Der Minus-Mann
Wochen Besuch, alle drei Wochen ein Brief, alle zwei Wochen Einkauf um S 22,-.
Es wird bestätigt, daß die Arbeitsleistung des Strf. Gef.
Nr. 12547N. N ….
sehr gut ist.
Stein, am Datum
Der Zellenhauskommandant
Unterschrift
Nun kann ich endlich auch mein eigenes Geld zum Einkauf von Zusatznahrungs- und Genußmitteln (offizielle Bezeichnung) verwenden. Die Rechnung sieht dann so aus:
2 Monatseinkäufe a S 22,- S 44,-
4 mal Obst wöchentl. a S 5,- S 20,-
Toilettenartikel monatl. ca S 80,-
S 144,-
Davon Arbeitsverdienst, monatlich S 28,- und Eigengeld S 116,-. Es ist wichtig, im Gefängnis eigenes Geld zu haben.
Am ersten Juli Hausarbeiterwechsel. Ich werde auf Ost 3 verlegt. Von meinem Bett aus sehe ich die Weinberge, die Tabakfabrik und Beamtenhäuser. Sofort besorge ich mir ein Fernglas. Diese Ausgabe ist absolut notwendig. Man sieht durch die offenen Fenster in den Umkleideraum der Tabakfabrik. Zweimal am Tag ziehen sich die Arbeiterinnen um. Sie tun es sehr langsam, sie wissen genau, wer ihnen da mit heraushängender Zunge und hartem Schwanz zusieht. Auch die Frauen in den Häusern gegenüber der Anstalt zeigen sich sehr freizügig. Ich starre durch das Glas, bis mir die Hände brechen und ich nichts mehr sehen kann, weil die Augen da nicht mitmachen. Es ist Sommer, die Nächte … das Leintuch brennt unerträglich auf der Haut. Der Schlaf verkriecht sich in den Winkeln der Zelle. Ruhelos wälze ich mich zwischen den Laken … eine Frau … eine Frau … die Kinnmuskeln knacken, die Schläfen sieden … die Stunden dehnen sich zur Qual.
Meine Hände zerreißen das Zigarettenpapier. Ich presse die Fäuste gegen die Zähne.
Hinter den geschlossenen Augen türmen sich Bilder und Gestalten halbbekleideter, dann nackter Frauen … wachsen Geschlechtsteile … in jeder Öffnung ist dann Bereitschaft und Hingabe und Suche und Antwort und Umschlingung … sie … sie … ich springe vom Bett, taumle gegen die Wand … kauere neben dem Bett, durchdringe mühelos die Finsternis.
Schaue durch Wände auf Körper, nackt in Bewegung und Tun … im Bücken, Gehen, Hocken und Gleiten … alles ist Weib und geil und … ungreifbar … Die Gedanken verkochen, jeder Nerv ist frei und tastbar und erregt … jeder Muskel zittert gespannt und belastet und ungeduldig. Aus den Wänden fließen Formen und Körper … Haare, Augen, Brüste, Votzen, Kitzler und Ärsche … in gestochenen, gebrannten, scharfen Bildern … greifbar und spürbar und nahe und möglich … im weichen Hirn, im gepreßten Atem … nicht im Greifen der Hände … die Atemluft ist dicht und satt und kaubar. Ich krieche in die Schattengebilde. Sie glühen in meine Gier in unmittelbarstem Schmerz. Das verkrampfte, hilflose Tasten mündet im Zerhämmern der Fäuste an der Mauer, bis die Knöchel bluten, der Schmerz schwelgt in grausamem Genuß … die Eier blähen sich in riesiger Schwere … ich bin in der Mitte und nur dort, an keinem anderen Punkt meines Körpers bin ich einsamer und irrer und gequälter.
Das Weib hat eines oder jedes Gesicht … zwei oder alle Brüste … eine oder Millionen heiße, klaffende, feuchte, fette, saftige, heilige, zerfickte, geleckte, gepißte, gallertige, brodelnde, rauhe, geriefelte, appetitliche, stinkende, kleine, duftende, weiche, verlauste, fließende, entzündete, gesalbte, verschlossene, große, tiefe, endlose, verkrampfte, enge, haarige, glatte, rasierte, schleimige, schlaffe, blutige, verseuchte, umschließende, narbige, vibrierende, bewegliche, muskulöse, trichterförmige, rinnende, vorgewölbte, schnabelige, flache, runzelige, frische, triefende, lauwarme, syphilitische, gepflegte, saugende, dreckige, ranzige, ungewaschene, riesige, faltige, keusche, braune, geschuppte, rosige, glitschige, violette, trockene, lederige, bläuliche, willige, pralle, kochende, geöffnete, kühle, ablehnende, ersehnte, erflehte, verdammte, seelenvolle, verschissene, verfluchte, winzige, schmallippige, geile, breite, gefräßige, benetzte, zerfressene, nasse … Löcher, Votzen, Vaginen … eine … will ICH für mich … jetzt … jetzt.
Ich erschlaffe im Strahl, der über meine Hände spritzt. Onanieren … wichsen … mit den Fingern, mit Ringen und Schnüren, und ins Brot ficken … bis du dich nicht mehr angreifen kannst, willst, bis du es satt hast, den Schwanz durch die Gegend zu ziehen.
Leo steckt sich beim Onanieren eine Bierflasche in den Arsch und reitet
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