Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der magische Zirkel - Der Verrat

Titel: Der magische Zirkel - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Smith
Vom Netzwerk:
blonde Junge mit dem Karton schaute seinem Konkurrenten auf dem W eg zur Tür nachdenklich hinterher.
    »N a, der ist doch schon eher was«, sagte Faye.
    Als sie den blonden Botenjungen ins W ohnzimmer brachten, waren Suzan und ihr Muskelprotz bereits auf der Couch in den Nahkampf übergegangen. Das Paar löste sich voneinander, der Junge sah immer noch wie betäubt aus und Faye goss ihrem neuen Gast ein Glas ein.
    In der folgenden Stunde klingelte die Türglocke noch viermal und sie sammelten zwei weitere Lieferanten ein. Suzan teilte ihre A ufmerksamkeit zwischen dem ersten Opfer und einem Jungen mit hohen W angenknochen von halb indianischer Herkunft. Der zweite Neuankömmling war jünger als die anderen. Er hatte sanfte braune A ugen und setzte sich nervös neben Cassie.
    »D as ist komisch«, sagte er, sah sich im Zimmer um und trank einen weiteren Schluck aus seinem Glas. »D as ist so merkwürdig– ich weiß gar nicht, was ich hier mache. Ich muss doch noch Lieferungen ausfahren…« Dann musterte er sie und fügte hinzu: »H ey, du bist sehr hübsch.«
    »D anke«, erwiderte Cassie schwach und sah sich im Zimmer nach Hilfe um.
    Es gab keine. Faye, sexy und sinnlicher denn je, streichelte mit einem langen rotlackierten Fingernagel den A rm des blonden Jungen. Suzan versank fast in den Couchkissen, einen Bewunderer zu jeder Seite. Deborah hockte auf der A rmlehne eines gepolsterten Sessels und betrachtete mit zusammengekniffenen A ugen und spöttischem Blick die ganze Szene.
    »D arf ich meinen A rm um dich legen?«, bat der braunäugige Junge zögernd.
    Jungs sind keine Spielzeuge, dachte Cassie. Selbst wenn dieser hier wie ein Teddybär aussieht. Faye hat die Typen hergelockt, um mit ihnen Katz und Maus zu spielen. Und das war falsch, oder? Sie wussten doch gar nicht, wie ihnen geschah. Sie hatten keine Chance.
    »I ch bin erst letzten Sommer von South Carolina hergezogen«, fuhr der Junge fort. »I ch hatte dort eine Freundin… aber jetzt bin ich sehr einsam…«
    Cassie kannte dieses Gefühl. Er war ein netter Typ, so alt wie sie, und seine braunen, bereits leicht glasigen A ugen flehten sie geradezu an. Sie wehrte sich nicht, als er schüchtern seinen A rm um sie legte.
    Sie fühlte sich wie beschwipst. Das liegt am W eihrauch– oder an den Kristallen, dachte sie. Die Musik schien in ihren A dern zu pulsieren. W as in diesem Zimmer vorging, sollte ihr peinlich sein, und es war auch peinlich– aber aufregend zugleich.
    Einige der Kerzen waren verloschen und es wurde noch dämmriger.
    Der Junge rutschte näher. Seine W ärme gefiel ihr. Sie dachte an gestern Nacht, als sie sich so sehr nach Trost gesehnt hatte, nach jemandem, der sie in den A rm nahm. Damit sie sich nicht mehr allein fühlte.
    »I ch weiß nicht, wieso, aber ich mag dich wirklich«, sagte der Junge gerade. Sein A tem streifte ihre W ange. »S o ein Gefühl wie jetzt hatte ich noch nie im Leben.«
    Warum eigentlich nicht?, dachte Cassie. Sie war doch schon– böse. Und sie wollte so gern ganz eng mit jemandem zusammen sein…
    Der Junge lehnte sich über sie, um sie zu küssen.
    Da wusste Cassie, dass es falsch war. Nicht verboten, wie A dams Küsse, aber trotzdem nicht richtig. Sie wollte ihn gar nicht küssen. Jede Faser ihres Körpers protestierte und verfiel in Panik. Sie wand sich unter ihm hervor wie ein A al und sprang auf.
    Faye und der blonde Junge waren ebenfalls aufgestanden und wollten aus dem Zimmer. Genau wie Suzan und ihre V erehrer.
    »W ir gehen nur nach oben«, erklärte Faye mit ihrer rauchigen Stimme. »D a gibt’s mehr Platz. Genauer gesagt jede Menge freie Zimmer.«
    »N ein«, erwiderte Cassie.
    Faye runzelte leicht die Stirn, dann lächelte sie und kam zu Cassie hinüber. »C assie, ich bin sehr enttäuscht von dir«, sagte sie leise. »N ach der V orstellung, die du beim Schulball abgezogen hast, hatte ich wirklich angenommen, du seist eine von uns. Und das hier ist nicht halb so schlimm wie andere Sachen, die du bereits getan hast. Du kannst alles mit den Typen anstellen und es wird ihnen gefallen.«
    »N ein«, lehnte Cassie wieder mit klopfendem Herzen ab. »D u hast mir befohlen zu kommen, okay, ich bin hier. A ber ich will nicht bleiben.« Ihre A ugen tränten, und sie hatte Mühe, ruhig und deutlich zu sprechen.
    Faye sah wütend aus. »S chon gut. W enn du keinen Spaß haben willst– ich kann dich nicht dazu zwingen. Geh.«
    Cassie war erleichtert. Mit einem Blick zurück auf den braunäugigen Jungen

Weitere Kostenlose Bücher