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Der Mann ohne Kopf

Der Mann ohne Kopf

Titel: Der Mann ohne Kopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Minninger
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miterleben, wie der Teufels-DJ nahezu alle Besucher regelrecht verhext zu haben schien. Und allem Anschein nach warst auch du eines seiner auserwählten Opfer.«
    Mit feuchten Fingern begann sich Mandy am Kinn zu zupfen. »Du machst mir Angst, Justus. Ich kriege eine Gänsehaut. Denn wenn das wirklich wahr wäre, dann –« Mitten im Satz hielt sie plötzlich inne und wurde nachdenklich.
    »Was – dann?«, hakte Justus vorsichtig nach.
    Mandy sah ihn ernst an. »Kannst du schweigen?«
    »Natürlich.« Justus sah ihr offen ins Gesicht. »Auf Ehre und Gewissen!« Zur Unterstreichung seiner Glaubwürdigkeit hob er sogar die rechte Hand zum Schwur.
    »Also gut«, begann sie zögernd. »Mein Ohnmachtsanfall … ich glaube, der wurde durch etwas anderes als Sauerstoffmangel oder Zigarettenqualm ausgelöst …« Sie schluckte. »Im ›Planet-Evil‹ scheint es nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Ich weiß, es klingt albern, aber … glaubst du an Magie?«
    »Auf diese Frage kann ich dir ehrlich gesagt keine eindeutige Antwort geben«, gab Justus offen zu. »Durch unsere Detektivarbeit wurden Peter, Bob und ich schon mit allerhand seltsamen Begebenheiten konfrontiert, denen auf den ersten Blick etwas Übernatürliches anzuhaften schien. Beim genaueren Betrachten erwiesen sich diese so genannten ›übersinnlichen Phänomene‹ jedoch immer als ein von Menschenhand inszenierter fauler Zauber. Und Hammley spielt mit Sicherheit auch mit gezinkten Karten.«
    »Hammley? Nie gehört. Ist das der Name des kopflosen DJs?«
    Justus nickte. »Magst du mir in kurzen Worten schildern, wie deine Nacht im ›Planet-Evil‹ verlaufen ist? Am liebsten so sachlich wie möglich.«
    »Kein Problem.« Mandy zog ihren Rock zurecht. »Eigentlich mache ich mir ja nichts aus Diskotheken. Wie gesagt, für eine gesundheitsfanatische Sportlerseele wie mich sind diese verrauchten Tanztempel das pure Gift und nicht gerade verlockend. Aber vergangenen Freitag sind bei mir zwei Verabredungen geplatzt. Und da ich zu Hause alleine nicht versauern wollte, habe ich mir einen inneren Ruck gegeben, mich in Schale geworfen und bin ins ›Planet-Evil‹ gestiefelt, von dem mir meine besten Freundinnen schon seit Wochen vorschwärmen. Außerdem, so dachte ich, würde ich vielleicht dort einige von ihnen antreffen.«
    Der Erste Detektiv wurde ungeduldig. Wenn Mandy ihren Bericht weiterhin so ausführlich ausschmückte, würde die große Pause mit Sicherheit nicht ausreichen, all die Informationen zu erhalten, die er für seine Ermittlungen benötigte.
    »Aber dich interessieren wohl nur die Fakten«, schien sie seine Gedanken erraten zu haben. »Ehrlich gesagt fand ich es in der Diskothek ziemlich öde. Anfangs stand ich nur in der Ecke, beobachtete die Leute auf der Tanzfläche und fragte mich immer wieder, was die an diesem Laden nur so toll finden? Lust zum Tanzen hatte ich irgendwie auch nicht, zumal keine meiner Freundinnen da war. Doch plötzlich betrat dieser unheimliche DJ das Podest und mit einem Mal setzte diese Musik ein, die mich unwillkürlich in ihren Bann zog. Da wollte ich nur noch tanzen …«
    »Wie war das genau?«, vergewisserte sich Justus. »War es eher die Musik oder die dämonische Erscheinung dieses kopflosen DJs, die dich auf die Tanzfläche lockte? Versuche dich genau zu erinnern.«
    »Darüber habe ich mir bisher noch gar keine Gedanken gemacht«, stellte Mandy fest. »Doch wo du mich das jetzt fragst, würde ich behaupten: Es war beides. Diese Musik und der DJ verschmolzen irgendwie zu einer Einheit. Ich fühlte mich wie magisch angezogen. So etwas habe ich nie zuvor erlebt, zumal Tanzen die einzige Sportart ist, die nicht zu meiner großen Leidenschaft gehört. Aber in diesem Moment war ich nicht mehr Herr meiner selbst. Ich tanzte wie eine Besessene zu einem wahnsinnigen Song, dessen Titel passender Weise auch noch ›Devil-Dancer‹ war! Und weißt du, was das Unheimlichste an der ganzen Sache war? Der DJ hatte mich dabei die ganze Zeit im Visier und schien mich aus seinen nicht vorhandenen Augenhöhlen regelrecht zu fixieren.« Ihre Stimme bebte. »Mit einem Mal begann sich rings um mich herum alles zu drehen und mir wurde schwarz vor Augen. Als ich auf dem Boden liegend wieder zu mir kam, beugten sich zwei Sanitäter über mich, die im Begriff waren, mich auf einer Bahre aus dem ›Planet-Evil‹ zu tragen. Aber ich habe mich geweigert! Kannst du dir das vorstellen? Ich wollte weitertanzen! Aus mir unbegreiflichen Gründen konnte

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