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Der Pakt der Wächter: Roman

Der Pakt der Wächter: Roman

Titel: Der Pakt der Wächter: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Egeland
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»Schon wieder ein Unfall.«
    »Unfall? Ich war dabei! Ich habe gesehen, was passiert ist, Stuart!«
    »Die Muskelpakete des Scheichs sind die reinsten Grobmotoriker. Solche Dinge passieren. Leider. Der Scheich war außer sich vor Wut, als er davon gehört hat.«
    »Erspar mir das! Mörder bleibt Mörder!«
    »Sie werden unglaublich gut dafür bezahlt, die Drecksarbeit für ihn zu erledigen.«
    »Aber wie kommt es, dass niemand herausgefunden hat, was ich herausgefunden habe?«
    »Weil du ein einzigartiges Talent hast, Bjørn. Der Scheich ist beeindruckt von dir. Obgleich er ein ganzes Bataillon Fachleute an der Hand hat, hat keiner von denen das System hinter den Zeichen erkannt. Vielleicht liegt es daran, dass du Norweger bist. Oder daran, dass dein Gehirn verborgene Systeme erkennt, die unsereiner nicht sehen kann. Aber vor allen Dingen, weil du dieses einzigartige Talent besitzt.«
    Ich reagiere nicht auf seinen plumpen Versuch, mir zu schmeicheln.
    »Wir entschieden uns für eine neue Taktik, als du ins Schimmer-Institut kamst. Mich. Wir wussten, dass du mich aufsuchen würdest. Trotz allem bin ich eine Weltkapazität, wenn es um die Raubzüge der Wikinger auf dem Nil geht. Anstatt also seine Einsatzkräfte ins Schimmer-Institut zu schicken, setzte er mich auf dich an. Indem ich dich fast vollständig in das eingeweiht habe, was ich weiß, habe ich dein Vertrauen gewonnen – jedenfalls für eine Weile.«
    »Dann hatte der Scheich also niemanden ins Institut eingeschleust?«
    »Er hatte mich. Und jemanden, der dich in deinem Zimmer überwacht hat. Wir hatten eine Kamera und ein Mikrophon in deiner Lampe montiert. Er sollte auf dich aufpassen, rauskriegen, wie viel du wusstest. Außerdem hat der Scheich eine Handvoll Forscher bezahlt, einige Artefakte zu untersuchen wie zum Beispiel die St.-Laurentius-Figur.«
    »Am letzten Abend hast du behauptet, der Scheich hätte mehrere Leute zum SIS geschickt?«
    »Ein Bluff. Tut mir leid. Als ich so tat, als hätte ich eine Warnung vom SIS bekommen, die Männer des Scheichs seien unterwegs, hatte ich die Rezeption am anderen Ende, die mir Bescheid sagen wollte, dass die Kleider, die ich in die Reinigung gegeben hatte, fertig waren. Dass du durch Zufall die St.-Laurentius-Figur entdeckt und dich mir anvertraut hast, gab mir die Gelegenheit, dich noch enger an mich zu binden.«
    Ich atme tief ein und halte die Luft an. Wie leicht lasse ich mich eigentlich übers Ohr hauen? Ich hätte ihn schon bei unserer ersten Begegnung durchschauen müssen.
    »Du hast mich mit nach Ägypten genommen. In die Grabkammer. In die Vergessene Stadt. Nach Rom. Zu Luigi. Wieso?«
    Stuart erhebt sich. Um sich gleich darauf wieder zu setzen. Wüsste ich es nicht besser, hätte ich geglaubt, er würde mit seinem schlechten Gewissen ringen.
    »Weil ich die Hoffnung hatte, du könntest rausfinden, was ich niemals herausgefunden habe, Bjørn! Ich kam nicht weiter! Ich saß da mit einem Arm voller Scherben, die ein Krug werden könnten, aber nur du warst in der Lage, die Stücke korrekt zusammenzufügen. Indem ich dich mit Informationen fütterte, hoffte ich, dass du uns weiterhelfen würdest.«
    »Und dabei hattest du es eigentlich die ganze Zeit über nur auf die Thingvellirrollen abgesehen?«
    »Selbstverständlich.«
    »Warum ist dieses Manuskript so wertvoll für den Scheich?«
    »Das kann ich dir nicht sagen.«
    »Das Schimmer-Institut. Ägypten. Rom. Du hast mich die ganze Zeit überwacht.«
    »Der Scheich hat einen Haufen Agenten geschickt, die mich dabei unterstützt haben. Aber du standest die ganze Zeit unter meinem Schutz, Bjørn. Und glaub mir – ich hatte zu keinem Zeitpunkt den Wunsch, dir zu schaden. Ich wollte von deinem Talent profitieren. Dass die Gorillas des Scheichs Luigi umgebracht haben, war ein Versehen.«
    »Ein Versehen...«
    »Sie sollten warten, bis wir in Rom mit Luigi fertig waren. Nach dem Vorfall mit Luigi haben wir Probleme gekriegt. Wir mussten einsehen, dass wir dabei waren, die Kontrolle zu verlieren. Du warst von immer mehr Wachen und Polizisten umgeben. Also haben wir uns bedeckt gehalten. Aber als das SIS und das Zentralinstitut für Denkmalpflege sich mit der Crème internationaler Experten zusammentaten, um die Sunniva-Höhle zu erforschen, sahen wir unsere Chance, das Projekt zu infiltrieren. Es gelang uns, drei unserer Leute in die Projektgruppe einzuschleusen. Bedauerlicherweise waren sie als Grabräuber völlig untauglich.«
    »Und hier in den

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