Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Nebel weicht

Der Nebel weicht

Titel: Der Nebel weicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
Vom Netzwerk:
schlimm für dich, wie? Wir ver­mis­sen ihn al­le. Die üb­li­che Höf­lich­keit: (Ich hof­fe, du hast dei­ne) „Krank­heit“ (über­wun­den)?
    Shei­la nick­te. (Wo ist) „Jo­hans­son?“ (Das La­bor scheint nicht mehr das­sel­be oh­ne sein lan­ges, mür­ri­sches Ge­sicht – und oh­ne Pe­te.)
    (Er hilft ir­gend­wo aus in) „Afri­ka, glau­be ich.“ (Wir ha­ben ei­ne ko­los­sa­le Auf­ga­be, zu über­wäl­ti­gend, zu groß und zu plötz­lich.)
    (Zu hart und grau­sam!)
    Ein Ni­cken. (Ja.) Ein Blick zu Man­zel­li. (Fra­ge.)
    Man­zel­lis Blick ruh­te mit boh­ren­der In­ten­si­tät auf ihr. Sie schau­er­te zu­sam­men, und Gru­ne­wald warf sei­nem Part­ner einen stra­fen­den Blick zu.
    (Ich bin) „Heu­te aus Long Is­land“ (ge­kom­men). Ein bit­te­res Lä­cheln, sie ist här­ter ge­wor­den, und ein Ni­cken: (Ja, sie schei­nen zu glau­ben, daß es jetzt in Ord­nung ist, mich un­ter die Men­schen zu las­sen. Je­den­falls hat­ten sie letz­ten En­des so­wie­so kei­ne Mög­lich­keit, mich zu zwin­gen, und au­ßer­dem zu­viel zu tun, um sich noch große Sor­gen um mich zu ma­chen.)
    Ein Schat­ten husch­te über Gru­ne­walds Ge­sicht. (Sie sind hier, um auf Wie­der­se­hen zu sa­gen, nicht wahr?)
    (Ich woll­te) „Das hier“ (noch ein­mal) „se­hen“ (er hat hier so­viel Zeit ver­bracht).
    „Er ist tot, nicht wahr?“ brach es plötz­lich fle­hend aus ihr her­vor.
    Schul­ter­zu­cken, Be­dau­ern, Mit­leid: (Wir wis­sen es nicht. Aber das Schiff ist seit Mo­na­ten über­fäl­lig, und nur ei­ne wirk­li­che Ka­ta­stro­phe kann es auf­ge­hal­ten ha­ben. Viel­leicht ist es drau­ßen im All in das) „Hem­mungs­feld“ (ge­ra­ten, trotz al­ler Vor­sichts­maß­nah­men).
    Shei­la ging lang­sam an Gru­ne­wald vor­bei, hin­über zu Pe­tes Schreib­tisch und strich mit den Fin­gern über die Rücken­leh­ne des Stuhls.
    Gru­ne­wald räus­per­te sich. (Wol­len Sie die) „Zi­vi­li­sa­ti­on ver­las­sen?“
    Sie nick­te schwei­gend. Sie ist zu groß für mich, zu kalt und zu fremd.
    (Es gibt im­mer noch) „Ge­nug zu tun“, sag­te er.
    Sie schüt­tel­te den Kopf. (Nicht für mich. Es ist et­was, das ich nicht will und nicht ver­ste­he.) Sie nahm das Feu­er­zeug vom Tisch, ließ es mit ei­nem lei­sen, trau­ri­gen Lä­cheln in die Hand­ta­sche glei­ten.
    Gru­ne­wald und Man­zel­li tausch­ten einen wei­te­ren Blick aus. Dies­mal si­gna­li­sier­te Man­zel­li Zu­stim­mung.
    (Wir ha­ben hier) „An et­was ge­ar­bei­tet“, (das Sie … in­ter­es­sie­ren könn­te), sag­te Gru­ne­wald. Et­was, das dir Hoff­nung, das dir dei­ne Zu­kunft zu­rück­gibt.
    Shei­las brau­ne Au­gen sa­hen ihn fast blick­los an. Ihr Ge­sicht schi­en ihm wie dün­nes, wei­ßes Pa­pier, das man über die Kno­chen ge­spannt und auf dem ir­gend­ein chi­ne­si­scher Künst­ler das fei­ne blaue Ge­äst der Ve­nen ge­tuscht hat­te.
    Er ver­such­te un­be­hol­fen zu er­klä­ren, worum es ging. Die Na­tur des Hem­mungs­fel­des war seit dem Start des Schif­fes ge­nau­er er­forscht wor­den. Selbst vor­her war es schon mög­lich ge­we­sen, es künst­lich zu er­zeu­gen und die Aus­wir­kun­gen zu un­ter­su­chen; jetzt hat­ten Gru­ne­wald und Man­zel­li sich zu ei­nem Pro­jekt zu­sam­men­ge­tan, das das glei­che in grö­ße­rem Maß­stab er­mög­li­chen soll­te. Es wür­de nicht viel an Ma­schi­ne­rie be­nö­ti­gen – ein paar Ton­nen viel­leicht; und wenn das Feld erst ein­mal auf­ge­baut war, wo­bei ein Nu­klear­des­in­te­gra­tor die not­wen­di­ge Ener­gie lie­fer­te, ge­nüg­te Son­nen­kraft, um es auf­recht­zu­er­hal­ten.
    Das Pro­jekt war in ho­hem Ma­ße in­of­fi­zi­ell: jetzt, nach­dem der Druck der ers­ten Not­wen­dig­kei­ten nicht mehr be­stand, war den Wis­sen­schaft­lern, die sich da­zu ent­schie­den, ihr For­schungs­be­reich völ­lig frei­ge­stellt, und die Ma­te­ria­li­en wa­ren pro­blem­los zu be­schaf­fen. Es gab ei­ne klei­ne Or­ga­ni­sa­ti­on, die sie da­bei un­ter­stütz­te, zu be­sor­gen, was ge­braucht wur­de; Gru­ne­wald und Man­zel­li führ­ten hier im In­sti­tut le­dig­lich Tests durch, nichts wei­ter; die ei­gent­li­che Kon­struk­ti­on er­folg­te wo­an­ders. Ihr La­bor

Weitere Kostenlose Bücher