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Der mieseste Liebhaber der Welt

Der mieseste Liebhaber der Welt

Titel: Der mieseste Liebhaber der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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doch schon mal an«, bat mich Chantalle und zog sich ihren knappen Pulli hoch bis unters Kinn. Dann zerrte sie
     ihre Brüste aus dem BH, ohne ihn dabei auszuziehen,was sie merkwürdig verformte. Sie stachen mir entgegen wie gefährliche Stalaktiten. Chantalle schien das nicht zu stören.
    »Kannst du auch anfassen, aber nicht die Nippel, das hab ich nicht so gern!«
    Daraufhin griff Chantalle zum Babyöl und rollte mir mit spitzen Fingern einen Pariser drüber. Als dieses technische Kabinettstückchen
     bewerkstelligt war, stand Chantalle wieder auf, um sich die Hände zu waschen. Noch einmal.
    Ich kam mir ziemlich dämlich vor und ahnte, dass ich nicht auf Touren kommen würde, solange sie ihre Brüsteweiterhin verknotete
     wie ein Knetmännchen. Außerdem zweifelte ich so langsam daran, dass Chantalle die optimale Botschafterin aus dem Reich von
     Tausendundeiner Nacht sein würde.
    Als sie sich wieder zu mir setzte, war ich noch immer nicht gefechtsbereit. Seufzend begann Chantalle mich fest und schnell
     zu bearbeiten. Fast in der gleichen Sekunde begann sie mit einem monotonen Mantra:
    »Ouuh geil, ja, das ist geil, ouh, geil, das ist sooo geil!«
    Als ich versuchte, ihr an die Brust zu fassen, knurrte sie leicht und ermahnte mich zur Sicherheit ein weiteres Mal.
    »Nicht an die Nippel, Schatzi.«
    Bestimmt fünf Minuten würgte Chantalle stoisch meinen Schwanz. Ich konzentrierte mich auf Chantalles Technik, aber ich konnte
     da keine besonderen Fertigkeiten erkennen. Im Gegenteil, so grob hatte mich damals nicht mal Manuela im Jugendheim behandelt,
     und die hatte bloß eine Wette verloren und wurde dafür nicht bezahlt.
    »Ouh, das ist geil, jaaa, du machst mich so geil!«, variierte Chantalle ihren Text und schaute dabei gelangweilt im Raum herum.
     Dort hingen nur ein paar Poster von nackten Playgirls an der Wand. Um diesen Raum noch trostloser zu gestalten, hätte man
     schon eine überfahrene Katze unter denTisch legen müssen. Auf einem kleinen Kleiderschrank aus Sperrholz entdeckte ich Dildos, eine Peitsche und einige Instrumente,
     die ich eher im Hobbyraum eines Henkers erwartet hätte. Besser gar nicht lange drüber nachdenken.
    Chantalle wurde nun langsam ungeduldig, womit wir etwas gemeinsam hatten.
    »Kommst du langsam?«, erkundigte sie sich in neutralem Ton, das gurrende »Das ist so geil«-Gefasel konnte sie abstellen wie
     einen Haarföhn. Ich hingegen erwartete in jeder Sekunde, dass sich Chantalle endlich entkleiden und mit dem interessanten
     Teil der Veranstaltung beginnen würde. Dementsprechend perplex reagierte ich auf ihre Bitte, so langsam mal das Tempo anzuziehen.
    »Ich dachte, du machst dich erst mal ganz frei?«, erkundigte ich mich im nüchternen Duktus eines Bademeisters, woraufhin mich
     Chantalle fast beleidigt anblaffte.
    »Für fuffzich Mark kriegst du doch meinen Arsch nicht zu sehen!«
    »Fünfundfuffzich«, verbesserte ich meine Liebesdienerin, so viel Zeit musste sein.
    Im Ergebnis blieb es allerdings bei ihrer unkooperativen Haltung.
    »Schatzi, nächstes Mal bringste einen Hunni mit und dann mach ich mich auch nackig.«
    »Und was ist da sonst noch dabei?«
    »Für 100   Mark blas ich dir einen, und wenn du noch fünfzig drauflegst, gibt’s auch noch einen Service dazu.«
    »Einen
Service

    »Ja, entweder spanisch oder eine andere Stellung, von oben, von hinten – das kannst du dir aussuchen.«
    »Und dann kann ich dich überall anfassen?«
    »Klar, Mäuschen.«
     
    War es das? Mir war nur klar, dass ich mir ein paar falsche Vorstellungen davon gemacht hatte, was man sich beim Besuch bei
     einer Professionellen alles herausnehmen durfte. Hier kostete ja jeder Handschlag extra! Ich fragte mich, was Kracher Kosslowksy
     mit seinen lausigen 50   Mark eine Dreiviertelstunde bei seiner Laila getrieben hatte.
    Chantalle wurde es langsam zu bunt. Inzwischen glich das, was sie da veranstaltete, mehr einer öffentlichen Auspeitschung
     als gepflegter Masturbation. Ich fürchtete, dass er das nicht mehr lange durchhalten würde.
    »Jetzt mach schon, Schatzi, die Zeit ist gleich um.«
    Wir waren höchstens zehn Minuten in ihrem Zimmer. Ich warf das Handtuch.
    »Vielleicht hören wir besser auf.«
    Chantalle ließ meinen Penis so achtlos fallen wie ein Bergarbeiter seinen Grubenhammer.
    »Hast du öfter mal solche Probleme?«, erkundigte sie sich bei mir, und es war offenbar eine ernst gemeinte Frage.
    »Nur wenn es
zu
erotisch wird«, konnte ich mir eine freche Antwort

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