Der Mond bricht durch die Wolken
und sie mich nur um so mehr belästigen.«
»Nun, mir ist es egal«, sagte Widger in einem seiner seltenen Anfälle von Gereiztheit. »Wenn Sie ihn nicht zur Anzeige bringen, tue ich es. Ich denke nicht daran, in meinem Bezirk Einsteigdiebe frei herumlaufen zu lassen… Rankine!«
»Sir?«
»Nehmen Sie den Mann fest!«
»Sir!«
Mit einigem Zögern ging Rankine auf den Mann von Sweb zu.
»Ich bin Polizeibeamter«, sagte er, »und ich nehme Sie fest… ich nehme Sie fest… ich n… Wie heißt er, Sir?«
Widger funkelte den Mann von Sweb böse an.
»Wie heißen Sie?« fragte er.
»Humphrey de Brisay«, quiekte der Mann von Sweb.
Ling schnaufte angewidert.
»Ach, Quatsch«, sagte er.
»Nein, Augenblick mal, Eddie«, sagte Widger. »Ich glaube, er könnte wirklich so heißen.« Zu dem Mann von Sweb: »Ich habe von Ihnen gehört. Sie sind gerade wegen Einbruchs im Knast gewesen, weil Sie einen Koekkoek und einen Bosboom aus einem Haus in Wiltshire gestohlen haben. Sie haben eine Vorstrafenliste, so lang wie mein Arm.«
»Ich habe nicht eingebrochen«, sagte de Brisay mit schriller Stimme empört. »Die Hälfte der Leute mit Wertsachen geht den ganzen Tag weg und läßt Türen und Fenster im Erdgeschoß offen, so daß man nichts aufbrechen muß. In Wiltshire ist mir aufgefallen, daß eines der Fenster im Billardzimmer einen Sprung hatte, und ich klopfte ein bißchen dagegen, nur um zu sehen, ob es fest sei, worauf das Ganze zusammenbrach.« Er versank in Düsternis. »Nur wollte der Richter mir nicht glauben«, schloß er mit falschem Pathos.
»Ich glaube Ihnen auch nicht«, sagte Widger. »Los, los, Rankine, machen Sie weiter!«
»Sir… Ich bin Polizeibeamter und nehme Sie, Humphrey de Brisay, fest, weil Sie weil Sie Was hat er getan, Sir?«
»Eingebrochen, versteht sich.«
»Keine Spur«, sagte de Brisay.
Rankine hob einen Zeigefinger.
»Wir müssen jetzt bedenken«, begann er.
»Wir müssen jetzt bedenken, Rankine«, sagte Widger, »ob Sie im Polizeidienst bleiben, oder ob ich vorschlagen soll, daß Sie – «
»Ja, Sir«, meinte Rankine hastig. »Ich bin Polizeibeamter«, sagte er. Ling stöhnte.
»Ich bin Polizeibeamter und nehme Sie Humphrey de Brisay, wegen des Diebstahls von Diebstahls von -. Was hat er eigentlich gestohlen, Sir?«
»Den Schmuckkasten meiner Großmutter«, sagte der Pfarrer. »Spink und Co. wollten ihn, aber ich habe ihn aus sentimentalen Gründen behalten. Er ist nicht sehr wertvoll, wie man mir versichert, aber diese Händler in London Sotheby und so weiter würden ihre Mutter >Gnä Frau< nennen und sich vor ihr verbeugen.«
»Er hält sich eine Dame höchst grausam täglich in einem Käfig«, sagte de Brisay.
»Sehen Sie«, sagte der Pfarrer triumphierend, »es gibt in jedem von uns etwas Gutes, wenn man nur weiß, wo man es suchen muß.«
»Worüber reden Sie beide eigentlich?« fragte Widger, dem die Galle hochstieg. »RANKINE!«
»weil Sie den Schmuckkasten der Großmutter des Pfarrers gestohlen haben, im Wert von von – «
»Ungefähr hundert«, sagte der Pfarrer.
»im Wert von ungefähr hundert im Besitz des Pfarrers unter Paragraphen eins und sieben des Diebstahlgesetzes von 1968.«
»Bravo«, quiekte de Brisay. »Und jetzt noch einmal alles von vorn.«
»Ich bin P-«
»Rankine, steigen Sie sofort ins Auto! Und nehmen Sie de Brisay mit!« Widger runzelte plötzlich die Stirn. »Nein, warten Sie! Wenn ich es mir recht überlege…«
»Genau«, murmelte Ling.
»Müssen wir wirklich zu fünft sein, Eddie? Wenn nicht, könnten Crosse oder Tavener de Brisay mit dem Mini fortbringen, während wir anderen – «
Aber Ling schüttelte den Kopf.
»Es könnte fünf erfordern«, sagte er noch leiser. »Wir sähen ziemlich dumm aus, wenn wir bei einer solchen Sache mit Personal knausern würden.« Dann hellte sich sein Gesicht ein wenig auf. »Aber passen Sie auf: Der Pfarrer könnte ihn im Mini zu seinem Haus zurückbringen und dort einsperren, bis wir jemanden frei haben, der ihn abholt.«
»Ich sperre niemanden ein«, sagte der Pfarrer, der die letzten Sätze mitangehört hatte. »Ich nehme ihn mit nach Hause, ja. Und ich befreie ihn von dem Gestank. Und mache ihn sauber. Und gebe ihm neue Sachen. Und etwas zu essen heute gibt es Tournedos Barbara , die müßten ihm schmecken… Und dafür«, sagte er zu de Brisay, »können Sie mir bei meiner morgigen Predigt helfen. Alle die endlosen Sonntage nach Trinitatis, es wird schwer, sich etwas einfallen zu lassen,
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