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Der Pakt des Seelensammlers (German Edition)

Der Pakt des Seelensammlers (German Edition)

Titel: Der Pakt des Seelensammlers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krüger
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etwas anderes aus ihr sprach, etwas, das über sie alle hinauswuchs. »Ich hasse euch alle!«
    Das rote Glühen erlosch.
    Dann nichts mehr.
    »Scheiße«, sagte Bradley. »Oh Gott.«
    »Bleibt zurück! Wir wissen nicht, ob sie wirklich tot ist!«
    Als sich der Pulvernebel verzogen hatte, konnten sie sehen, was von ihr übrig war. Jack trat nach vorne und blickte auf die verkrümmten Reste hinab. Die Haut in ihrem Gesicht war in Sekundenschnelle um Jahre gealtert, ledrig und schwarz. Aber sie war noch immer als das zu erkennen, was sie einmal gewesen war. Ihr Mund war noch im Tod verzerrt, die Lippen über die Zähne zurückgezogen.
    Jacks Augen brannten, aber nicht vom Rauch. Für einige Minuten sagte niemand etwas. Bradley ging zur Tür hinaus und kam nicht zurück.
    »Was jetzt?« fragte John.
    »Wir müssen sie wegschaffen. Am besten nach draußen, aber das ist zu gefährlich.«
    »Wieso bringen wir sie nicht in den Kühlraum zurück?«
    »Ja. Es bleibt wohl keine andere Möglichkeit.« Aber wer wollte freiwillig ihren Leichnam berühren?
    Noch während sich Jack und John zögernd ansahen, drang von draußen eine Stimme herein, eben jene Stimme, die Jack zu diesem Zeitpunkt hier in keinem Fall hatte hören wollen.
    Steffen Mahler. Hatte er die Schüsse gehört oder war es eine Eingebung gewesen, die ihn dazu gebracht hatte, ihnen nach hier hinten zu folgen?
    »Wir müssen ihn aufhalten«, sagte Jack.
    Aber es war zu spät. Hinter ihnen krachte die Küchentür zur Seite. Sie fuhren herum und sahen sich Mahler gegenüber, der den Revolver in den Händen hielt, den kurz zuvor noch Bradley getragen hatte. John riss das Gewehr hoch, als Mahlers Blick zu der verkrümmten Leiche am Boden flackerte.
    »Also ist es wahr.« Die Stimme des jungen Manns war ein stummes gepeinigtes Flüstern. »Ihr habt sie getötet?«
    »Was haben Sie mit Greg gemacht?«
    »Ich habe es gespürt ... was hier vor sich geht. Sie ... sie hat es mir gesagt. Und es war die Wahrheit. Bradley hat mir die Waffe natürlich nicht freiwillig gegeben. Aber ich denke, er ist nur ohnmächtig.«
    Jack erschauderte. »Wer hat Ihnen das gesagt? Wer ist sie?«
    »Sie ... die Stimme in meinem Kopf.«
    »Teufel«, stieß John hervor.
    »Steffen, diese Stimme ... sie will dir nicht helfen. Sie versucht dich gegen uns aufzubringen. Hör mir zu. Es ist eine Stimme, die dir die Weißen in den Kopf pflanzen.« Jack hob die Hände, die leeren Handflächen nach außen. »Wir haben uns verteidigt. Sie wollte uns angreifen.«
    »Linda ... sie hätte nie ... niemals ...«
    »Sie war nicht mehr sie selbst.«
    »Nein! Das ist eine Lüge!«
    »Denk nach, Steffen! Sie war tot! Denk nach! Sie ist aufgewacht, ja, aber sie war tot gewesen! Das war nicht mehr Linda, wie du sie kanntest. Sie konnte nicht sehen, sie wusste nicht wer sie war. Sie hätte auch dich angegriffen. Sie war tot. Niemand kommt vom Tod zurück.«
    Mahler zögerte. Der Revolver in seiner Hand zitterte. »Ich ... ich weiß nicht, was ich glauben soll.«
    »Ich kann verstehen, dass du wütend ist. Dass du dich rächen willst, dass du uns am liebsten niederschießen würdest. Aber dies ist genau das, was die Weißen von dir verlangen. Willst du ihnen wirklich helfen? Willst du etwas tun, was ihnen einen Vorteil bringt? Du kennst sie, ein Menschenleben bedeutet ihnen nichts. Sie haben Linda verletzt und getötet, vergiss das nicht. Linda hätte nicht gewollt, dass -«
    »Halten Sie den Mund, Jack.« Mahler richtete den Lauf auf Jacks Kopf. »Ich will, dass sie beide nach hinten in die Küche gehen. Weiter nach hinten, los!«
    John warf Jack einen schnellen Blick zu. Jack nickte. Gehen wir.
    »Nimm das Gewehr herunter, John«, sagte Jack.
    »Ich will, dass ihr die Barrikade wegräumt.«
    »Steffen ... es macht doch keinen Sinn ...«
    »Sofort!« brüllte er.
    Sie taten, was er verlangte.
    »Mach die Tür auf, Jack.«
    Jack griff nach der Klinke. Seine Hand zitterte unkontrolliert. Er brachte nicht mehr die Kraft auf, um sich dagegen zu wehren.
    »Los!«
    Jack öffnete die Tür. Augenblicklich kroch die Kälte herein, Schneeflocken änderten ihre Richtung und schleuderten in Jacks Gesicht ... wenn Mahler sie töten wollte, dann hätte es ein Schuss auch getan. Wieso war er so grausam und schickte sie hinaus? Jack drehte sich um.
    »Geht von der Tür weg, beide.« In Mahlers Augen standen jetzt Tränen. »Na los!«
    Und Jack verstand, was er vorhatte. Er wollte sich nicht rächen.
    »Steffen, nein!«
    »Ich kann

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