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Der Maler

Der Maler

Titel: Der Maler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Silva
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daß es schwierig sein würde, ihn zu beseitigen.«
    »Wo ist unser Mann jetzt?«
    »Auf der Fahrt nach Norden. Er vermutet, daß Osbourne und seine Frau unterwegs zu Senator Cannons Landhaus auf Shelter Island sind.«
    »Nun, damit hat er völlig recht.«
    »Ihre Quelle in Langley bestätigt das?«
    »Ja.«
    »Sehr gut«, sagte der Direktor. »Also ist ein baldiges Ende dieser unseligen Geschichte zu erwarten. Oktober beendet, was er angefangen hat. Ein paar Leute stehen bereit, um ihn dort abzuholen. Sobald er fertig ist, meldet er sich bei mir, und ich lasse ihn abholen.«
    »Oktober hat in Washington einen weiteren Auftrag.«
    »Ja, ich weiß, aber er ist jetzt natürlich nicht imstande, ihn auszuführen. Wollen Sie diese Zielperson eliminieren lassen, werden wir wohl oder übel einen anderen Mann anheuern müssen.«

    »Ich glaube, das wäre ratsam. Ich kann Unerledigtes nicht ausstehen.«
    »Ganz Ihrer Meinung.«
    »Und Oktober?«
    »Oktober wird unmittelbar nach seiner Abholung liquidiert.
    Sie sehen, Mr. Elliott, ich kann Unerledigtes noch weniger ausstehen als Sie.«
    »Sehr gut, Direktor.«
    »Guten Abend, Mr. Elliott.«
    Mitchell Elliott legte den Hörer auf und lächelte Monica Tyler zu. Sie brachte ihren Drink mit ans Bett und schlüpfte neben ihm unter die Decke. »Morgen früh ist alles vorbei«, sagte er.
    »Osbourne ist beseitigt, und du bist reicher, als du dir je hättest träumen lassen.«
    Sie küßte ihn. »Gut, dann bin ich reich, Mitchell, aber werde ich meinen Reichtum auch genießen können?«
    Elliott machte das Licht aus.
    »Ich bin froh, daß mein Vater nicht hier ist und das sehen muß«, sagte Elizabeth, als der Hubschrauber auf dem Rasen von Cannon Point aufsetzte. »Er versucht hier draußen immer, den alten Insulaner zu spielen. Er würde niemals mit einem Hubschrauber auf seinem Rasen landen.«
    »Es ist Winter«, stellte Michael fest. »Kein Mensch erfährt, daß wir hier sind.«
    Elizabeth schüttelte den Kopf. »Wenn hier jemand ein Stück Wild anfährt, berichtet unser Lokalblatt darüber. Glaub mir, das erfährt die ganze Insel.«
    Adrian Carter sagte: »Ich sorge dafür, daß nichts in der Zeitung steht.«
    Die Rotoren des Hubschraubers kamen zum Stillstand. Die Tür ging auf, und die drei stiegen aus. Charlie, der Gärtner und Hausmeister, kam mit einer Taschenlampe in der Hand und den Golden Retrievern hinter sich aus seinem kleinen Haus.
    Stürmischer Seewind fuhr durch die kahlen Bäume. Über ihnen flog laut schreiend ein Fischadler auf. Fünfzig Meter vor dem Strand tanzte die Athena an ihrer Boje in dem vom Wind aufgewühlten Wasser der Bucht auf und ab.
    »Wo ist der Senator?« fragte Carter, als sie auf dem Kiesweg zum Haupthaus standen.
    »In London«, antwortete Michael. »Er nimmt an einer von der London School of Economics veranstalteten Podiumsdiskussion über Nordirland teil.«
    »Um so besser. Einer weniger, um den wir uns Sorgen machen müssen.«
    »Ich möchte nicht, daß das Haus in eine Festung verwandelt wird«, sagte Elizabeth.
    »Das habe ich auch nicht vor. Nur zwei Leute bleiben heute nacht als Wache hier. Morgen früh werden sie von zwei Männern der New York Station abgelöst. Die Shelter Island Police hat es übernommen, die Nord-und Südfähren zu überwachen. Sie hat gute Personenbeschreibungen von Oktober und Astrid Vogel. Sie weiß, daß die beiden im Zusammenhang mit einem Doppelmord in Virginia gesucht werden, aber sonst nichts.«
    »So soll's auch bleiben«, sagte Elizabeth. »Ich will unter keinen Umständen, daß die Einheimischen glauben, wir hätten Terroristen nach Shelter Island gebracht.«
    »Das erfährt niemand«, versicherte Carter ihr. »Dafür sorge ich. Geht jetzt rein, versucht zu schlafen. Du rufst mich morgen in Langley an, Michael. Und macht euch keine Sorgen - Oktober ist längst über alle Berge.«
    Carter schüttelte Michael die Hand und küßte Elizabeth auf die Wange. »Das mit Max tut mir sehr leid«, sagte er. »Ich wollte, wir hätten etwas für ihn tun können.«

    »Ich weiß, Adrian.«
    Elizabeth wandte sich ab und ging ins Haus. Carter sah mit gerunzelter Stirn zu Michael hinüber und fragte: »Gibt's hier Waffen?«
    Michael schüttelte den Kopf. »Cannon haßt Schußwaffen.«
    Carter gab ihm eine großkalibrige Browning und ein halbes Dutzend Magazine mit je fünfzehn Patronen. Dann stieg er wieder in den Hubschrauber. Eine halbe Minute später hob die Maschine von Cannon Point ab, kurvte weg und verschwand über

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