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Der Pakt

Der Pakt

Titel: Der Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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zu.
    Â»Danke für das Telefon. Und dafür, dass wir hier bleiben können.«
    Â»Das war Alans Idee«, gab Nick zurück.
    Â»Okay«, meinte Sin. »Warum bist du nicht in der Schule?«
    Â»Warum bist du nicht in der Schule?«, erwiderte Nick.
    Â»Hm, weil meine Uniform verbrannt ist? Als mein Zuhause in Flammen aufgegangen ist?«
    Â»Meine auch«, behauptete Nick. »Als ich ein Feuerzeug in meinen Schrank geworfen habe. Wirklich tragisch.«
    Sin rieb sich die Stirn und fragte: »Wo sind Toby und Lydie?«
    Â»Alan hat das Baby und das Mädchen hat er in die Schule gebracht. Er ist gekommen, um Mae abzuholen, und dann wollen sie herkommen, um einen Plan zu machen.«
    Â»Was für einen Plan?«
    Â»Keine Ahnung, ich bin nicht gut im Planen«, gab Nick zu. »Na ja, ich hätte da etwas für Phase eins: ein paar Leute umbringen. Danach weiß ich auch nicht weiter.«
    Â»Phase zwei, noch mehr Leute umbringen?«, schlug Sin vor. »Phase drei ist mir auch noch ein wenig schleierhaft.«
    Bislang hatte immer Merris die Strategien und langfristigen Ziele ausgearbeitet. Sin hatte sich immer um die unmittelbaren Angelegenheiten kümmern müssen und nie daran gedacht, Pläne zu machen. Sie wollte lieber handeln.
    Aber wo war Merris und was sollte sie jetzt tun?
    Mae konnte Pläne schmieden. Aber Sin liebte den Markt mehr. Sie wusste, dass sie ihn mehr liebte, und das bedeutete, dass sie fähig sein sollte, etwas dafür zu tun.
    Â»Ich gehe mit dem Schwert üben«, erklärte Nick. »Da ich nur Phase eins und zwei hinkriege, sollte ich das wenigstens gut hinkriegen.«
    Â»Wo können wir üben?«
    Â»Dachgarten.«
    Â»Gib mir eine Sekunde«, sagte Sin. »Darf ich noch mal dein Telefon haben?«
    Achselzuckend ging Nick zur Tür und sagte nur: »Wir sehen uns auf dem Dach.«
    Sin setzte sich in ihrem Sport-BH und Jeans aufs Bett und rief alle Rattenfänger, Tränkebrauer und okkulten Buchläden in London an, die sie kannte.
    Sie hatte die Tänzer, die außerhalb des Marktes tanzten, immer verachtet. Sie hatten keine Partner, keine Fieberfrucht, nichts, was die Leute außerhalb der Kreise schützen konnte, falls der Dämon von ihnen Besitz ergriff, und nichts, was sie den Dämonen anbieten konnten, wenn sie kamen.
    Gelegentlich töteten die Dämonen sie. Manchmal gaben sie sich auch damit zufrieden, den Tänzer zu verletzen, eine ihrer schlimmen Erinnerungen mit ihnen zu teilen, menschlichen Schmerz zu kosten und zu versuchen, in ihrem Herzen einen Zweifel aufkommen zu lassen, damit sie sie eines Tages überreden konnten, von ihnen Besitz ergreifen zu dürfen.
    Es war ein schreckliches Risiko.
    Doch die Bezahlung war gut. Sin hatte immer geglaubt, die Tänzer, die im Alleingang arbeiteten, wären gierig.
    Vielleicht waren sie aber auch nur verzweifelt.
    Eine Frau fragte sie mit leicht zitternder Stimme, ob sie sicher sei. Sin sagte, sie sei absolut sicher.
    Vielleicht konnte sie keine Pläne schmieden. Aber sie konnte handeln.
    Nach dem letzten Anruf blieb sie einen Augenblick sitzen und schlang den Arm um ihr Knie. Sie versuchte, nicht nachzudenken.
    Das Telefon in ihrer Hand begann zu klingeln. Automatisch nahm sie den Anruf entgegen.
    Â»Nick?«, fragte eine fremde männliche Stimme.
    Â»Wer ist da?«, wollte Sin wissen.
    Die Leitung war tot.
    Das Haus, in dem Nick und Alan wohnten, hatte einen Dachgarten. Einen Garten, in dem Zigarettenstummel und Beton wuchsen.
    Sin sah Nick als Silhouette vor dem kühlen stahlblauen Himmel stehen. Er hatte sich sein T-Shirt ausgezogen und auf den Boden geworfen. Sin bemerkte, wie sich die Muskeln in seinen Armen und seiner Brust spannten, während er antäuschte, sprang und sich zurückzog. Mit ihm hatten sie einen guten Tänzer verloren.
    Mit ihr hatten sie eine noch bessere Tänzerin verloren. Sin warf ihre eigene Bluse fort und begann sich nur in Jeans und BH mit Schulter- und Knöchelkreisen aufzuwärmen und dann die Hüftgelenke zu dehnen. Sie setzte ein Knie auf den Boden, hielt die Arme über den Kopf und schob die Hüften vor.
    Als sie zum anderen Bein wechselte, tippte Nick ihr mit dem Schwert in die Kniekehle. Sin warf einen Blick auf den Talisman, der auf seiner nackten Brust glitzerte, und dann auf sein herausforderndes Lächeln.
    Sie grinste zurück und er holte aus. Sin ließ sich nach hinten auf die

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