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Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition)

Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition)

Titel: Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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muskulösen Oberkörper anstarrte. Abrupt drehte sie sich um. » Ich werde mich umziehen«, sagte sie und lief in ihr Schlafzimmer. » Bin gleich wieder da.«
    Als sie zurückkehrte, schien Nick einigermaßen trocken zu sein und hatte zum Glück auch sein Shirt wieder angezogen. Allerdings war er auch in seine Schuhe geschlüpft, und Cassie wusste, dass er drauf und dran war zu verschwinden.
    » Weißt du, was?«, sagte Nick. » Ich gehe am besten erst mal nach Hause und nehme eine heiße Dusche. Und dann werde ich den anderen sagen, was passiert ist.«
    Sosehr Cassie sich wünschte, dass Nick bei ihr blieb, wusste sie auch, dass sie ihn gehen lassen musste. » Eine heiße Dusche klingt gut«, meinte sie.
    Nick hielt inne, die Hand auf dem Türknauf. » Ich nehme an, du sagst Adam Bescheid.«
    Cassie nickte. Sobald Nick fort war, ließ sie sich aufs Sofa sinken.
    Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie dort gesessen hatte. Auf jeden Fall lange genug, um wie aus einem Traum aufzuschrecken, als ihre Mom nach Hause kam.
    » Draußen ist es herrlich«, bemerkte sie. » Du solltest am Meer sein.«
    » Auf keinen Fall.«
    Ihre Mutter war auf dem Bauernmarkt einkaufen gewesen. Ohne Cassies Stimmung zu bemerken, stellte sie die Taschen voller Obst und Gemüse auf die Küchentheke. » Hast du Hunger?«, fragte sie. » Ich werde uns etwas zum Mittagessen machen.«
    » Mom«, stieß Cassie auf eine Art hervor, die endlich die Aufmerksamkeit ihrer Mutter erregte.
    » Was gibt’s?«, fragte sie und setzte sich zu Cassie auf das Sofa. » Was ist passiert?«
    » Ich bin mit dem Schrecken davongekommen. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es die Jäger waren.«
    Ihre Mutter erbleichte. » Also geben sie sich nicht mit Constance zufrieden.«
    Cassie schüttelte den Kopf. » Ich fürchte, nein. Du musst mir erzählen, was du über sie weißt.« Cassie konnte den flehentlichen Unterton in ihrer Stimme nicht verbergen.
    Ihre Mutter fühlte sich sichtlich unbehaglich. » Ich weiß nicht viel«, antwortete sie. » Aber es gibt da eine Geschichte aus der Zeit, als ich noch ganz jung war.«
    Cassie atmete so ruhig wie möglich. » Bitte, sprich weiter.«
    » Aus der Zeit, als ich mit deinem Vater zusammen war.«
    Cassie versuchte, sich vollkommen reglos zu verhalten, nicht das geringste Geräusch zu machen, nichts, was diesen seltenen Moment stören konnte – einen Moment, in dem sie etwas über ihren Vater erfuhr.
    » Wir waren damals mit dem Auto unterwegs«, erzählte ihre Mutter und starrte geradeaus. » Zusammen mit ein paar Freunden. Und wir hatten eine Begegnung mit einer Jägerfamilie. Einer meiner Freunde wurde mit einem alten Jägersymbol markiert.«
    Cassie dachte an das Symbol, das sie auf Constances Stirn gesehen hatte. » Das W in dem Hexagon«, sagte Cassie.
    » Ja.« Ihre Mutter schluckte hörbar. » Auf diese Art bestimmen die Jäger ihre Opfer. Sobald du markiert bist, ist es fast unmöglich, dem Tod zu entrinnen.«
    Cassie reagierte nicht. Sie ließ ihre Mutter einfach weitersprechen.
    » Aber dein Vater hat meinen Freund gerettet. Und wir sind alle entkommen.«
    » Also war er nicht nur schlecht«, sagte Cassie.
    Ihre Mutter versuchte zu lächeln. » Er war mächtig. So mächtig, dass die Menschen Angst vor seiner Macht hatten. Aber wenn ihm etwas am Herzen lag, war er wild entschlossen, es zu verteidigen.«
    Ihre Stimme zitterte. » Und er war charmant. Ich konnte ihm nicht widerstehen, und ich liebte es, dass ich ganz und gar ihm gehörte und er ganz und gar mir gehörte. In seinen Augen war ich etwas Besonderes. Und so habe ich ihn dazu gebracht, meinen Freund vor den Hexenjägern zu retten. Er hat es nur für mich getan. Er hätte alles für mich getan.«
    Eine einzelne Träne kullerte über ihre Wange. Sie wischte sie schnell mit dem Finger weg. » Zu guter Letzt stellte er zwar seine Wünsche über die aller anderen, aber es gab einen Grund, warum ich mit ihm zusammen war.«
    Das war eine völlig neue Seite an Cassies Vater, eine Seite, die sie niemals auch nur in Erwägung gezogen hatte. Plötzlich begriff sie, dass ihre Mutter John Blake aufrichtig geliebt hatte. So wie Cassie Adam liebte. Es war echte Liebe gewesen, die Art von Liebe, die sich nicht einfach verflüchtigt, nur weil sich der Partner anders entpuppt, als man dachte.
    Cassie wurde mit einem Mal klar, warum es ihrer Mutter so schwerfiel, über ihn zu reden. Sie war nicht distanziert oder verschlossen, sie litt immer noch.
    Sie schlang die Arme um

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