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Der Mann ohne Kopf

Der Mann ohne Kopf

Titel: Der Mann ohne Kopf
Autoren: André Minninger
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gruselige Cover verspricht aber mehr, als die Story hergibt. Weder fesselnd noch besonders geistreich.«
    »Du interessierst dich wohl für alles, soweit es auch nur im entferntesten Sinn mit Sport zu tun hat, wie?«
    »So ist es.« Als Mandy bemerkte, dass Justus dem Buch keine weitere Aufmerksamkeit schenkte, verstaute sie es kurz entschlossen in ihrem Rucksack. »Du wolltest mit mir sprechen?«
    »Exakt.« Der Erste Detektiv schlug die Beine übereinander und zog aus der Bauchtasche seines Sweatshirts einen Apfel her-vor. Herzhaft biss er hinein.
    »Worum geht es?«
    »Um deinen Kreislaufzusammenbruch am vergangenen Freitag im ›Planet-Evil‹. Was genau ist da vorgefallen?«
    Mandy stutzte und sah ihn irritiert an. Offensichtlich war ihr diese Frage unangenehm. »Ich verstehe nicht ganz, worauf du hinauswillst. Könntest du dich vielleicht etwas genauer ausdrücken?«
    Justus war überrascht. Mit Mandy schien er kein leichtes Spiel zu haben. Wie bei einem Tennismatch wehrte sie die an sie gerichteten Fragen ab und pfefferte sie mit präzisem Rückschlag zu ihm zurück. Dennoch war er fest entschlossen, das Feld nicht als Verlierer zu verlassen.
    »Als mir Jeffrey von deinem Ohnmachtsanfall auf der Tanzfläche berichtete, war ich offen gestanden sehr verwundert und zugleich aufs Äußerste beunruhigt. Schließlich wirst du als beste Sportlerin unserer Schule gehandelt. Besteht jetzt vielleicht ein Anlass zur Sorge, was deinen Gesundheitszustand betrifft?« Mit geschultem Blick fixierte er dabei ihre Augen.
    »Ich befinde mich in bester Verfassung!«, verteidigte sich Mandy spontan. »Aber wenn ich eine Örtlichkeit aufsuche, in der erheblicher Sauerstoffmangel herrscht, und ich dazu auch noch gezwungen bin, den Qualm hunderter Zigaretten einzuatmen, von dem beißenden Diskonebel mal ganz abgesehen, kann es unter diesen Bedingungen recht schnell zu einem körperlichen Versagen kommen.«
    »Selbst bei guter Kondition?«
    »Allerdings.«
    Justus ließ nicht locker. »Käme für dich auch ein anderer Grund in Betracht, der deinen unerwarteten Zusammenbruch in dieser besagten Nacht erklären könnte?«
    »Du hast wirklich eine seltsame Art, dich auszudrücken«, stellte Mandy argwöhnisch fest. »Ich weiß aber auch, dass du mit deinen Freunden Peter und Bob unter dem Firmenlogo ›Die drei ???‹ eine Detektei betreibst. Gehe ich da vielleicht recht in der Annahme, selbst gerade Teil eurer derzeitigen Ermittlungen in einem Fall zu sein?«
    Der Erste Detektiv geriet gehörig ins Schwitzen. Ihm behagte es gar nicht, Informationen herauszugeben, die nicht für fremde Ohren bestimmt waren. Auf der anderen Seite war ihm bewusst, dass er sich an Mandy die Zähne ausbeißen würde, wenn es ihm nicht gelang, der spitzfindigen Sportlerin eine plausible Antwort auf ihre beharrlichen Fragen zu liefern.
    »Momentan pausiert unser Unternehmen, Mandy«, log er munter drauflos. »Indirekt hast du mit deiner Vermutung trotzdem ins Schwarze getroffen: Wir sind derzeit tatsächlich mit einem Fall beschäftigt.«
    »Ach?«, vergewisserte sich Mandy. »Was meinst du denn mit ›indirekt‹?«
    Schon von Kindesbeinen an war die Schauspielkunst eine große Leidenschaft des Ersten Detektivs. Ohne Schwierigkeiten gelang es ihm, Mandy gegenüber den Betroffenen zu mimen.
    »Es handelt sich hierbei um einen Trauerfall. Peters Patentante ist letzte Woche unerwartet verstorben. Seitdem hat unser Detektivbüro eine vorübergehende Pause eingelegt.«
    »Und?« Mandys Anteilnahme hielt sich in Grenzen. »Was habe ich damit zu tun?«
    »Eben auch wieder nur indirekt«, fuhr Justus fort. »Dennoch besteht zwischen deinem Ohnmachtsanfall und dem Tod von Peters Tante eine nicht unerhebliche Verbindung: Der Name der tödlich Verunglückten lautet nämlich Amy Scream.«
    »Wie bitte?« Mandys Nackenhaare begannen sich aufzurichten. »Aber … aber das ist doch …«
    »Die Dame, die vergangenen Samstag im ›Planet-Evil‹ aus unerfindlichen Gründen in den Bann der aufgelegten Musik geriet und daraufhin leblos zu Boden sackte«, half Justus ihr auf die Sprünge.
    Mandy schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. »Gütiger Himmel! Aus dieser Richtung weht der Wind.«
    »Verstehst du nun, worauf ich hinaus will?« Justus begann innerlich zu triumphieren. Nach außen spielte er weiter den Betroffenen. »Zu allem Unglück waren Peter, Bob und ich bei diesem tragischen Unfall anwesend. Wir befanden uns ebenfalls in dieser Disko und konnten am eigenem Leib
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