Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Lord ihres Herzens

Titel: Der Lord ihres Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Brooke
Vom Netzwerk:
arbeitslos geworden und mussten dann Bronson um Arbeit anflehen. Zu einem Bruchteil der Bezahlung natürlich.“
    „Sie meinen die Weberei auf Adam Trents Land?“
    „Genau die. Trent betreibt die Weberei nicht mehr selbst. Er hat sie an einen Kerl namens Bronson verpachtet. Den hat man hier zwar noch nie zu Gesicht bekommen, weil er alles seinem Werkführer überlässt, aber Bronson ist ein harter Mann. Er hat gleich die Chance genutzt, den Leuten weniger zu zahlen, um mehr Profit daraus zu schlagen.“ Jones zuckte mit den Achseln. „Wo hätten unsere Leute auch sonst hingehen sollen?“
    Constantine war überrascht, dass es auf diesem Gut angeblich keine andere Arbeit für die Weber gegeben hatte, wenn Bronsons Bedingungen so unannehmbar waren. Warum hatte Frederick nichts unternommen?
    Im alten Flussbett floss ein dünnes Rinnsal als magere Hinterlassenschaft des Regens der vergangenen Tage. Es war bei Weitem nicht genug, um damit eine Fabrik anzutreiben. „Ich will wissen, wie man die Weberei wieder zum Laufen bringen kann, Jones. Hilft es, ein Staubecken anzulegen, einen Nebenfluss umzulenken, ich weiß es nicht.“
    Constantine nahm seinen Hut ab und schüttelte die Wassertropfen von dessen Krempe. „Hier regnet es doch andauernd. Ich kann nicht glauben, dass es nicht genügend Wasser geben soll, um meine Weberei anzutreiben.“
    „Was das angeht, Mylord.“ Jones zögerte, offenbar hin- und hergerissen zwischen seinem eigenen Wunsch, die Weberei wieder in Betrieb zu sehen, und seinem Widerwillen, Constantine zu helfen.
    „Kommen Sie, Jones, ich verlasse mich auf Sie“, sagte Constantine. „Der junge Larkin ist ein guter Kerl, aber er hat nicht ein Gran Ihres Urteilsvermögens. Wenn Sie Ihre alte Stelle zurückhaben wollen, gehört sie Ihnen. Und wenn Sie etwas wissen, sagen Sie es mir.“
    Constantine sah sofort, dass sein Versprechen den älteren Mann besänftigt hatte. Vielleicht hatte ihn die Entlassung in seinem Stolz getroffen.
    Jones nickte. „Nun, Mylord, diese Fabrikbesitzer arbeiten gern mit fiesen Tricks, um die anderen aus dem Geschäft zu drängen. Sehen Sie Bronsons Fabrik?“ Er deutete auf ein steinernes Gebäude in der Ferne, weiter oben im Tal. „Die liegt flussaufwärts von uns.“ Er breitete die Hände aus.
    Constantine runzelte die Stirn und knirschte mit den Zähnen. „Wollen Sie mir etwa sagen, dass dieser Schurke den Fluss aufgestaut hat, damit unsere Weberei kein Wasser bekommt?“
    „Das erfasst es ungefähr.“ Er tippte sich an einen Nasenflügel. „Zumindest ist das eine Methode, wie man dafür sorgt, dass es andere Webereien schwer haben.“
    „Gütiger Gott!“ Constantine kochte vor Zorn. Warum hatte bisher keiner daran gedacht? Warum war dieser Idiot Frederick nicht darauf gekommen?
    „Haben Sie meinem Cousin von Ihrem Verdacht erzählt?“, wollte er wissen.
    Jones warf ihm einen verächtlichen Blick zu. „Natürlich! Aber er wollte davon nichts wissen.“ Er hob eine Schulter an. „Master Frederick hat von der Weberei nie viel gehalten.“
    Constantine fluchte. Das wäre mal wieder typisch Frederick - der wollte sich nie mit irgendetwas befassen, was er eines Gentlemans für unwürdig befand. Geld von den Pächtern konnte man eintreiben, aber Gott behüte, dass man sich in die Niederungen von Handel und Gewerbe begab. Sein Vater war nicht so etepetete gewesen.
    „Wissen Sie die Adresse dieses Bronson?“, fragte Constantine. „Ich nicht. Aber Mr Trent wird sie haben.“
    Mit grimmigem Gesicht stieg Constantine auf sein Pferd. „Ich reite flussaufwärts, um selbst nachzusehen. Und dann höre ich mir an, was unser Nachbar dazu zu sagen hat.“
    Constantine stürmte in Adam Trents Haus, ohne auf die Beschwerden des Butlers zu hören. „Im Frühstückssalon, ja? Danke, ich finde selbst dorthin.“
    Er entdeckte Adam Trent im südlichen Salon, wo er gerade ein Frühstück aus Schinken und Ei zu sich nahm.
    Constantine schlug mit seiner Faust so fest auf den Tisch, dass die Teller hüpften. „Auf ein Wort!“
    Trent sah erstaunt auf und wurde zunehmend zornig. „Lieber Himmel, Black! Was fällt Ihnen ein, hier so hereinzuplatzen? Ich sollte Sie deswegen fordern!“
    „Roxdale für Sie“, knurrte Constantine. „Und Sie täten gut daran, Ihre Forderungen für sich zu behalten, bis sie sich angehört haben, was ich Ihnen zu sagen habe. Ich komme gerade von Bronsons Weberei.“
    Das verminderte die gerechte Empörung in Trents Blick keineswegs. „Und? Soll

Weitere Kostenlose Bücher