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Der Lustmolch

Der Lustmolch

Titel: Der Lustmolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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brauchst einfach alle achtzehn Stunden eine Ladung Pizza und ein paar Biere, oder du funktionierst nicht richtig. Außerdem muß ich dich was fragen wegen einem Fußabdruck, und dazu ist es unbedingt nötig, daß du siehst, wie ich vorher ein paar Biere trinke, damit ich hinterher verminderte Zurechnungsfähigkeit geltend machen kann. Jetzt komm schon, Gabe. Ich führe dich ins Reich von Pizza und Bier.« Theo deutete auf seinen Volvo. »Du kannst die Antenne zum Schiebedach rausstrecken.«
    »Vielleicht ganz gut, wenn ich mal 'ne Pause mache.«
    Theo öffnete die Beifahrertür, und Skinner sprang in den Wagen und hinterließ rußige Pfotenabdrücke auf den Sitzen. »Dein Hund braucht Pizza. Sei doch kein Unmensch.«
    »Okay«, sagte Gabe.
    »Ich muß dir was zeigen. Drüben am Bach.«
    »Was?«
    »Einen Fußabdruck. Oder besser das, was davon noch übrig ist.«
    Zehn Minuten später saßen sie, jeder einen beschlagenen Krug Bier vor sich, im Pizza in the Pines, der einzigen Pizzeria von Pine Cove. Sie hatten einen Tisch am Fenster, damit Gabe Skinner im Auge behalten konnte, der draußen auf und ab sprang und sie mit einem dauernd wechselnden Panorama der Straße beglückte. Straße. Straße mit Hundeschnauze (Ohren aufgestellt), Straße, Straße mit Hundeschnauze. Seit sie am Bachbett gewesen waren, hatte Gabe Fenton lediglich sein Bier bestellt und ansonsten kein Wort gesagt.
    »Macht der ewig so weiter?« fragte Theo.
    »Solange, bis wir ihm ein Stück Pizza abgeben.«
    »Faszinierend.«
    Gabe zuckte mit den Achseln. »Er ist halt ein Hund.«
    »Der ewige Biologe.«
    »Man muß den Geist in Schwung halten.«
    »Also gut, was hältst du von der Sache?«
    »Ich denke, daß du das, was du für einen Fußabdruck gehalten hast, größtenteils unkenntlich gemacht hast.«
    »Gabe, es war ein Fußabdruck. Von einer Klaue oder so was.«
    »Es gibt tausend Erklärungen für eine solche Vertiefung im Schlamm. Aber um eins handelt es sich bestimmt nicht, Theo, nämlich um den Fußabdruck eines Tieres.«
    »Warum nicht?«
    »Nun ja, einerseits, weil es sechzig Millionen Jahre her ist, seit zum letzten Mal ein Lebewesen dieser Größe auf diesem Kontinent herumspaziert ist. Und zum anderen, weil Tiere im allgemeinen mehr als nur einen Fußabdruck hinterlassen, sofern es sich nicht um ein Wesen handelt, das sich hüpfenderweise fortbewegt.« Gabe grinste.
    Der flatternde Hundekopf sprang vor dem Fenster auf und ab.
    »Da draußen waren jede Menge Leute und Fahrzeuge. Kann doch sein, daß die anderen Abdrücke verwischt worden sind.«
    »Theo, jetzt geht aber die Phantasie mit dir durch. Du hast einen langen Tag hinter dir, und außerdem ...«
    »Bin ich ein Kiffer.«
    »Das war's nicht, was ich sagen wollte.«
    »Ich weiß. Deswegen sag ich es ja. Erzähl mir mehr von deinen Ratten. Was machst du, wenn du sie findest?«
    »Na ja, zuerst suche ich weiter nach dem Stimulus für ihr Verhalten. Dann fange ich ein paar aus der Gruppe, die weggezogen sind, und vergleiche ihre Hirnchemie mit der von den Tieren, die zur Küste gezogen sind.«
    »Tut das weh?«
    »Man muß das Gehirn pürieren und die Flüssigkeit durch die Zentrifuge jagen.«
    »Also irgendwie schon.«
    Die Bedienung brachte ihnen ihre Pizza, und Gabe trennte gerade die Käsestränge seines ersten Stücks durch, als Theos Handy klingelte. Der Constable ging ran, hörte gerade mal eine Sekunde zu, bevor er sich von seinem Platz erhob und in seinen Taschen nach Geld kramte. »Ich muß los, Gabe.«
    »Was ist passiert?«
    »Der kleine Plotznik wird vermißt. Seit er sich heute morgen mit seinen Zeitungen auf den Weg gemacht hat, hat ihn niemand mehr gesehen.«
    »Vermutlich versteckt er sich irgendwo. Der Junge ist ein kleiner Mistkerl. Richtig fies. Vor einiger Zeit hat er mal irgendwas an seinem ferngesteuerten Auto zusammengebastelt, das die Chips in meinen Ratten durcheinandergebracht hat. Es hat drei Wochen gedauert, bis ich herausgefunden habe, warum die Viecher auf dem Parkplatz vor dem Lebensmittelladen Achten laufen. Schließlich hab ich ihn im Gebüsch erwischt, mit der Fernsteuerung in der Hand.«
    »Ich weiß«, sagte Theo. »Mir hat Mikey mal erzählt, daß er nur zehn von deinen Ratten miteinander verkabeln muß, um den Discovery Channel zu empfangen. Trotzdem muß ich ihn finden. Der Junge hat schließlich auch Eltern.«
    »Skinner ist ein ganz guter Spürhund. Willst du ihn mitnehmen?
    »Danke, aber ich bezweifle, daß der Kleine 'ne Pizza in seiner Tasche

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