Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Lord und die Betrügerin

Der Lord und die Betrügerin

Titel: Der Lord und die Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
Vom Netzwerk:
sein?
    War sie nicht mit ihm nach Penbrooke gekommen und hatte an seiner Seite gestanden?
    Hatte sie nicht heute seine Mutter kennen gelernt, und war Lenore nicht erfreut darüber, dass Elyn seine Frau war? Nur Morwenna schien ihr nicht zu trauen, und ja, etwas stimmte wirklich nicht. Die Fläschchen in seiner Hand waren Beweis genug dafür.
    Er lugte über die Schulter auf seine Frau, die tief und fest schlief, und sein Herz wurde weich. Das Licht des Feuers warf seinen Schein auf ihre helle Haut und verwandelte sie zu Gold. Ihr dunkles Haar lag zerzaust auf dem Kissen und rahmte ein Gesicht ein, das er zu lieben begonnen hatte.
    Liebe? Dieser Gedanke war ihm höchst suspekt. Er war kein romantischer Mann, er glaubte nicht an die Liebe. Und dennoch hatte diese Frau mit ihrer Klugheit, ihren lachenden Augen und ihrem leidenschaftlichen Liebesspiel einen Weg in sein Herz gefunden. Er konnte sich glücklich schätzen. Die meisten Ehen wurden aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen, Mann und Frau tolerierten einander nur.
    Aber... Sie hatte ihn - irgendwie - betrogen. Er biss die Zähne so fest zusammen, dass sie schmerzten. Warum? Warum hatte sie ihn belogen? Er konnte sie noch einmal fragen. Konnte Antworten von ihr verlangen.
    Und was wirst du damit erreichen ? Wird es nicht einen Keil zwischen euch beide treiben? Du bist verheiratet. Du warst mit dieser Regelung einverstanden, jetzt musst du das Beste daraus machen. Elyn ist deine Frau, und sie wird die Mutter deiner Kinder sein. Jetzt noch an ihr zu zweifeln wird nichts nützen.
    Es war an der Zeit, von vorn zu beginnen, diese Ehe anzunehmen. Dieser Frau zu vertrauen, die geschworen hatte, seine Ehefrau zu sein. Er warf die Fläschchen in das Feuer. Das volle Fläschchen zerbrach, die Flüssigkeit lief aus und roch schlecht.
    Kelan hoffte nur, dass es nicht ein Omen war für die Dinge, die kommen würden.
    »Was willst du damit sagen, du kannst mich nicht heiraten?«, kreischte Wynnifrydd empört, als sie von Brocks Bett rollte. Er war an diesem Morgen zurückgekommen, an ihrem Hochzeitstag, und jetzt das? Sie warf ihre Tunika über und funkelte ihn giftig an. »Die Hochzeit wird in weniger als zwölf Stunden stattfinden. Die Gäste sind bereits eingetroffen. Mein Vater hat mit deinem Vater ein Abkommen unterschrieben, und wir erwarten ein Baby! Es ist viel zu spät, jetzt noch deine Meinung zu ändern.« Sie gewann an Schönheit in ihrem Zorn, wie sie so vor ihm stand und ihre Augen vor Wut blitzten, wie sie mit dem Finger auf seinen nackten Körper deutete. »Wenn das ein Witz sein soll, Brock von Oak Crest, dann ist es ein schlechter Witz. Ein sehr schlechter Witz.«
    Er stützte sich auf einen Ellbogen und schüttelte den Kopf. »Es ist kein Witz, aber ich kann dich nicht heiraten und das Geheimnis noch länger für mich behalten.«
    »Das Geheimnis? Du meinst, das Geheimnis, dass Elyn von Lawenydd eine einfältige Gans war und ertrunken ist?«, fragte sie. »Ist das das Geheimnis, um das du dir Sorgen machst? Denn ich weiß, dass du viele Geheimnisse hast, Brock. Einige sind sogar noch schlimmer als das um Elyn.« Sie reckte entschlossen das Kinn, schlang die Arme um sich und trommelte mit den Fingern einen schnellen Rhythmus gegen ihre Rippen. Oh, sie war so wütend... aber er konnte aus seiner Lage ihre geblähten Nasenflügel nicht sehen und auch nicht die Sturmwolken in ihrem Blick.
    »Sie ist tot, Wynnifrydd«, erklärte er noch einmal. »Meinetwegen.«
    »Du hast sie nicht umgebracht. Es war ein Unfall. Also, wieso sollte das unsere Hochzeit beeinflussen?«
    »Sie ist gestorben, als sie vor mir davongelaufen ist, nachdem ich ihr eröffnet hatte, dass ich sie nicht heiraten kann.«
    »Dann war sie blöd!«, erklärte Wynnifrydd rundheraus. Sie ging hinüber zum Feuer und wärmte sich die Hände. »Und wieso bist du so sicher, dass sie gestorben ist? Ich habe von einem reisenden Händler gehört, dass sie Penbrooke geheiratet hat, genauso, wie es geplant war.«
    »Unmöglich. Ich war noch nach der Eheschließung mit ihr zusammen«, brummte Brock. Nie zuvor in seinem Leben hatte er eine solche Bürde auf seinen Schultern gefühlt. Schuld war für ihn ein ganz neues Gefühl, eine unerwünschte Last.
    »Und wieso hat Penbrooke dann eine Frau?«
    »Ich glaube, er hat die falsche Schwester geheiratet. Es war Elyns Plan, dass Kiera an ihrer Stelle die Eheschwüre sprechen sollte.«
    »Dann ist also Kiera jetzt mit Penbrooke verheiratet, und der Baron glaubt,

Weitere Kostenlose Bücher