzlich. Sein Gesicht war hart, der Ausdruck eindringlich. Ihre Blicke trafen sich. Patience spürte die Pflastersteine unter ihren Füßen, doch die Welt drehte sich um sie.
    Es war wirklich er – er war der Grund für diese eigenartigen Gefühle. Sie hatte es schon vermutet, doch noch nie zuvor hatte sie so etwas gespürt, und die Empfindungen, die sie jetzt in diesem Augenblick erfassten, waren bei weitem stärker als alles, was sie bisher erlebt hatte. Es war seine Berührung, die diese Gefühle auslöste – seine Blicke, der Druck seiner Hände. Er brauchte nicht einmal ihre nackte Haut zu berühren, um in jedem Zentimeter ihres Körpers eine Reaktion hervorzurufen.
    Patience holte tief Luft. Eine Bewegung am Rande ihres Gesichtsfeldes weckte ihre Aufmerksamkeit. Sie sah zu Gerrard und bemerkte, dass er genauso von seinem Pferd stieg, wie Vane es getan hatte. Er lachte gut gelaunt, dann kam er über den Hof auf sie zu.
    Vane wandte sich um und gab sie frei.
    Patience holte noch einmal tief Luft und bemühte sich, ihre Fassung wiederzufinden. Gerrards wegen zwang sie sich zu einem breiten Lächeln – und holte dann noch einmal tief Luft.
    »Ein schlauer Zug, Cynster.« Edmond lachte und stieg auf die übliche Art von seinem Pferd. Patience stellte fest, dass dies wesentlich langsamer war als die Art, wie Vane abstieg.
    Auch Henry stieg von seinem Pferd. Patience hatte den Eindruck, dass es ihm nicht gefallen hatte, als er gesehen hatte, wie Vane sie vom Pferd hob. Aber er bedachte Gerrard mit einem großzügigen Lächeln. »Glückwunsch, mein Junge. Sie haben uns nach allen Regeln der Kunst geschlagen.«
    Und das war übertrieben. Patience warf Gerrard einen schnellen Blick zu, weil sie eine weniger freundliche Antwort erwartete. Stattdessen hob ihr Bruder, der neben Vane stand, nur eine Augenbraue – und lächelte zynisch.
    Patience biss die Zähne zusammen. Eines war

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