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Der Magier von Fairhaven

Titel: Der Magier von Fairhaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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hatte, nickte. »Wird gemacht, Erzmagier.«
    »Und dann werden wir besprechen, wie wir Spidlar zur Vernunft bringen.«
    Cerryl stieg müde ab. Die Rast war ihm mehr als willkommen, aber er glaubte nicht, dass Spidlar oder sonst irgendein Land freiwillig Vernunft annehmen würde.

 
XI
     
    C erryl saß neben Anya und gegenüber von Jeslek und Fydel auf der harten Bank an einem einfachen Tisch, nicht mehr als eine auf Böcken gelagerte Holzplatte. Draußen vor dem kleinen Haus fiel ein leichter Regen, durch die offene Tür wehte hin und wieder eine Bö feuchtkalter Morgenluft herein.
    Der Erzmagier wandte sich an Fydel. »Von Axalt führen nur zwei Straßen nach Spidlar. Die nördliche verläuft über Kleth, die südliche über Elparta. Beide zweigen von der Straße ab, die aus diesem Schweinestall hier herausführt. Die Kreuzung liegt ungefähr zehn Meilen weiter im Westen. Es gibt dort noch eine weitere Stadt, wenn sie diesen Namen überhaupt verdient hat.«
    Der Magier mit dem eckig gestutzten dunklen Bart nickte.
    »Ihr und Cerryl werdet diese Stadt halten, während ich mit Anya nach Elparta vorstoße, sobald die ersten Rekruten eingetroffen sind.«
    »Warum nehmen wir nicht einfach die nördliche Straße und die Sache ist erledigt?«, fragte Fydel.
    »Weil die nördliche Straße noch schlimmer ist als diese hier und weil wir den Fluss brauchen, um die Rekruten hinunter nach Kleth und Spidlar zu schaffen«, antwortete Anya an Jesleks Stelle.
    Cerryl hätte beinahe die Luft angehalten, so stark war der Geruch von Trilia und Sandelholz trotz des frischen Luftzugs von der offenen Tür.
    »Welche Rekruten? Kommen die Certaner nicht durch das ehemalige Axalt hierher? Können sie nicht selbst die Stadt halten? Zu mehr sind frische Rekruten doch meist sowieso nicht zu gebrauchen.« Fydel zuckte mit den Achseln.
    »Rystryrs Rekruten marschieren über Axalt, aber wir wollen vermeiden, dass der Kommandant der Schwarzen von Norden her einbricht und sie schlägt, noch bevor sie überhaupt den Fluss erreicht haben.«
    »Geehrter Erzmagier …« Fydel hielt inne und überlegte. »Ich begreife es nicht. Wenn wir die nördliche Straße nehmen …«
    »Dann würde dieser Schwarze Elparta besetzen«, unterbrach Jeslek ihn. »Und damit würde er den Fluss kontrollieren und könnte nach Belieben entweder unsere Streitkräfte oder die gallischen Rekruten angreifen. Wie ich Euch bereits gesagt habe, Fydel, ist er ein ausgezeichneter Befehlshaber.«
    Anya setzte ihr strahlendes, falsches Lächeln auf.
    »Wir würden dann überhaupt keine gallischen Rekruten mehr bekommen, weil sie nicht flussabwärts nach Spidlar marschieren könnten. Wir wären nicht da, um sie anzuführen, doch das Abkommen, auf dessen Grundlage uns die Rekruten zur Verfügung gestellt werden, verlangt von uns, dass wir Weiße Lanzenreiter als Begleitschutz stellen. Oder wollt Ihr andeuten, wir sollten auf die Hälfte der Fußtruppen verzichten, die wir so mühsam aufgetrieben haben?«
    »Für die certischen Rekruten sollt Ihr mit Cerryl den Begleitschutz stellen. Das bedeutet, dass Ihr in der Stadt, wo sich die Straße teilt, stationiert werden müsst.« Jeslek hob die schneeweißen Augenbrauen. »Wie Anya erklärt hat, müssen wir einen Weg freihalten, damit die gallischen Rekruten nach Spidlar gelangen können, und dieser Weg ist zwangsläufig der Fluss selbst oder die Uferstraße. Das bedeutet, dass wir den Fluss erreichen müssen, und dort liegt nun einmal Elparta.«
    »Also machen wir die Drecksarbeit …«
    Jesleks Augen blitzten.
    »Wie Ihr wünscht, Erzmagier«, sagte Fydel rasch.
    »Ich bin der Erzmagier, Fydel, und ich wünschte, Ihr würdet es nicht vergessen.« Jeslek beruhigte sich wieder und sprach leiser weiter. »Wisst Ihr einen besseren Weg, um dafür zu sorgen, dass alle Rekruten zusammengefasst werden?« Als niemand antwortete, nickte Jeslek zufrieden. »Ich dachte es mir. Und jetzt … wir erwarten die ersten certischen Rekruten in einem Achttag. Bis sie eintreffen, werden Anya und ich so weit vordringen, wie es möglich ist, ohne uns auf einen Wirklichen Kampf mit den spidlarischen Streitkräften einzulassen. Ihr werdet die nördliche Straße mit dem Spähglas überwachen und Streifen ausschicken, damit uns niemand in die Flanke fällt …«
    Cerryl hörte weiter zu und fragte sich, warum Jeslek solchen Wert darauf gelegt hatte, ihn bei der Besprechung dabei zu haben. Der Wind erstarb und wieder breitete sich ein überwältigender Geruch nach

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