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Der Liebesschwur

Der Liebesschwur

Titel: Der Liebesschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Arm. »Wenn Sie uns bitte entschuldigen würden, Angela, Ma'am« – sie nickte Mrs. Chadwick zu – »ich habe etwas, das ich Mr. Cynster unbedingt fragen muss.« Mit diesen Worten zog sie Vane an das andere Ende des Zimmers – und dankte den Göttern dafür, dass er mit ihr ging.
    Sie fühlte, dass er sie ansah, ein wenig überrascht, ein wenig belustigt. »Meine liebe Miss Debbington.« Unter ihrer Hand bewegte sich sein Arm – und dann führte er sie. »Sie brauchen doch nur ein Wort zu sagen.«
    Patience warf ihm einen nervösen Blick zu. Der Ton seiner Stimme ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen – einen wohligen Schauer. »Ich freue mich, das zu hören, denn genau das hatte ich vor.«
    Er zog die Augenbrauen hoch, sah fragend in ihr Gesicht, dann hob er die Hand und rieb sanft mit einer Fingerspitze über ihre Stirn.
    Patience erstarrte und zog erschrocken den Kopf zurück. »Tun Sie das nicht!« Ein warmes Gefühl breitete sich an der Stelle aus, die er berührt hatte.
    »Sie haben die Stirn gerunzelt – es sieht aus, als hätten Sie Kopfschmerzen.«
    Patience runzelte die Stirn noch mehr. Sie hatten das andere Ende des Zimmers erreicht, blieben stehen, und Patience wandte sich um. »Ich nehme an, dass Sie nicht die Absicht haben, morgen abzureisen?«
    Er sah auf sie hinunter. »Ich habe nicht die Absicht, in nächster Zukunft abzureisen«, meinte er nach einer Weile. »Sie etwa?«
    Sie musste sicher sein. Patience wich seinem Blick nicht aus. »Warum bleiben Sie?«
    Vane betrachtete ihr Gesicht, ihre Augen – und fragte sich, was sie wohl störte. Die Anspannung in ihr breitete sich auf ihn aus. Er erklärte es damit, dass etwas sie beunruhigte, doch nach langer Erfahrung mit willensstarken Frauen wie seiner Mutter und seinen Tanten und Devils neuer Herzogin, Honoria, hatte er gelernt, vorsichtig zu sein. Da er unsicher war, worauf sie hinauswollte, fragte er: »Was glauben Sie denn?« Er zog eine Augenbraue hoch. »Was könnte denn interessant genug sein, um einen Gentleman wie mich hier zu halten?«
    Natürlich kannte er die Antwort. Gestern Abend hatte er gesehen, was los war. Es gab Situationen, wo die Gerechtigkeit, so blind sie nun einmal war, sehr leicht hinters Licht geführt werden konnte – und genau so eine Situation hatte er hier angetroffen. Die unterschwelligen Strömungen waren beträchtlich, unerwartet und unerklärlich tief.
    Er blieb hier, um Minnie zu helfen, um Gerrard zu verteidigen – und um Patience zu helfen, vorzugsweise, ohne dass jemand merkte, dass er ihr half. Stolz war etwas, das er verstand, daher konnte er auch ihren Stolz verstehen. Im Gegensatz zu den anderen Gentlemen sah er keinen Grund zu behaupten, dass sie bei der Erziehung von Gerrard irgendeinen Fehler gemacht hatte. Soweit er das feststellen konnte, hatte sie überhaupt keinen Fehler gemacht. Also könnte man sagen, dass er auch als ihr Beschützer auftrat. Diese Rolle schien angemessen zu sein.
    Er hatte seine Frage mit einem charmanten Lächeln begleitet, doch zu seiner Überraschung erstarrte Patience.
    Sie reckte sich, verschränkte die Hände vor dem Körper und warf ihm einen tadelnden Blick zu. »In diesem Fall fürchte ich, dass ich darauf bestehen muss, dass Sie sich von Gerrard fern halten.«
    Innerlich erstarrte Vane. Er sah hinunter in ihre Augen, die missbilligend blickten. »Wie genau meinen Sie das?«
    Sie hob das Kinn. »Sie wissen sehr gut, wie ich das meine.«
    »Erklären Sie es mir.«
    Ihre Augen, die so klar waren wie Achate, hielten seinem Blick stand, dann presste sie die Lippen zusammen. »Mir wäre es lieber, wenn Sie so wenig Zeit wie möglich mit Gerrard verbringen würden. Sie zeigen nur Interesse an ihm, um sich bei mir beliebt zu machen.«
    Vane zog eine Augenbraue hoch. »Sie bilden sich aber eine ganze Menge ein, meine Liebe.«
    Patience hielt seinem Blick stand. »Können Sie das leugnen?«
    Vanes Gesicht spannte sich an, er biss die Zähne zusammen. Er konnte ihren Anschuldigungen nicht widersprechen, sie stimmten zum größten Teil. »Was ich nicht verstehe«, murmelte er und ließ sie dabei nicht aus den Augen, »ist der Grund, warum meine Verbindung zu Ihrem Bruder Ihnen Sorgen macht. Ich hätte geglaubt, Sie würden froh sein, wenn er jemanden findet, der seinen Horizont erweitern kann.«
    »Das wäre ich auch«, fuhr Patience ihn an. Ihr Kopf dröhnte. »Aber Sie sind der letzte Mensch, den ich mir aussuchen würde, um ihn anzuleiten.«
    »Warum denn nicht,

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