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Der Naechste bitte!

Der Naechste bitte!

Titel: Der Naechste bitte! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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betete, dass Dane sich nicht wie damals bei Barnes and Noble von hinten an mich heranschlich.
    Es dauerte nicht lange, bis ich etwas entdeckte. Direkt über dem Verweis auf das Urheberrecht hatte sie mit schwarzer Tinte, in eleganter und geschwungener Schrift geschrieben:
     
    Dane,Danke für alles. Ohne dich hätte ich das niegeschafft!CadenceXXX
     
    Wie vom Blitz getroffen stand ich da und starrte auf die Worte, bis sie vor meinen Augen zu tanzen begannen. Zugegeben, oberflächlich betrachtet klangen sie womöglich nicht sonderlich vertraulich. Wenn man jedoch genauer hinsah, konnte man sie mit da Vincis »Letztem Abendmahl« vergleichen: voller versteckter Bedeutungen und Anzüglichkeiten.
    Als Erstes waren da die drei X. Eigentlich standen sie an letzter Stelle, wodurch sie besonders auffielen. Jeder wusste, dass zwei X Küsschen symbolisierten. Selbst Omis schrieben es auf Geburtstagskarten. Aber drei X? Nein, das war etwas anderes. Die hatten eine völlig andere Bedeutung. Vermutlich repräsentierten sie endlose Küsse. Erschwerend kam das Ohne dich hätte ich das nie geschafft! hinzu. Was sollte das nun schon wieder bedeuten? War er ihre Muse oder so etwas? Ganz zu schweigen davon, dass »alles« unterstrichen war, was wiederum alles Mögliche bedeuten konnte.
    In dem Wissen, eine komplette Närrin zu sein, weil ich meine Instinkte ignoriert und mich auf die Einladung eines schnöden und aufgeblasenen Playboys eingelassen hatte, der ständig auf Frauenfang war, stand ich mit zitternder Hand und von Schweißperlen überströmt reglos da.
    »Hailey?«, rief Dane, und plötzlich war das Klicken von Jakes Krallen auf dem harten Fußboden zu hören. Er war auf dem Weg ins Arbeitszimmer.
    Na prima, hetz mir ruhig den Köter auf den Hals, du niederträchtiger Kerl.
    »Ich bestaune gerade Ihre Büchersammlung. Bin gleich da«, rief ich, klappte das Buch zu und versuchte mit hektischen Bewegungen, es an seinen Platz zurückzustellen. Entsetzt musste ich mit ansehen, wie es mir aus den Händen glitt und mit einem dumpfen Knall auf den Boden vor meinen Füßen aufschlug.
    »Sind Sie so weit?«, fragte er und lehnte grinsend im Türrahmen. Er trug einen dunkelblauen Pullover mit V-Ausschnitt über einem schneeweißen T-Shirt.
    Das Buch liegt auf dem Boden! Was soll ich jetzt bloß tun? Ich kann es unmöglich einfach liegen lassen. Dann weiß er sofort, dass ich herumgeschnüffelt habe! Er wird denken, dass ich wie besessen bin von diesem Buch. Bück dich einfach, heb es auf und stell es in dieses verdammte Regal zurück!
    »Mögen Sie die italienische Küche?«, fragte er. »Ich kenne ein kleines, gemütliches Restaurant ganz in der Nähe.«
    Das Buch, Hailey! Hal-lo! Tu endlich was! »Was ich noch sagen wollte«, begann ich, versetzte dem Buch einen kräftigen Tritt und sah aus den Augenwinkeln, wie es unter das Sofa schlitterte. »Ich habe wirklich noch tausend Sachen vor meiner Abreise zu erledigen. Ich fürchte, ich muss Ihr Angebot doch ausschlagen.«
    »Oh.« Er ließ die Schultern sinken. »Sind Sie sicher? Wir müssen ja nicht lange bleiben. Wir essen schnell was und gehen wieder.«
    »Danke, aber ich sollte mich jetzt auf den Weg machen«, sagte ich und ging um die Couch herum.
    »Vielleicht schaffen wir es, wenn Sie von Ihrer Reise zurück sind«, sagte er, während ich in Richtung Wohnungstür hastete.
    Ich beugte mich ein letztes Mal zu Jake herab, um ihn zu streicheln, ehe ich zu Dane aufblickte und mit meiner aufgesetzt lebhaften »Willkommen-an-Bord«-Atlas-Stimme sagte: »Bis bald!«
    Ich trat auf den Flur hinaus und lief zum Aufzug, in dem Wissen, dass es kein »bald« geben würde.
     
     
27
     
    Als die Fähre im Hafen einlief, war ich seit mehr als achtzehn Stunden unterwegs. Da ich im Flieger geschlafen und mich auf der Fähre ausgeruht hatte, war ich noch ziemlich fit. Es hätte schlimmer kommen können.
    Ich griff mir meinen Trolley und steuerte auf das Festland zu, während ich fieberhaft nach Kat und ihrem Yanni Ausschau hielt. Da es jedoch von Menschen nur so wimmelte und ich sie nirgends entdecken konnte, wollte ich schon aufgeben. Dann sah ich sie.
    »Kat!«, rief ich und wollte losrennen, doch die schwankende Fähre machte mir einen Strich durch die Rechnung.
    »Wie war der Flug?«, erkundigte sich Kat, nachdem ich mich zu ihr durchgekämpft hatte. Sie zog mich in eine hastige Umarmung, ehe sie mich zu einem alten weißen Jeep ganz in der Nähe führte.
    »Gut«, antwortete ich, stellte mein

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