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Der Partner

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Titel: Der Partner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Narkotika, und so schnarchte der arme Patrick die Stunden dahin, von nichts träumend und ohne die leiseste Ahnung von dem Sturm, der sich zu Hause über seinem Haupt zusammenbraute.
    Im August 1992, fünf Monate nach dem Verschwinden des Geldes, klagte eine Grand Jury in Biloxi Patrick des Diebstahls an. Es gab genügend Beweise dafür, dass er hinter dem Verbrechen steckte, und nicht den leisesten Hinweis auf einen anderen Tatverdächtigen. Der Diebstahl war auf internationalem Territorium verübt worden, also lag die Jurisdiktion bei den Bundesbehörden.
    Das Büro des Sheriffs von Harrison County und der zuständige Bezirksstaatsanwalt hatten damals gemeinsam eine Untersuchung wegen Mordes eingeleitet, waren aber schon sehr bald mangels Fortschritten in den Ermittlungen zu anderen, vordringlicheren Angelegenheiten übergegangen. Mit einem Mal waren sie wieder im Geschäft.
    Die zunächst für zwölf Uhr anberaumte Pressekonferenz wurde verschoben, da alle Beteiligten zuvor in Cutters Büro in der Innenstadt von Biloxi zusammenkommen mussten, um über Fragen der Zuständigkeit Klarheit zu gewinnen. Es war eine spannungsgeladene Zusammenkunft, weil die Interessen der Anwesenden in heftigem Gegensatz zueinander standen. Auf der einen Seite des Tisches saßen Cutter und das FBI, die ihre Weisungen von Maurice Mast erhielten, dem Bundesstaatsanwalt für den Western District of Mississippi, der eigens für diese Zusammenkunft aus Jackson angereist war. Auf der anderen Seite saßen Raymond Sweeney, der Sheriff von Harrison County, und seine rechte Hand Ted Grimshaw. Beide verabscheuten das FBI. Ihr Wortführer war T.
    L. Parrish, der Bezirksstaatsanwalt von Harrison County.
    Bund versus Bezirk, große Budgets versus kleine Budgets, und in dem Raum saßen Männer mit sehr viel Selbstbewusstsein, von denen jeder den größten Anteil an der Patrick-Show für sich verbuchen wollte.
    »Etwas anderes als die Todesstrafe steht hier nicht zur Diskussion«, sagte Staatsanwalt Parrish.
    »Wir vom Bund können auch die Todesstrafe verhängen«, sagte Bundesstaatsanwalt Mast, ein wenig schüchtern, soweit das überhaupt bei ihm möglich war.
    Parrish lächelte und schlug die Augen nieder. Die Todesstrafe auf der Ebene der Bundesgerichtsbarkeit war erst kürzlich vom Kongress verabschiedet worden, der noch keine Vorstellung davon hatte, unter welchen Bedingungen sie vollstreckt werden sollte. Es hatte sich zwar recht gut angehört, was der Präsident da unterschrieb, aber die Praxis hatte so ihre Tücken.
    Er und seine Behörde hingegen blickten auf eine lange und gut dokumentierte Geschichte von Hinrichtungen zurück. »Unsere ist besser«, sagte Parrish. »Und wir alle wissen es.« Parrish hatte acht Männer in den Todestrakt geschickt. Mast hatte bisher noch niemanden wegen vorsätzlichen Mordes angeklagt.
    »Und dann ist da noch das Problem mit dem Gefängnis«, fuhr Parrish fort. »Wir schicken ihn nach Parchman, wo er dreiundzwanzig Stunden am Tag in einer glutheißen Zelle eingeschlossen ist, mit zwei Mahlzeiten am Tag, zweimal duschen pro Woche, massenhaft Schaben und Vergewaltigern.
    Wenn Sie ihn bekommen, dann bekommt er für den Rest seines Lebens einen Country Club, während die Bundesgerichte ihn verhätscheln und sich tausend Möglichkeiten ausdenken, um ihn am Leben zu erhalten.«
    »Wir reden hier nicht von einem Picknick«, erwiderte Mast etwas schwächlich.
    »Dann vielleicht von einem Tag am Strand. Seien Sie vernünftig, Maurice. Worauf es ankommt, ist, dass er unter Druck gesetzt wird. Wir haben zwei große Geheimnisse, zwei Fragen, die beantwortet werden müssen, bevor Lanigan zur ewigen Ruhe gebettet wird. Das eine ist das Geld. Wo ist es? Was hat er damit gemacht? Kann es ausfindig gemacht und seinen Eigentümern zurückgegeben werden?
    Das zweite ist, wer liegt da draußen begraben? Ich bin ziemlich sicher, dass nur Lanigan uns das sagen kann, und er wird es nicht tun, wenn wir ihn nicht dazu zwingen. Er muss Todesängste ausstehen, Maurice. Parchman, das weiß er, ist das Grauen. Ich wette mit euch, er betet in dieser Sekunde darum, von den Bundesbehörden angeklagt zu werden.«
    Mast war davon ebenso überzeugt, aber er konnte Parrish öffentlich nicht beipflichten. Der Fall war einfach zu groß, als dass man ihn den Einheimischen hätte überlassen können. Die ersten Kamerateams trafen bereits ein.
    »Es gibt noch weitere Anschuldigungen, wie Sie wissen«, sagte er. »Der Diebstahl wurde außerhalb der

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