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Der Nautilus-Plan

Der Nautilus-Plan

Titel: Der Nautilus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gayle Lynds
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dass wir durch den Lärm und die Hektik gewarnt wurden. Doch dann kamen sie angerückt, um alles zu durchsuchen, und wir mussten schleunigst verschwinden, um nicht von ihnen identifiziert zu werden. Das war wirklich Pech.«
    Edmunds glaubte nicht, dass das alles etwas mit Glück oder Pech zu tun hatte. Diese Terroristenfahndung hörte sich ganz nach Sansborough und Childs an. Es wurde immer offensichtlicher, dass noch jemand anders hinter ihnen her war und sie in dem Parkhaus einzukesseln versucht hatte. Wahrscheinlich hatten sie irgendwelche terroristischen Aktivitäten gemeldet, um sich ihre Verfolger vom Hals zu schaffen und auf diese Weise entkommen zu können. Das war zumindest in Edmunds’ Augen die einleuchtendste Erklärung.
    Tatsache war jedenfalls, dass ihnen Sansborough und Childs wieder durch die Lappen gegangen waren. Für jemanden, der angeblich nicht alle Tassen im Schrank hatte, war Sansborough schwer auf Draht. Edmunds sah sich immer mehr vor die Frage gestellt, ob Jaffa sich möglicherweise täuschte. Was war, wenn stimmte, was Sansborough gemeldet hatte? Was war, wenn sie sich das alles keineswegs nur eingebildet hatte?
    Das herauszufinden, gab es nur eine Möglichkeit. »Okay. Sagen Sie Ihren Männern, sie sollen weiter dranbleiben. Wahrscheinlich sind Sansborough und Childs verkleidet, aber wer wären wir, wenn wir eine solche Tarnung nicht durchschauen würden? Haben Sie inzwischen herausgefunden, wie sie nach Paris gekommen ist und wohin sie danach unterwegs war?«
    »Das war nicht möglich, Frank. Wissen Sie, warum? Weil es keine Beweise gibt, dass sie überhaupt nach Frankreich oder Paris gekommen ist. Nicht die geringste Spur.«
    Edmunds’ Unbehagen wuchs. »Was gibt es Neues von Asher Flores und Sarah Walker?«
    »Noch so eine verrückte Geschichte. Flores war tatsächlich in Paris, aber unter seinem richtigen Namen. Demnach ist äußerst unwahrscheinlich, dass er in Zusammenhang mit einer geheimen Mission nach Paris gekommen ist. Jedenfalls fand ich über meinen Kontaktmann bei der französischen Polizei heraus, dass sich Flores und seine Frau im Hotel Valhalla ein Zimmer genommen und eine Woche im Voraus bezahlt haben, bis Sonntag. Aber heute Morgen wurde in ihrem Kleiderschrank ein Toter gefunden. Das ist alles, was die Polizei über die Sache weiß: Seit Dienstagabend ist Flores spurlos verschwunden. Die Polizei ist gerade dabei, Haftbefehle auszustellen, falls sie es nicht ohnehin schon getan hat. Das ist alles, was ich bisher in Erfahrung bringen konnte.«
    »Bleiben Sie weiter dran, Jeff.« In Edmunds’ Magen begann es zu rumoren. Er bekam Sodbrennen. »Und zwar in jeder Hinsicht! Und finden Sie mir vor allem Sansborough!«
    »Sollen wir Sansborough und Childs nach wie vor eliminieren?«
    Edmunds zögerte. Leise in sich hineinfluchend, griff er nach seinem Prevacid.
    »Frank? Sind Sie noch dran?«
    »Ja, ich bin noch dran.« Er schluckte die Tablette, nahm einen Schluck Wasser und seufzte. »Lassen Sie sich damit vorerst noch Zeit. Wir sollten erst mal herausfinden, was genau hier eigentlich gespielt wird, bevor wir zu so extremen Maßnahmen greifen.«
    Er beendete das Gespräch und tippte die erste Ziffer von Walter Jaffas Nummer. Und hielt inne. War Sansboroughs hanebüchene Geschichte am Ende doch wahr? Auch wenn sie der Firma damals wegen ihres Vaters einigen Schaden zugefügt hatte, war davor immer hundert Prozent Verlass auf sie gewesen.
    Er knallte das Telefon in die Station. Solange er nicht wesentlich mehr in Erfahrung gebracht hatte, würde er Jaffa nichts von alldem melden.

EINUNDVIERZIG
Northumberland
    Aus der Luft gesehen, warf der Mond einen silbernen Schleier über das wilde Grenztal des North Tyne River. Das kleine Flugzeug flog über dichte Wälder, dramatische Moorlandschaften und einsame, mit windgepeitschter Heide bewachsene Bergkämme. Unter Simons aufmerksamen Blicken steuerte Gary Faust die Maschine den Fluss entlang auf eine große Farm zu und setzte zur Landung an – die Räder setzten sanft auf dem primitiven Rollfeld auf. Das Flugzeug hüpfte und klapperte. Aber der alte Widerstandskämpfer hatte Recht gehabt: Es konnte auf einer Briefmarke landen.
    Liz war wach geworden und streckte sich gähnend, als sie auf das Farmhaus zurollten. Am Ende der Landebahn machte Faust den Mercury-Sternmotor aus.
    »Klasse Landung«, sagte Simon, als sie ausstiegen.
    » Oui , und Sie sind froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben«, bemerkte der Franzose mit

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