Der Metallschwarm
Soldaten auf Rheindic Co zurückgelassen, einem Planeten, der bereits uns gehört?«
»Nein, Sir. Wir haben die Basis und das Transportal auf Rheindic Co zerstört. Das war um der Sicherheit willen nötig.«
»Sie haben das Transportalzentrum zerstört, das uns Zugang zu all den anderen Welten ermöglichte?« Basil rieb sich die Schläfen und schien Lanyan absichtlich nicht zu Wort kommen zu lassen. »Also ein weiterer Fehlschlag, wie bei Admiral Willis. Ich gebe der TVF einfache Aufgaben und genug Soldaten und Waffen. Warum muss ich ...«
Der General hob die Stimme. »Vorsitzender! Wir haben ein ernstes Problem.« Bevor Basil ihn erneut unterbrechen konnte, berichtete Lanyan von den Klikiss, die nach Pym gekommen waren. Er betonte, dass seine Streitmacht großen Schaden bei den Insektenwesen angerichtet hatte.
»Admiral Willis hat mich bereits auf die Klikiss hingewiesen. König Peter erwähnte, seine grünen Priester hätten von diesem Unsinn berichtet.«
»Dann haben Sie mit der Entwicklung von Verteidigungsplänen begonnen?
Was unternehmen wir?« Lanyan sah den in der Nähe stehenden stellvertretenden Vorsitzenden Cain an, der ebenso besorgt zu sein schien wie er selbst. »Wenn diese Klikiss eine so große Gefahr darstellen, wie ich befürchte, und wenn sie beschließen, nicht nur Anspruch auf ihre alten Wel- ten zu erheben, sondern neue hinzuzugewinnen ...«
»Ich glaube, sie sind nur an einigen der Planeten interessiert, die sie damals verlassen haben.« Basil winkte ab, und Lanyan versteifte sich unwillkürlich.
»Sie verlieren die eigentlich wichtigen Dinge aus den Augen, General. Ich hatte gehofft, die Welten der Kolonisierungsinitiative für uns sichern zu können, aber jetzt müssen wir unsere Prioritäten neu bestimmen. Vor nicht allzu langer Zeit bestand die Hanse aus fast hundert Planeten. Jetzt kann ich mir nur noch der Erde und einiger weniger Welten sicher sein. Wenn die Klikiss tatsächlich zu einer Gefahr werden, muss die Hanse stark sein. Wir müssen unsere Planeten zurückholen. Die ganze Menschheit muss sich unter einer Fahne vereinen. Unter meiner.«
71 ROBERTO CLARÍN
Bürgermeister Ruis befürchtete, dass Margarets schreckliche Enthüllungen bei den gefangenen Kolonisten eine Panik auslösen könnten. Clarin war das gleichgültig. »Beim Leitstern, ich lasse mich von den Käfern nicht einfach so abschlachten und verspeisen. Wir sind Roamer, Kolonisten, Pioniere. Mit all unserem Gehirnschmalz sollte es uns gelingen, einen Ausweg zu finden.«
»Wenn doch nur Davlin hier wäre«, sagte Ruis. »Er hat uns vor den Hydrogern gerettet, und auch vor dem Kältetod auf Crenna. Ihm fiele bestimmt etwas ein.«
»Aber da er nicht hier ist, müssen wir ohne ihn klarkommen«, erwiderte Clarin. »Ich hätte da die eine oder andere Idee, und vielleicht können die Übrigen auch etwas beisteuern. Gemeinsam finden wir bestimmt eine Möglichkeit, uns zu schützen.«
Und so wurde eine Versammlung aller Siedler einberufen. Orli Covitz stand neben Crim und Maria Chan Tylar, und DD brachte Margaret zu ihnen. Der Gouvernanten-Kompi hütete weiterhin die sieben ihm anvertrauten Kinder. Clarin kletterte auf einen motorlosen Erntewagen, der in der Siedlung zurückgeblieben war, gestikulierte und hob die Stimme. Die versammelten Männer und Frauen hörten ihm aufmerksam zu. Sie alle wollten wissen, was ihnen bevorstand, und niemand von ihnen erwartete eine gute Nachricht.
»Ich mache Ihnen nichts vor. Wir befinden uns in einer sehr schlimmen Lage, was aber keineswegs bedeutet, dass wir nichts tun können. Wir müssen etwas unternehmen, bevor die Klikiss uns alle umbringen.« Clarin sprach mit wachsendem Kummer und bat schließlich Margaret zu erklären, was die Klikiss vorhatten. Die Xeno-Archäologin wählte klare Worte, die nichts beschönigten. Sie legte die Fakten dar, und einige Zuhö rer fielen in Ohnmacht. Andere brachen in Tränen aus oder ballten die Fäuste.
»Bevor Davlin uns verließ«, fuhr Clarin fort, »legte er jenseits der Mauer Depots mit Sprengstoff, Treibstoff und Waffen an. Wir müssen die Ausrüstung holen, aber unauffällig. Die Klikiss achten kaum auf uns, doch wir dürfen kein Risiko eingehen.« Clarin schüttelte den Kopf. »Was auch immer geschieht, wir können uns zur Wehr setzen. Wir werden der Brüterin zeigen, dass Menschen nicht einfach dasitzen und darauf warten, zur Schlachtbank geführt zu werden. Wir werden kämpfen, verdammt, mit allem, was wir haben.«
»Wir wollten
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