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Der Pakt

Der Pakt

Titel: Der Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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Teelöffels in den Tassen war das einzige Geräusch in der dunklen Küche.
    Â»Hier«, sagte sie und reichte ihm den Becher über die Schulter hinweg.
    Als er aufsah, versuchte er nicht einmal zu lächeln. Er sah so verloren aus, dass Sin instinktiv seine Tasse auf den Tisch stellte und ihm übers Haar strich.
    Alan verharrte reglos, als erstaune es ihn, dass jemand ihn trösten wollte. Dann schauderte er, die Anspannung in seinen Schultern ließ ein klein wenig nach, und er presste sein Gesicht heftig an die Innenseite ihres Handgelenkes.
    Der Moment währte nur kurz, dann hob er den Kopf und wandte sich ab. Sin nahm ihre eigene Kaffeetasse vom Tresen.
    Auf dem Weg zur Tür hörte sie, wie ein Stuhl zurückgeschoben wurde.
    Â»Cynthia«, sagte Alan.
    Sie musste masochistisch veranlagt sein, denn sie drehte sich um. Alan lehnte an der Wand, und Sin musste wirklich mit jemandem über dieses masochistische Verlangen sprechen, denn sie machte diesen einen Schritt auf ihn zu, der notwendig war, um ihn berühren zu können.
    Alan legte ihr augenblicklich den Arm um die Schultern und zog sie an sich. Sin senkte den Kopf und legte die Stirn an sein Schüsselbein, um keine weiteren Dummheiten machen zu können. Er roch vertraut und tröstlich, nach Stahl und Waffenöl. Sanft strich er ihr über das Haar.
    Â»Ich hatte solche Angst um dich«, gestand er ihr flüsternd.
    Sin sah ihn erstaunt an. Das war ein schrecklicher Irrtum. Alan war ihr so nah, in seinen Brillengläsern funkelte das Mondlicht, und die Augen dahinter wirkten besorgt. Es wäre so leicht gewesen, seinen Kopf ein Stück näher zu ziehen.
    Â»Tatsächlich?«, fragte sie rau.
    Sie spannte den Körper an. Sie konnte sich beherrschen, schließlich war sie Tänzerin. Sie würde nicht zittern und sie würde sich auch nicht noch einmal zum Narren machen.
    Alans streichelnde Hand hielt inne. Seine Finger schlossen sich um ihren Nacken, er schloss die Augen und küsste sie.
    Bei der ersten Berührung seines Mundes ließ Sin die Kaffeetasse fallen. Sie hörte, wie sie zerbrach, doch es war ihr egal, sie schlang beide Arme um seinen Hals. Er küsste sie wieder und wieder, sein Mund war warm, seine Locken glitten durch ihre Finger, sein Körper presste sich an ihren. Sie wusste nicht mehr, wo ihre Hände waren, spürte aber die seinen, eine lag auf ihrem unteren Rücken, um sie an sich zu ziehen. Sie war so glücklich, verspürte auf einmal Wärme und Freude, und er küsste sie sanft und tief und langsam und presste dann einen Kuss neben ihr Lächeln.
    Sie stolperten gegen den Küchentisch.
    Â»Oh mein Gott, ist alles in Ordnung?«, erkundigte sich Sin. Alan nickte, und Sin glitt auf den Tisch, um dieses Problem aus der Welt zu schaffen, dann zog sie ihn an seinem Hemd wieder zu sich heran.
    Â»Gott sei Dank«, murmelte sie und küsste ihn wieder.
    Â»Warte«, verlangte Alan und versuchte, zurückzutreten.
    Doch das war gar nicht so einfach, da Sin sein Hemd nicht losließ.
    Er sah auf sie herunter und sagte: »Es tut mir leid.«
    Â»Schon gut«, erwiderte Sin geduldig. »Ich glaube, ich kann dir vergeben, wenn du augenblicklich wieder herkommst.«
    Â»Nein«, gab Alan zurück. »Es tut mir leid. Es … es tut mir wirklich sehr leid. Ich entschuldige mich. Das war falsch von mir.«
    Â»Was? Warum?«, wollte Sin wissen.
    Alan machte nur eine Geste. Normalerweise mochte sie es, wenn er mit den Händen redete, doch im Augenblick fielen ihr hundert andere Dinge ein, die er mit seinen Händen lieber machen sollte.
    Â»Ich weiß, dass du nach gestern Abend wahrscheinlich glaubst, dass du mir noch mehr schuldest als zuvor, aber ich habe dir schon gesagt, dass es nicht so ist. Ich will nicht, dass du irgendetwas tust, weil du glaubst, du seiest es mir schuldig. Und ich stelle fest, dass ich dir gerade eine ziemlich verworrene Botschaft gesendet habe, und wie ich schon sagte, entschuldige ich mich dafür. Ich hasse mich selbst dafür. Ich hätte es nicht tun sollen, ich hätte nicht einmal in Versuchung geraten dürfen, und es tut mir so … so schrecklich leid.«
    Â»Warte mal. Was?«, fuhr Sin auf. »Du glaubst, es geht hier um Schuldgefühle? Mein Gott, das ist beleidigend! Ich bin ein Mädchen vom Markt. Meinst du nicht, ich wüsste es besser, als dasselbe Angebot immer und immer wieder zu

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