Der Mann im Schatten - Thriller
Aktion geplant, aber dieser Mistkerl J.D. hat uns einen Strich durch die Rechung gemacht. Die Sache ging zu früh über die Bühne, und ich traf gerade noch rechtzeitig ein. Ich hab eben gerade mit Mason gesprochen, und ich schätze, Sie hatten Recht - Ihr Bruder war tatsächlich zur falschen Zeit am falschen Ort.«
Wie auch immer. Ich hatte keine Ahnung, was ich zu diesem Gespräch noch groß beitragen sollte. Die Kugel rollte den Hang hinunter, nahm Fahrt auf, und das Beste, was ich tun konnte, war, beiseite zu springen.
DePrizio seufzte. »Ich schätze, ich schulde Ihrem Bruder eine Entschuldigung.«
Dieser Dreckskerl von Cop schuldete meinem Bruder weit mehr als nur eine Entschuldigung, aber ich sagte einfach: »Keine Entschuldigung nötig. Eine Einstellung des Ermittlungsverfahrens reicht. Ich will, dass die Anklage innerhalb von vierundzwanzig Stunden fallengelassen wird, oder ich gehe vor Gericht.«
DePrizio stöhnte. »Lassen Sie mich sehen, was ich erreichen kann. Ich persönlich finde, das ist das mindeste, was wir für Ihren Bruder tun können.«
Ich lehnte meinen Kopf gegen die Glaswand und starrte hinunter auf die Anwälte und Mandanten, die ins Gericht eilten. Mein Bruder würde sich keine Gedanken mehr über einen Prozess machen müssen. Er war von allen Vorwürfen entlastet. Ich nahm mir einen Moment Zeit, um den Sieg in diesem Gefecht zu feiern.
Denn mehr war es nicht - ein kleines Scharmützel in einem großen Krieg. Sie hatten meinen Bruder in ihrer Gewalt, und sie hatten nicht die Absicht, ihn gehen zu lassen. Was auch immer sie mir im Augenblick versprachen, sobald Sammys Prozess vorüber war, würden sie ihn töten, und anschließend würden sie Jagd auf mich machen. Der Prozess begann in dreizehn Tagen, und ab Verhandlungsbeginn wäre ich viel zu beschäftigt, um nach Pete suchen zu können.
Blieben also noch dreizehn Tage, um meinen Bruder zu finden. Der einzige mir bekannte Weg bestand darin, Smith aufzutreiben. Und die einzige Spur, die zu Smith führte, war der Mord an Audrey Cutler. Ich war mir jetzt todsicher, dass Smiths Klient hinter diesem Mord steckte. Also hatte ich weniger als zwei Wochen, um diesen längst ad acta gelegten Fall zu lösen.
»Ich finde dich, kleiner Bruder«, versprach ich.
48
Ich hatte gerade meine Kanzlei betreten, als ich erneut einen Anruf von Smith erhielt. »Sie haben den Antrag zurückgezogen, nehme ich an«, sagte er.
»Ich hab ihn zurückgezogen, ja«, bestätigte ich. »Und jetzt müssen wir ein paar elementare Spielregeln festlegen, Smith.«
»Ich habe immer noch Ihren Bruder. Lassen Sie uns das nicht vergessen.« Smith wirkte ruhiger, er war ganz offensichtlich bemüht, wieder Kontrolle über die Situation zu gewinnen.
Ich hatte ihm einen ziemlichen Schrecken eingejagt mit dem DNA-Antrag, aber jetzt bekam er langsam wieder Boden unter die Füße.
»Ich will jeden Tag von Pete hören. Ich will, dass er täglich die aktuelle Schlagzeile der Watch vorliest. Und Sie schicken mir jeden Tag ein Foto von ihm, auf dem ich sehen kann, dass Sie ihm kein Haar krümmen.«
»Wir werden Sie seine Stimme hören lassen, wenn wir es für angemessen halten«, erwiderte er. »Und falls nicht, dann nicht. Und vergessen Sie nicht, was ich Ihnen gesagt habe, Jason. Sie haben diese Jungs maßlos verärgert, und sie haben einen Punchingball namens Pete Kolarich, an dem sie ihren Ärger austoben können. Also keine von diesen Scheißaktionen mehr, mein Junge. Wenn Sie spuren, werden sie ihm nicht weiter zusetzen.«
Weiter . Mein Magen revoltierte.
»Oh, ja«, fuhr er fort, als er mein Stutzen bemerkte. »Sie haben doch nicht geglaubt, Ihre kleine Nummer ginge so ungestraft durch?«
»Sagen Sie mir, was Sie ihm angetan haben.«
»Nichts, was ihn auf Dauer behindern würde, wenn alles gut verläuft.«
»Smith, Sie sagen mir jetzt sofort...«
»Konzentrieren wir uns lieber auf die Zukunft, Jason. Angefangen mit dem Termin in zwei Tagen, am kommenden Donnerstag. Die Anklage will die Aussage von Mr Butcher anfechten.«
Ich versuchte, meine Gefühle unter Kontrolle zu kriegen. Er wusste, dass seine Bemerkung über Tätlichkeiten gegen meinen Bruder mich tief getroffen hatte. Aber ich musste die Oberhand behalten. Verzweifelt redete ich mir ein, dass er
nur bluffte, um die Bilder zu verbannen, die mein Hirn überschwemmten.
Er hatte völlig Recht. Diesen Donnerstag würde die Anklage vor Gericht ziehen, um Tommy Butchers Aussage, er habe Kenny Sanders vom Tatort
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