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Der Mann im Schatten - Thriller

Der Mann im Schatten - Thriller

Titel: Der Mann im Schatten - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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ich das Gebäude betreten und die Metalldetektoren hinter mir gelassen hatte, rief ich Joel Lightner an und gab ihm die Namen meiner Möchtegern-Entführer Nino Ramsey und John Tuccini. »Fußsoldaten«, erklärte ich ihm. »Offensichtlich im Dienst der Capparellis.«
    »Der Capparellis? In was, zum Teufel, bist du da reingeraten, Jason?«
    »Wüsste ich auch gerne. Jedenfalls sind sie meine beste Spur. Ich schätze, sie arbeiten in dem Fall auf eigene Rechnung für jemand anderen. Leider weiß ich nicht, für wen. Hoffentlich kann mir mein Privatermittler da weiterhelfen?«
    »Ich tu mein Bestes«, versprach Joel. »Hey, hast du Kontakt zu Jimmy Stewart aufgenommen?«
    »Er zieht es vor, wenn man ihn ›Jim‹ nennt.«
    »Darum nenn ich ihn ja ›Jimmy‹.«
    »Ja, hab ihn getroffen. Er sagt, du bist ein Trunkenbold und Weiberheld.«
    »Der kriegt eine Klage an den Hals.«
    »Wahrheit ist die beste Verteidigung, Joel. Mit der Klage kommst du nicht durch.«

    »Sag mal, Jason. Hast du die Sache eigentlich noch im Grifl?«
    Darauf hatte ich keine Antwort, also drückte ich »Beenden«.
    Anschließend machte ich mich auf den Weg zu dem Gerichtssaal, in dem über meinen Antrag verhandelt wurde. Der Saal war noch leer. Ich ging hinter zum Richterzimmer und fand die Assistentin im Vorraum. »Hat die Richterin morgen noch einen Termin frei?«, erkundigte ich mich. »Es kann sein, dass ich noch etwas Zeit brauche, um das weiter auszuführen, was ich heute beginne.«
    Die Richterin hatte noch einige freie Termine, aber ich reservierte sie nicht, noch nicht. Dann trieb ich mich ein paar Minuten im Flur herum, während ich immer wieder auf die Uhr blickte.
    Um 11.30 Uhr klingelte mein Handy.

47
    Ich stellte mich an die verglaste, südliche Fassade des Gebäudes, um optimalen Empfang zu haben. Und während ich hinaus auf die Southwest Side blickte, die Industrieanlagen und heruntergekommenen Wohngebiete, klappte ich das summende Handy auf.
    »Kolarich.« Smith klang nicht sehr fröhlich.
    »Mit dem falschen Bein aufgestanden, Smith?«
    Er schwieg einen Augenblick, um mir die angemessene Verachtung
zu demonstrieren. »Die eidesstattliche Erklärung ist vorbereitet.«
    »Die eidesstattliche Erklärung? Singular?«
    »Marcus Mason ist der Mann, der zusammen mit Ihrem Bruder verhaftet wurde.«
    Mace. Das wusste ich bereits, brauchte es ihm jedoch nicht auf die Nase zu binden.
    »Die eidesstattliche Erklärung wird zu Ihrer Zufriedenheit sein.«
    »Sorgen Sie dafür, dass das Original in mein Büro geschickt wird, und Detective DePrizio erhält eine Kopie.«
    »Wir haben diesen Detective aufgetrieben, und das Schreiben ist ihm bereits überstellt worden. Von einer Kopie für Ihr Büro haben Sie nichts gesagt.«
    »Dann sag ich es jetzt. Veranlassen Sie es also. Hören Sie, Smith. Sie rufen mich in exakt einer halben Stunde wieder an - High Noon -, und bis dahin hat meine Assistentin die Erklärung vorliegen.«
    »Warten Sie...«
    »In einer halben Stunde«, wiederholte ich, dann klappte ich das Handy zu.
    Ich kehrte zum Schreibtisch der Assistentin zurück und sagte die Anhörung um eins ab.
    Anschließend rief ich Lester Mapp an, um ihm die Neuigkeit zu verkünden. Das mit der Anhörung schien ihn nicht weiter zu kümmern, allerdings wollte er unsere »Diskussion« fortsetzen, womit er den Deal in Sammys Fall meinte, doch ich wimmelte ihn ab.
    Um zehn vor zwölf meldete ich mich bei meiner Assistentin Marie.
    »Hab es gerade reinbekommen«, sagte sie. »Lassen Sie mich
sehen. ›Eidesstattliche Erklärung von Marcus Mason« ‹, las sie mir vor. »›Mein Name ist Marcus Mason. Ich habe persönlich Kenntnis von allen hier genannten Sachverhalten. Ich bin als verdeckter Informant für Detective DePrizio tätig. Ich habe gemeinsam mit Detective DePrizio an einer Operation gearbeitet, bei der es um eine größere Menge von Waffen und reines Kokain ging. Der Plan war, dass ich am Samstag, den 6. Oktober 2007 einen Mann treffen sollte, der sich selbst ›J.D.‹ nannte, und zwar in einem verlassenen Lagerhaus, das früher Lanier’s Amusement Supply gehörte, im Block 3300 an der West Summerset. Doch dann erhielt ich am Freitag, den 5. Oktober 2007 etwa gegen Mitternacht einen Anruf von ›J.D.‹, und er bestand darauf, dass wir den Handel sofort tätigten. Ich kontaktierte daraufhin Detective DePrizio unter seiner Privatnummer. Soweit ich feststellen konnte, hatte Detective DePrizio bereits geschlafen. Dann fuhr ich zum alten

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