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Der magische Reiter reiter1

Der magische Reiter reiter1

Titel: Der magische Reiter reiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Abscheu auf sie herab. »Hast du etwas Wichtiges zu vermelden, alte Krähe, oder willst du mich einfach nur verhöhnen?«
    »Ich diente Eurer Großmutter, Eurem Vater und Eurem Bruder«, sagte sie. »Ihr seid nicht von ihrem Schlag. Ich frage mich, ob Amigast wirklich Euer Vater war.«
    Amiltons Hände knisterten vor Magie. Stevic glaubte schon, er werde sich auf die alte Frau stürzen, doch stattdessen warf er den Kopf in den Nacken und lachte. »Weshalb sollte ich darauf etwas geben? Ich bin jetzt König. Deine belanglosen Worte können mir nichts anhaben.«
    Burgvogt Crowe räusperte sich. »Mein Lord. Die Waffen .«
    »Was ist mit ihnen?«, fragte Amilton.
    »Sie folgen ihr. Sie wacht über sie.«
    Amilton trat von seinem Podest herunter und baute sich vor dem Burgvogt auf. »Seht Ihr hier außer meiner Jendara vielleicht irgendwelche Waffen?« Er machte eine Geste, die den ganzen Thronsaal umfasste. »Meine Soldaten werden sie schon aufstöbern, und dann werden sie dieselbe Wahl haben wie die anderen: mir zu dienen oder zu sterben.«
    Crowe leckte sich nervös die Lippen. »So leicht werden sie nicht nachgeben. S-sie werden ihre Befehle befolgen.« Er wies mit der Spitze seines Stabs in Devons Richtung.
    Nun hallte Devons Gelächter durch den Saal. »Und deshalb suche ich den Tod.«
    Crowe bekam große Augen. »Wenn sie durch Eure Hände stirbt, mein Lord, bringt Ihr dadurch die anderen Waffen gegen Euch auf, und ihr Zorn wird über Euch kommen.«

    Amilton schritt zu Devon hinüber. »Hör auf zu lachen, alte Krähe. Waffen sind dem König von Sacoridien zu ewiger Treue verpflichtet.«
    »Ihr erwartet viel von denen, die Euch dienen.« Devons Stimme klang jetzt ruhig und beherrscht. »Wir Waffen, wie Ihr uns nennt, entstammen einem uralten Orden. Ja, wir sind unserem Monarchen treu ergeben und töten ohne Umschweife jeden, der ihn bedroht, doch wir haben unsere eigenen Traditionen und Vorschriften. Wir sind Schwertmeister und Schwarze Schilde, wir befolgen die Lehre unseres Ordens.«
    »Ich habe Gerüchte gehört, die über die Geheimnisse von euch Waffen umgehen«, sagte Amilton mit einer wegwerfenden Handbewegung. »Ihr seid abergläubischer, als man meinen sollte. Aber das ist kein Grund, gegen euren rechtmäßigen König vorzugehen.«
    »Unseren rechtmäßigen König?« Devon spie diese Worte aus. »Ihr seid falsch .«
    Stevic warf einen kurzen Blick auf Amiltons Waffe. Sie hatte sich Amilton unmerklich genähert und verfolgte aufmerksam jede Bewegung von Devon.
    »Jendara«, sagte Amilton, »dieses Weib schwafelt.«
    Jendara schüttelte den Kopf. »Nein, mein Lord. Alles ist genauso, wie sie es sagt. Außer, dass Ihr falsch wäret«, fügte sie hastig hinzu. »Wenn sie stirbt, bringt das den Zorn der Waffen über uns.«
    »Sieh an«, sagte Devon und musterte Jendara aus zusammengekniffenen Augen. »Amiltons Hündin spricht. Sie war einmal meine Schülerin.«
    »Das ist lange her, alte Frau«, sagte Jendara. »Nun bin ich weitaus stärker und schneller, als du es jemals warst.«
    »Spuckst du immer noch Gift und Galle, weil ich mich dagegen
ausgesprochen habe, dass du zur Waffe wirst?« Devon gluckste. »Ja, das ist lange her. Und du bist eine tüchtige Schwertmeisterin geworden. Das will ich nicht leugnen. Doch wie ich sehe, hatte ich bei dir durchaus das richtige Gespür. Ich habe mich gegen dich ausgesprochen, weil ich der Ansicht war, dass du charakterlich nicht das Zeug zur Waffe hast. Und anscheinend habe ich recht behalten.«
    »Du bist zu sehr deinem Aberglauben verhaftet, alte Krähe.«
    Devon beugte sich vor, dann zog sie unter ihrem Gewand ein funkelndes Schwert mit einem schwarzen Band um die Klinge hervor. Sie hielt es vor sich und sagte: »Ich suche den Tod. Möge es statt meinem der Eure sein.«
    Jendara sprang vor Amilton, um ihn abzuschirmen. Stevic und Sevano machten einen Schritt zurück. Lady Estora sah von ihrem Stuhl aus mit großen Augen zu.
    Devons Schwert zerteilte anmutig die Luft. Trotz ihres Alters bewegte sie sich mit beneidenswerter Flinkheit und Kraft. Das Problem war ihr Augenlicht. Ihre Klinge verfehlte das Ziel.
    Jendara lachte auf und wich Devons Schlag durch einen Seitschritt aus. »Hier bin ich, alte Krähe!«
    Devon wirkte verwirrt, dann bewegte sie sich selbstbewusst in die Richtung, aus der Jendaras Stimme gekommen war.
    Als Devon näher kam, sprang Jendara zur Seite. »Hier drüben, alte Krähe!«
    Devon wechselte wieder und wieder die Richtung und folgte Jendaras

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