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Der maskierte Tod

Der maskierte Tod

Titel: Der maskierte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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eine Art von Vergnügen, welche du zu mögen begonnen hast – wie der alte Dexter und sein Verlangen nach Birkenruten?«
    »Nein, so ist es nicht.«
    »Aber was ist es dann ?« Er wartete darauf, dass ich fortfuhr. Als die Pause zu lang wurde, fragte er: »Hat es etwas damit zu tun, dass deine Augen so aussehen?«
    Als er mich daran erinnerte, wandte ich kurz den Blick ab.
    »All dies hat damit zu tun ... dies ist verdammt schwierig für mich, Oliver. Ich habe Angst, davor, dass – davor, dass ich deine Freundschaft verlieren könnte, wegen der Dinge, die mit mir geschehen sind.«
    Er schüttelte den Kopf und stieß in einer Art bitterem Lachen ein wenig Luft aus. »Man kann Freunde verlieren, aber Verwandte niemals. Das wissen wir beide nur zu gut. Darauf kann man sich verlassen, wenn schon auf nichts sonst.« Er hatte mich schon wieder überrascht, Gott schütze ihn. Ich stimmte erleichtert in sein Lachen ein.
    »Ich danke dir.«
    »In Ordnung.« Er setzte sich gerade hin und straffte die Schultern. »Nun rede mit mir.«
    Und dies tat ich. Eine lange, lange Zeit.

KAPITEL 8

London, Dezember 1777
    »Was gibt es Neues zu berichten, Jericho? Wurde neues Personal eingestellt?«, fragte ich.
    »Nein, Sir. Miss Elizabeth war zu beschäftigt damit, Besuch zu empfangen, und hatte daher keine Zeit, Einstellungsgespräche zu führen.«
    »Wer war denn der Besuch?«
    »Miss Charlotte Bolyn kam her. Sie wollte bestätigt wissen, dass Sie, Miss Elizabeth und Dr. Oliver den Maskenball heute Abend besuchen würden, und dann eilte sie davon, gefolgt von einer Horde anderer junger Damen und ihrer Mütter.«
    »Ach je.«
    »Einige von ihnen waren zutiefst enttäuscht, dass Sie nicht anwesend waren.«
    »Welche von ihnen? Die jungen Damen oder ihre Mütter?«
    »Beide, Sir.«
    »Ach je, ach je.«
    »In der Tat, Sir. Einige von ihnen strahlten etwas ... Räuberisches aus.«
    »Und ich hoffte, ich könnte dem entgehen. Verdammt, man sollte glauben, ihnen sei bewusst, dass nicht jeder Junggeselle nach einer Ehefrau sucht. Ich weiß nicht, woher dieser Gedanke kommt. Ich muss mir wohl einen fürchterlichen Ruf aneignen, um sie von meiner Fährte abzubringen. Vielleicht sollte ich ihnen die Wahrheit über meine Trinkgewohnheiten erzählen. Dies würde sie dazu bringen, kreischend davonzurennen.«
    »Ich hege ernsthafte Zweifel, dass eine solche List eine sonderlich effektive Maßnahme wäre, um den Ehestand zu vermeiden, Sir.«
    »Du hast Recht. Dort draußen gibt es einige ausgemachte Schweinehunde, die viel schlimmeres Zeug trinken als Blut, welche ... nun, mir wird schon etwas einfallen. Was passierte heute sonst noch?«
    »Einige Kisten, welche an Dr. Oliver adressiert waren, trafen am frühen Nachmittag vom Fonteyn-Hause ein.«
    »Das klingt ominös. Hast du eine Idee, was sich in ihnen befindet?«
    »Keine, Sir. Alles wurde in sein Sprechzimmer gebracht. Er schloss sich mit dem Inhalt vor einiger Zeit dort ein und kam seitdem nicht mehr heraus.«
    »Sehr mysteriös. Sind wir hier fertig?«
    Er schenkte mir einen kritischen Blick, um zu entscheiden, ob ich präsentabel sei oder nicht. Da kein Spiegel je mein Bild zeigen würde, hatte ich mich daran gewöhnt, mich einzig und allein auf Jerichos gutes Urteilsvermögen zu verlassen, was das Thema meiner persönlichen Kleidung betraf. Er besaß einen hervorragenden Geschmack, auch wenn er oft dazu neigte, zu perfektionistisch zu sein und damit meine Geduld oft arg strapazierte.
    »Es wird genügen, Sir«, entgegnete er widerwillig. »Aber Sie benötigen wirklich einige neue Hemden.«
    »Ich habe bereits einige bei dem Burschen geordert, der mein Kostüm für den Maskenball geschneidert hat.«
    »Oh, Sir, meinen Sie wirklich –«
    »Mache dir keine Sorgen, es ist Olivers Schneider, ein höchst sorgfältiger und erfahrener Mann.«
    Dies beruhigte ihn. Olivers eigener Geschmack war manchmal exzentrisch, aber er war stets vernünftig, wenn es um Hemden ging.
    Erlöst von dem allabendlichen Ritual, stieg ich gemächlich die Treppe hinunter, um mich zu den anderen zu gesellen. Ich nickte dem neuen Hausmädchen höflich zu, als sie sich duckte, um mir aus dem Weg zu gehen. Ihre Augen standen ein wenig über Kreuz, aber sie schien tatkräftig genug für die Arbeit zu sein, sie war nüchtern, eine hingebungsvolle Kirchgängerin, und hatte die Syphilis bereits überstanden. Elizabeth hatte sie erst gestern Morgen eingestellt; in der gleichen Nacht hatte ich mein Gespräch mit dem Mädchen

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