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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Steinboden. Geistesgegenwärtige TVF-Kämpfer packten sie rasch an den Armen und zogen sie mit sich zu den Ausgängen des Tunnelsystems. »In Bewegung bleiben! Zu den Schiffen!«
    »Rufen Sie alle Transporter zur Stadt!«
    »Setzen Sie sich mit der Jupiter in Verbindung! Wir haben hier einen Notfall.«
    Als Lanyan durchs Portal wankte, wäre er fast zusammengebrochen, aber er wusste, dass es noch nicht vorbei war. »Die verdammten Käfer sind uns bestimmt dicht auf den Fersen!«
    Einander widersprechende Befehle erklangen, und die benommenen Soldaten begannen einen ungeordneten, aber schnellen Rückzug und nahmen dabei die Wissenschaftler von Rheindic Co mit. Alarmierte Schreie hallten durch die Tunnel, begleitet vom Geklapper der Waffen und dem Getrampel schwerer Stiefel.
    »Was ist los?«, fragte der Verwalter Ruvi. »Was ist geschehen?«
    »Klikiss.« Lanyan packte den kahl werdenden Mann an den Schultern und drehte ihn um. »Die Klikiss sind nach Pym zurückgekehrt und haben die meisten Kolonisten getötet. Diese hier konnten wir retten.«
    »Klikiss? Sie meinen die als ausgestorben geltenden Klikiss?«
    Lanyan deutete auf einen blutigen Striemen an seinem Arm. »Ja, und sie sind verdammt lebendig. Und sie werden bald hier sein. Darauf können Sie wetten. Also setzen Sie Ihren Arsch in Bewegung! Wir geben Rheindic Co auf.«
    »Wir ... müssen die Geräte einsammeln und unsere Sachen packen.«
    »Von wegen. Laufen Sie! Uns bleiben höchstens einige Minuten.« Menschen strömten aus der Höhle mit dem Kontrollraum und der Steinplatte. Sie flohen durch die Tunnel, erreichten den Rand der Klippe und drängten sich dort wie Lemminge zusammen. Draußen breitete sich Zwielicht aus. Positionslichter markierten die Transporter in der Landezone außerhalb der Basis.
    Die Klikiss-Stadt erstreckte sich hoch oben an der steilen Wand, und für die vielen Flüchtlinge gab es keinen leichten Weg nach unten. Von Panik erfüllte Menschen traten auf die Liftplattformen und wollten so schnell wie möglich nach unten. Die stabilen Aufzüge waren für schwere Lasten bestimmt, aber sie bewegten sich nur sehr langsam - für eine rasche Evakuierung so vieler Kolonisten und TVF-Soldaten eigneten sie sich nicht.
    Einige der Soldaten halfen Wissenschaftlern und Siedlern. Andere blieben ruhig genug, ihre Kom-Systeme zu aktivieren und sich mit den Transportern in Verbindung zu setzen.
    »Kommen Sie hierher! Eine Massenevakuierung ist erforderlich. Wir müssen weg von hier, sofort!«
    Lanyan befand sich noch im Tunnelsystem und begriff, dass die Situation außer Kontrolle zu geraten drohte. Er holte so tief Luft, dass sich die Uniformjacke an seiner Brust spannte, zählte bis drei, um sich zu beruhigen, und gab dann mit scharfer Stimme Anweisungen. »Erinnert euch daran, wer ihr seid! Wir haben gegen die Soldaten-Kompis gekämpft. Diese Insekten sind nicht schlimmer, und sie platzen schneller auseinander. Besorgt euch neue Waffen und Munition!«
    Draußen bei der Basis starteten mehrere Transporter und flogen zur Klippenstadt, um die Flüchtlinge abzuholen. Ein wagemutiger Pilot ließ sein Gefährt neben einer hohen Tunnelöffnung schweben und fuhr die Einstiegsrampe aus. Soldaten und einige Zivilisten sprangen auf die Rampe. Wer die Klikiss gesehen hatte, riskierte lieber einen Sturz in die Tiefe, als bei den Höhlen zurückzubleiben.
    Lanyan nahm einem der sich zurückziehenden Soldaten das Strahlengewehr ab, sah sich im Kontrollraum um und wählte sechs Männer aus, die einigermaßen gefasst wirkten. Zwar bat der General nicht um Freiwillige, aber einige weitere Männer entschieden, ebenfalls zu bleiben. Lanyan nickte ihnen ernst zu. »Wir müssen bereit sein, wenn die Käfer hierherkommen. Unser Ziel ist es, diesen Raum zu halten, um Zeit zu gewin- nen. Bringen Sie Sprengladungen am Transportal an. Jagen Sie es in die Luft.« Der Vorsitzende Wenzeslas ärgerte sich bestimmt, wenn das Transportzentrum von Rheindic Co nicht mehr zur Verfügung stand, aber er war nicht hier. Und er hatte die grässlichen Käfer nicht gesehen. »Lassen Sie nichts von dem verdammten Ding übrig.«
    Die meisten Soldaten gingen in Verteidigungsposition. Zwei von ihnen knieten sich vor das Portal und nahmen Polymer-Sprengstoff von ihren Gürteln. Sie befestigten die Klumpen an der trapezförmigen Wand, und Schweiß perlte auf ihrer Stirn, als sie die Zünder einstellten. Sie waren noch nicht ganz damit fertig, als die Portalwand erschimmerte und Silhouetten in ihr

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