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Der Monstrumologe Und Die Insel Des Blutes

Der Monstrumologe Und Die Insel Des Blutes

Titel: Der Monstrumologe Und Die Insel Des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Yancey
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ich auch hoffen! Du hast ihm doch erzählt, dass ich komme, oder?«
    Er trat ein wenig zur Seite, und herein stürmte ein Energiebündel in Lavendelblau, das eine modische Damenhaube und einen dazu passenden Regenschirm trug.
    »Das ist also William James Henry«, sagte sie mit kultiviertem Ostküstenakzent. »Guten Tag!«
    »Will, darf ich dir meine Nichte, Mrs Nathaniel Bates, vorstellen«, sagte von Helrung.
    »Bates?«, wiederholte ich. Ich kannte diesen Namen.
    »Mrs Bates, wenn ich bitten darf«, sagte sie. »William, ich habe so viel von dir gehört, dass ich mich des Gefühls nicht erwehren kann, wir würden uns schon Jahre kennen. Aber steh doch mal auf und lass dich ansehen!«
    Sie nahm meine Handgelenke in ihre behandschuhten Hände, streckte meine Arme seitlich aus und schürzte missbilligend die Lippen.
    » Viel zu dünn – und wie alt ist er, Onkel? Zwölf?«
    »Dreizehn.«
    »Hm. Und klein für sein Alter. Gehemmtes Wachstum aufgrund schlechter Ernährung, würde ich sagen.« Sie schielte an ihrer Nase herunter auf mein Gesicht. Sie hatte strahlend blaue Augen wie ihr Onkel. Und wie diese schienen sie mit ihrem eigenen seelenvollen Licht zu leuchten, verständnisvoll, ein bisschen versonnen, liebenswürdig.
    »Ich würd nie etwas Schlechtes über einen Gentleman sagen«, fuhr sie fort. »Aber von den Fähigkeiten Dr. Pellinore Warthrops, ein Kind großzuziehen, bin ich nicht beeindruckt. Onkel, wann hat dieses Kind zum letzten Mal ein Bad genommen?«
    »Das weiß ich nicht. Will, wie lange ist es her, seit du das letzte Mal gebadet hast?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete ich.
    »Nun, so wie ich das sehe, liegt da das Problem, William, und das heißt, wenn man sich nicht daran erinnern kann, wann man zum letzten Mal ein Bad genommen hat, dann ist es wahrscheinlich Zeit für eins. Was ist deine Meinung?«
    »Ich will kein Bad nehmen.«
    »Das ist ein Wunsch, keine Meinung. Wo sind deine Sachen? Onkel Abram, wo sind die Habseligkeiten des Jungen?«
    »Ich verstehe das nicht«, sagte ich ein bisschen flehend zu von Helrung.
    »Emily hat großzügigerweise eine Einladung ausgesprochen, dass du ein paar Tage bei ihrer Familie bleibst, Will.«
    »Aber ich … ich will keine paar Tage bei ihrer Familie verbringen! Ich will hier bei Ihnen bleiben!«
    »Das funktioniert allerdings nicht so gut, oder?«, erkundigte sich Emily Bates.
    »Ich werde essen. Ich verspreche es! Ich verspreche es zu versuchen. Und Dr. Seward, er hat mir etwas gegeben, was mir hilft zu schlafen. Bitte!«
    »William, Onkel Abram ist vieles – darunter manches Wunderbare und auch manches, worüber ich lieber nicht nachdenken will –, aber wie man ein Kind großzieht, davon hat er nicht die leiseste Ahnung.«
    »Aber daran bin ich doch gewöhnt«, argumentierte ich. »Und niemand wird mich großziehen. Das muss keiner. Der Doktor wird bald zurückkommen und …«
    »Ja, und wenn es so weit ist, werden wir dich zurückgeben, gesund und munter und sauber . Komm jetzt, William. Nimm mit, was immer du hast; ich bin sicher, es ist nicht viel, aber auchdem kann Abhilfe geleistet werden. Ich werde unten auf dich warten. Es ist sehr warm hier drin, nicht wahr?«
    »Ich werde dich hinunterbringen«, bot von Helrung an. Es schien ihm sehr daran gelegen, sich aus meiner Gegenwart zu entfernen.
    »Nein, nicht nötig. Auf Wiedersehen, Onkel Abram.« Sie küsste ihn auf beide Wangen und fügte hinzu: »Du hast das Richtige getan.«
    »Oh, ich bete darum«, murmelte er.
    Und dann waren wir allein.
    »Ich werde dir erklären …«, fing er an, und dann zuckte er die Schultern. »Sie hat recht. Ich verstehe nichts von Kindern.«
    »Ich gehe nicht!«
    »Deine … Situation erfordert die Hand einer Frau, Will. Du bist viel zu lang ohne eine gewesen.«
    »Das ist nicht mein Fehler.«
    Seine Augen blitzten: Zum ersten Mal verlor er die Geduld mit mir. »Ich rede nicht von Fehler oder Schuld. Ich rede von Abhilfe. Es stimmt, ich habe Pellinore mein Wort gegeben, dass ich in seiner Abwesenheit auf dich achtgeben würde, aber ich habe andere Verpflichtungen, die ich nicht länger vernachlässigen kann.« Er warf sich in die Brust. »Ich bin Präsident der Gesellschaft für die Förderung der Wissenschaft der Monstrumologie, kein Kindermädchen!«
    Als er meinen Gesichtsausdruck bei dieser verletzenden Bemerkung sah, wurde seiner sofort weicher. Er legte mir die Hände auf die Schultern.
    »Selbstverständlich wirst du der Erste sein, der es

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