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Der Mann ohne Vergangenheit

Der Mann ohne Vergangenheit

Titel: Der Mann ohne Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles L Harness
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Hauptschalter um. In dem großen Raum gab es einen Lichtblitz, der schnell in sich zusammensank, wie das elektronische Aufblitzen auf dem Bildschirm eines alten Fernsehgeräts, wenn es ausgeschaltet wird. Einen Augenblick lang standen die vier schweigend in der erdrückenden Dunkelheit, die mit dem Erlöschen der Sternenprojektion über sie hereingebrochen war.
    Als sich ihre Augen an die schwachen Lampen, die wieder hervorgetreten waren, gewöhnt hatten, begab sich Alar auf die bewegliche Plattform, und Keiris und Gaines gingen ihm im Gleichschritt nach.
    Die Plattform trug sie leise um die weitgeschwungene Raumecke zur Rampe herum. Sie fuhren die Rampe hinauf in die jenseits der Galerie liegende Eingangshalle. Kurz bevor sie diese erreichten, hielt Alar plötzlich an.
    „Ein Posten“, meinte er. Er konnte einen kaiserlichen Polizeioffizier sehen, der neben einer riesigen Stahlsäule stand, die Hände auf die Hüften gestützt, und der mit leiser Stimme mit jemandem redete.
    Keiris wurde gegen Alars Rücken gepreßt, Gaines an seine Seite; seine linke Hand lag fest auf seiner Schulter.
    „Wir haben nichts zu befürchten“, sagte Gaines. Sein Tonfall klang jedoch nicht ganz überzeugt.
    „Seien wir besser vorsichtig“, erwiderte Alar. Er musterte die dünne, verschrumpfte Gestalt des anderen Mannes. Es war der Kurator. „Wartet hier. Ich werde mit dem Kurator sprechen und ihm sagen, daß wir den Seitenausgang benutzen.“ Er deutete auf den tiefen Schatten zu seiner Linken, wo eine trübrote Glühbirne kaum zu erkennen war. „Ich treffe euch dann dort.“
    Bevor Keiris oder Gaines antworten konnten, schritt Alar auf die beiden Gestalten zu.
    Keiris sah ihm zu, wie er sich den anderen näherte, und vor Sorge wurde ihr Gesicht ganz faltig. Der kaiserliche Polizeioffizier trat einen Schritt zurück, dann folgte er dem Kurator und Alar, als sie, im Gehen miteinander redend, zum Galaktariumsbüro gingen.
    „Kommen Sie“, flüsterte Gaines und führte sie zum roten Licht hin.
    Die Minute, die Alar brauchte, um sich ihnen anzuschließen, kam ihr wie eine Stunde vor.
    „Ist alles in Ordnung?“ fragte Gaines heiser.
    „Wir schweben in keiner unmittelbaren Gefahr, dessen bin ich mir sicher“, erwiderte Alar. Er fing den raschen Blick von Gaines auf. „Gehen wir zunächst von hier weg, und ich erkläre dann alles Weitere.“
    Sie stießen den Ausgang auf und gingen hinaus. Die Tür fiel hinter ihnen zu und verriegelte sich automatisch. Eine Sekunde lang standen sie auf dem Seitenweg in Richtung auf den fünfzig Fuß entfernten Haupteingang.
    „Der kaiserliche Polizist forderte mich zum Vorzeigen meines Ausweises auf“, sagte der Dieb. „Ich gab ihm meine Papiere als Dr. Philip Arnes, und damit gab er sich zufrieden. Dann fragte er mich, wo die übrige Gruppe sei.“
    Gaines runzelte die Stirn und schaute weiterhin den Weg zum Hauptgang hinunter.
    „Ich erklärte ihm, daß ich Sie beide gerade in der Galerie verlassen hätte. Er fragte mich dann nach Ihren Namen.“
    Keiris zog scharf den Atem ein. Gaines wandte den Kopf und fragte leise: „Was haben Sie geantwortet?“
    Alar lächelte unmerklich. „Ich habe ihm die Wahrheit gesagt.“
    „Tatsächlich?“ erwiderte Gaines ungläubig.
    „Es war das beste. Wenn der kaiserliche Polizist wirklich meine wahre Identität gekannt hätte, wäre Leugnen sinnlos gewesen. Und wenn er sie nicht kannte, würde die Wahrheit seinen Verdacht besänftigen.“
    „Er wird jedoch unsere Begegnung seinen Vorgesetzten melden“, betonte Gaines. „Niemand weiß, daß wir eben auf dem Mond eingetroffen sind. In einigen Stunden wimmelt hier alles von kaiserlicher Polizei.“
    „Ich fürchte“, sagte Alar bedeutungsschwanger, „daß sie es bereits wissen. Die Nonchalance des Polizisten bei der Erwähnung Ihres Namens hat es mir verraten.“
    Nach einem Augenblick der durch den Schock verursachten Stille meinte Gaines: „Ich vermute, es war zuviel erhofft, daß wir unsere Ankunft geheimhalten könnten. Wir müssen bloß achtgeben, daß wir ihnen nicht unter die Augen kommen und sie nicht provozieren, in der Hoffnung, daß sie direkte Befehle von Thurmond abwarten.“ Gaines runzelte erneut die Stirn. „Was halten Sie davon? Sollen wir ein bißchen in den hinteren Gängen Versteck spielen?“
    Der Dieb überlegte einen Augenblick lang. Für die drei zusammen würde es sich einerseits als schwieriger erweisen, einer auftretenden Gefahr zu entkommen, aber wenn sie

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