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Der Pakt des Seelensammlers (German Edition)

Der Pakt des Seelensammlers (German Edition)

Titel: Der Pakt des Seelensammlers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krüger
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Worte mit denen wechseln, die dort vorne Wache halten. Einige Worte der Ermunterung sollten hilfreich sein.«
    Als er gegangen war, beugte sie John vor. »Traust du ihm?«
    »Unter diesen Umständen, ja.«
    Johns Blick war durchdringend. Wusste er, dass ihm Jack etwas verheimlichte? Aber dann war der Moment vorüber.
    »Gibt es etwas neues von Floyd?«
    »Nein. Sie sind in ihrem Keller. Die Treppe hinab ist mit einer Art Barrikade blockiert und sie haben eine Wache aufgestellt. Ich war dort.«
    »Wer war die Wache?«
    »Richter. Er hat kein Wort gesagt, aber die Pistole auf mich gerichtet.«
    »Das ist ärgerlich.«
    »Noch etwas.« John winkte Steffen Mahler heran. Der junge Mann war der einzige, der noch schlechter aussah als der Reverend selbst. Seit dem Tod seiner Freundin hatte er weder etwas gegessen noch geschlafen. Er war blass, seine Augen tief eingesunken und sein Händedruck nass und kalt. Und doch blieb er eisern gleich hinter den Barrikaden, und hielt Ausschau, während um ihn herum die Wachen wechselten und sich zum Schlaf im Kaminsaal niederlegten.
    »Steffen hat etwas da draußen beobachtet. Er hat mir das schon erzählt, aber ich denke, du solltest es von ihm mit eigenen Ohren hören.« John ging in Richtung der Barrikaden davon, drehte sich dann aber noch einmal um. »Wir haben übrigens eine Waffe mehr. Bradley hat Jims Büro durchsucht und einen Revolver gefunden.«
    »Sehr gut«, erwiderte Jack. Auch wenn Kugeln ihnen nichts nutzen würden, war dieser Fund gut für die Moral. »Erzähl mir, was du gesehen hast, Steffen. Lass nichts aus, jedes Detail ist wichtig.«
    »Es war nicht viel.« Mahler lief unablässig auf und ab, während er sprach. »Keiner der anderen hat das gesehen, deshalb dachte ich zuerst, ich hätte mich getäuscht. Aber ... nein. Es war da, es muss da gewesen sein!« Pause. Dann drehte sich Mahler ruckartig um. »Ein Paar roter Augen. Rot glühend, wie heiße Kohlen. Da draußen, gleich vor den Barrikaden. Dabei hieß es doch, die Weißen hätte blaue Augen? Können Sie das verstehen?«
    »Ja. Ich habe sie selbst beobachtet, von oben aus dem zweiten Stock.« Und dann hatte der Weiße ihn angegriffen und das Fenster eingefroren. Jacks Hand zuckte. »Du hast dich nicht getäuscht. Aber ich weiß nicht, was das ist.«
    »Ein Tier?«
    »Kein Tier hat solche Augen. Und die Weißen würden sowieso kein Tier dort draußen am Leben lassen.«
    »Aber was kann es dann gewesen sein?«
    »War das alles, was du gesehen hast?«
    »Ja.« Er zögerte. »Na ja, vielleicht alles was ich gesehen habe, aber ich konnte noch etwas hören. Das Ding hat gesprochen.«
    »Konntest du es verstehen?«
    »Nein. Aber es klang, als würde es ständig etwas wiederholen. Es hat mich angestarrt. Dann ist es verschwunden.«
    »Gut, Steffen. Danke, dass du mir das gesagt hast. Ruh dich aus.«
    Mahler ging davon, aber gewiss würde er sich nicht ausruhen, dessen war sich Jack sicher. Er ließ seinen Blick über all die Menschen schweifen, die sich ihm angeschlossen hatten. So viele, und doch so wenige. Zu wenige. Die Weißen würden sich jede Seele holen, wenn sie kamen. Floyd musste dies einsehen, er musste sich ihrer Verteidigung anschließen. Selbst dann waren sie höchstwahrscheinlich zu wenige.
    Jack hörte John, als dieser zu ihm zurückkehrte. »Über was denkst du nach, Jack?«
    »Über unsere Situation. Floyd muss überzeugt werden. Wenn nicht, dann müssen wir ihn entfernen. Die anderen müssen zu uns wechseln. Wir brauchen jeden Mann, wenn die Weißen kommen.«
    »Das ist ein Unterfangen, das ich als nahezu unmöglich bezeichnen würde.«
    »Es muss sein. Wir brauchen einen Plan.«
    »Und dann? Wenn Floyd tot ist? Angenommen, die anderen helfen uns bei der Verteidigung hier unten? Das sind keine Kämpfer. Viele Frauen und Kinder. Jack, ist es nicht besser, wenn sie sicher im Keller sind?«
    »Wir brauchen sie alle.«
    »Es sind Kinder, Jack!« schrie Lange jetzt. »Willst du ihnen ein Gewehr in die Hand drücken?«
    Jack setzte zur Antwort an, doch er kam nicht dazu. Ein Schrei durchbrach die schläfrige Stille der Eingangshalle.

60
    Jack fuhr herum. Das war kein Schmerzensschrei. Das war Panik, nacktes Entsetzen angesichts von Dingen, die sich der menschliche Verstand nicht vorstellen konnte.
    »Es ist Mara!« brüllte John. Sein lauter Bass übertönte den Schrei. »Mara, weg von dem Fenster!«
    Jack wirbelte herum und rannte hinter John auf die Barrikaden zu. Er hatte die Schwangere an diesem Tag

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