Der Lord ihres Herzens
Vorbehalten.“
Lady Arden keuchte auf. „Julian, nicht!“
„Ich bedaure, dass Sie das hören mussten, meine Liebe“, sagte er freundlich. „Vielleicht ist es an der Zeit, dass Sie gehen.“
„Ich gehe nirgendwohin und ihr duelliert euch nicht. Das ist doch keine Lösung!“
„Er ist ein Schandfleck für seine ganze Familie“, erklärte Montford. „Mylady, Sie sollten mir dankbar sein, wenn ich diesen Dorn in Ihrem Fleisch entferne.“
„Ich werde mich nicht mit Ihnen duellieren“, sagte Constantine und verschränkte die Arme vor der Brust. „Sie brauchen gar nicht zu versuchen, mich zu provozieren.“
Der Duke hob die Brauen. „Sie glauben, ich sei wegen unseres Altersunterschieds im Hintertreffen? Lassen Sie mich Ihnen versichern, das Gegenteil ist der Fall. Außerdem glaube ich mich zu erinnern, dass Sie gesagt haben, Sie seien kein Fechter.“
„Was ich sagte, war, dass ich nicht fechte.“
„Nein, und heute sollst du das auch nicht! “ Lady Arden fuhr auf Montford los. „Wie können Sie nur so ein Mann sein, Montford? Ich hätte Besseres von Ihnen erwartet! “
Grimmig erwiderte Montford: „Und wie soll ich das verstehen?“ „Sie dürfen es so verstehen, wie ich es gesagt habe. Ich hatte geglaubt, dass wenigstens Sie ein wenig Vernunft zeigen würden! Wenn sich das mit dem Duell herumspricht, steht ja schon der nächste Skandal an. Wir sind hergekommen, um den Schaden zu begrenzen, nicht um dem Klatsch neue Nahrung zu geben.“
Der Duke of Montford wusste, dass sie recht hatte, aber seine Rachegelüste, die seit Generationen von einem Westruther zum anderen weitergegeben wurden, waren immer noch überaus lebendig.
Am liebsten würde er Constantine zerteilen und den Hunden zum Fraß vorwerfen, weil er es gewagt hatte, Jane bloßzustellen. „Wir erledigen es gleich hier, ohne Sekundanten. Niemand wird es herausfinden.“ Lady Arden umfasste sein Gesicht mit beiden Händen und sah ihm unverwandt in die Augen, bis er sich auf sie konzentrierte. „Ich weiß, dass Sie Jane wie eine Tochter lieben, aber Sie müssen jetzt Ihren Verstand einsetzen. Denken Sie nach, sonst werden Sie sie für immer verlieren.“
Die Worte drangen durch den roten Nebel in seinem Gehirn. Er hatte Jane schon einmal verloren. Sie glaubte, dass sie diesen Schurken liebte, sonst hätte sie ihn nicht gezwungen, eine Lösung der Verlobung zu erbitten.
Das ließ Montford innehalten. Er erkannte, dass Lady Arden recht hatte und das gab er nicht gerne zu.
Er schnaufte angewidert, kehrte Constantine den Rücken zu und sah aus dem Fenster.
Hinter ihm begann Lady Arden wieder auf und ab zu laufen. „Die Verlobung wurde schon verkündet, sonst hätten wir einfach so tun können, als wäre sie nie geschlossen worden. Constantine, hast du deine Entscheidung schon öffentlich gemacht?“
„Nein.“
Darauf trat eine angespannte Pause ein, die Montfords Aufmerksamkeit weckte. Er drehte sich um und sah, dass Constantine müde den Mund verzog. „Ich hatte andere Sorgen.“
Lady Arden legte die Hände auf Constantines Schultern. „Besteht eine Möglichkeit, dass ihr euch versöhnt? Constantine, denk gut nach, bevor du das bereust. Wenn schon nicht um Janes oder deinetwillen, dann doch für deine Leute!“
Constantine wurde blass, als sie ihn so bestürmte. Wenn Montford je einen Mann kurz vor dem Zusammenbruch gesehen hatte, dann war es Roxdale.
Montfords Zorn verlor etwas von seiner Hitze. Welche Gründe Constantine auch immer dazu bewogen hatten, die Verlobung zu lösen, es war unverkennbar, dass er darunter litt. Möglicherweise mehr als Jane. Zumindest hoffte Jane noch auf Versöhnung, so verwegen und töricht es auch sein mochte.
„Madam.“ Constantine nahm ihre Hände von seinen Schultern und hielt sie in seinen. „Glaubt mir.“ Er stockte. Seine Stimme wurde von einem Gefühl erstickt, das ihm körperliche Schmerzen zu bereiten schien. Er ließ ihre Hände sinken. „Ich muss Euch bitten, mein Haus zu verlassen. Ich bin keine geeignete Gesellschaft.“
Lady Arden blickte ihn grimmig, aber entschlossen an. „Wir sind noch nicht fertig, Constantine. Wir haben eben erst deine Verlobung bekannt gegeben. Ich weigere mich, ihr Ende zu verkünden!“
Er rieb sich die Nasenwurzel mit Daumen und Zeigefinger. „Tu, was du willst. Gib es bekannt oder lass es bleiben. An den Fakten wirst du nichts ändern.“
„Ich hätte mir mehr von dir erwartet, Constantine“, sagte Lady Arden traurig. „Anscheinend habe
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