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Der Lord ihres Herzens

Titel: Der Lord ihres Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Brooke
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während sie noch hin- und hergerissen war, ob sie warten oder feige flüchten sollte, setzte Constantine seine Unterschrift schwungvoll unter den Brief und sah auf.
    „Jane.“ Er erhob sich langsam. „Kommen Sie herein.“
    Sie ertappte sich dabei, wie sie nun seine Lippen anstarrte, während er sprach. Das heisere Timbre seiner Stimme ließ seine Worte wie eine Einladung zur Sünde klingen. Oder bildete sie sich das nur wieder ein? Ihr Kopf summte vor ängstlicher Vorahnung, ihre Nerven spannten sich an.
    Nur Mut, Jane. Sie durfte nicht vergessen, dass sie das alles nur für Luke tat.
    Mühsam hob sie das Kinn und machte sich bereit, ihren Plan in die Tat umzusetzen.
    Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie gar keine Ahnung hatte, wie sie ihren Plan umsetzen sollte. Sollte sie sich ihm vielleicht körperlich nähern? Nein, das würde ihr dreist Vorkommen. Vielleicht sollte sie warten, dass er die Führung übernahm. Aber woher sollte er wissen, worauf sie hinauswollte? Im Garten hatte sie seine Avancen deutlich zurückgewiesen.
    Seine Brauen hoben sich ein Stückchen. „Kann ich etwas für Sie tun?“
    Die perfekte Eröffnung. Sie nutzte sie. „Ja, ich ...“ Sie keuchte. „Ich möchte, dass Sie mich küssen“, platzte sie heraus.
    Hitze stieg in ihr auf. Sie überflutete ihre Wangen, erwärmte ihre Ohren und kribbelte hinauf bis in die Kopfhaut. Ihr Herz klopfte wie verrückt. Jane hatte das Gefühl, vor Scham zu sterben.
    Constantine schwieg eine lange Weile. Er trommelte mit den Fingerspitzen auf die Schreibtischoberfläche und betrachtete sie forschend.
    Jane fühlte sich auf einmal so plump und so dumm. Sie stieß eine hastige Entschuldigung hervor und wandte sich zum Gehen.
    „Warten Sie.“
    Jane blieb mit gesenktem Kopf stehen. Sie wagte nicht, ihn anzusehen. Ihr Herz pochte bis zum Hals und ihr Atem raste. Sie wartete. Würde er ihr die Bitte erfüllen, trotz ihrer unziemlichen Nachfrage?
    Sie schloss die Augen. Ich bin einfach nicht gut darin. Ich kann nicht verführen und niemanden fesseln.
    Als er wieder das Wort ergriff, stand er direkt hinter ihr. „Laufen Sie nicht weg.“ Seine Stimme glitt wie Seide über ihre Haut.
    Jane schluckte hart und versuchte allen Mut zusammenzunehmen, doch er entglitt ihr und wollte sich nicht fassen lassen. Sie hätte wissen sollen, dass ihr Plan nicht gelingen, dass sie mit ihm nicht zurechtkommen konnte.
    Constantines warmer Atem bewegte die Löckchen in ihrem Nacken. „Drehen Sie sich um und sehen Sie mich an“, befahl er.
    Sie gehorchte. Ihre Lider schienen bleischwer. Sie konnte den Blick nicht von seinem Mund losreißen. Seine Lippen waren zu einer harten, strengen Linie zusammengepresst.
    Da sah sie erschüttert auf. In seinem Blick lag keine warme Bewunderung mehr. Seine Augen waren hart wie Smaragde. „Das ist ein Trick, oder?“, sagte er. „Sie sind gekommen, um Ihre Küsse als eine Art jungfräuliches Opfer darzubringen. Stimmt es, Jane?“
    Der Schreck fuhr ihr in die Glieder. „Nein! Natürlich n...“
    „Wie weit Sie wohl gehen würden, um meinen Ring an Ihren Finger zu bekommen?“ Er blickte sie frei und unverblümt an. Seine Augen musterten sie von oben herab und hielten an ihren Brüsten inne.
    Jane erschauderte innerlich.
    „Glauben Sie mir“, sagte er, „Sie werden damit keinen Erfolg haben.“
    Sie wusste, dass Constantine Black völlig schamlos war. Er war ein Schurke erster Güte. Er hatte seine Lust an einer unschuldigen jungen Frau gestillt und sich dann geweigert, sie zu heiraten. Sie würde er ganz genauso behandeln.
    Wenn sie es zuließ.
    Bei dem Gedanken richtete sie sich auf. Wer war er denn, dass er ihr Verhalten beurteilte? Ihre Motive waren wenigstens rein.
    Jane konnte es sich nicht erlauben, jetzt einen Rückzieher zu machen.
    Sie erinnerte sich daran, wie er reagiert hatte, als sie sich beim Dinner die Lippen geleckt hatte, und fuhr sich rasch mit der Zunge darüber. Hoffentlich sah sie dabei nicht allzu albern aus.
    Sein gemurmelter Fluch hätte sie schockieren sollen, doch der Triumph beflügelte sie. Männer wie Constantine waren ihren Leidenschaften unterworfen. Sie brauchte ihm also nur die Versuchung zu präsentieren, seine männlichen Triebe würden den Rest übernehmen.
    Ihr schlug das Herz bis zum Hals, als sie den Abstand zwischen ihnen mit einem wohlüberlegten Schritt schloss.
    Blitzschnell hatte er ihr Kinn gepackt und ihren Kopf nach hinten gekippt, bis sich ihre Blicke trafen.
    „Unterlassen Sie es

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