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Der Partner

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Titel: Der Partner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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hatte die Zeitungen gelesen und schon darauf gewartet, dass Lance mit einem langem Gesicht erscheinen würde, auf der Suche nach einer mitfühlenden Seele.
    Biertrinkend tauschten sie den neuesten Klatsch aus -
    wer wieviel in den Kasinos gewonnen hatte, welches die neueste Quelle für Crack war, wer von der Drogenbehörde beschattet wurde - das übliche belanglose Gerede kleiner Küstengauner, die immer noch davon träumen, einmal steinreich zu werden.
    Cap verabscheute Trudy, und in der Vergangenheit hatte er oft über Lance gelacht, weil dieser ihr auf Schritt und Tritt überallhin nachgelaufen war. »Und wie geht’s der Hure?« fragte er.
    »Der geht’s gut. Sie macht sich nur Sorgen, weil sie ihn erwischt haben.«
    »Dazu hat sie auch allen Grund. Wieviel hat sie denn damals von der Versicherungsgesellschaft kassiert?«
    »Zwei Millionen.«
    »In der Zeitung stand zweieinhalb. Aber bei dem Tempo, mit dem das Weibsstück es wahrscheinlich ausgibt, ist bestimmt nicht mehr viel davon übrig.«
    »Es ist sicher.«
    »Red keinen Quatsch. In der Zeitung stand, dass sie schon von der Versicherungsgesellschaft verklagt worden ist.«
    »Wir haben auch Anwälte.«
    »Ja, aber du bist sicher nicht hier, weil du Anwälte hast, stimmt’s, Lance? Du bist hier, weil du Hilfe brauchst. Anwälte können nicht tun, was sie jetzt braucht.«
    Lance lächelte und trank einen Schluck Bier. Er zündete sich eine Zigarette an, etwas, das er nicht tun durfte, wenn Trudy in der Nähe war. »Wo ist Zeke?«
    »So ungefähr habe ich mir das vorgestellt«, sagte Cap zornig. »Sie steckt in der Scheiße, ihr Geld ist in Gefahr also schickt sie dich hierher, damit du nach Zeke Ausschau hältst oder irgendeinem anderen Schwachkopf, den du kaufen kannst, damit er etwas Blödes tut. Er wird erwischt Du wirst erwischt.
    Du wirst eingebuchtet, und sie vergisst deinen Namen. Du hast nicht alle Tassen im Schrank Lance, das weißt du ganz genau.«

    »Ja, ich weiß. Wo ist Zeke?«
    »Im Knast.«
    »Wo?«
    »In Texas. Das FBI hat ihn beim Waffenschmuggel erwischt. Lass die Finger davon. Wenn sie euren Typen zurückbringen, dann wird es um ihn herum von Bullen nur so wimmeln. Sie werden ihn irgendwo einschließen und nicht einmal seine Mutter zu ihm lassen. Hier geht es um verdammt viel Geld, Lance. Sie müssen diesen Typen beschützen, bis er den Mund aufmacht und ihnen sagt, wo er es versteckt hat. Wenn du versuchst, ihn umzulegen, geht ein halbes Dutzend Bullen mit drauf. Und du auch.«
    »Nicht, wenn es richtig gemacht wird.«
    »Und du bildest dir ein, du wüsstest, wie man es richtig macht. Kann das daran liegen, dass du so etwas noch nie versucht hast? Wann bist du denn so verdammt schlau geworden?«
    »Ich finde die richtigen Leute.«
    »Für wieviel?«
    »Soviel sie haben wollen.«
    »Hast du fünfzig Riesen?«
    »Ja.«
    Cap holte tief Luft und ließ den Blick durch seine Kneipe wandern. Dann lehnte er sich auf die Ellenbogen gestützt vor und starrte seinen Freund an. »Lass dir sagen, weshalb das eine ganz schlechte Idee ist, Lance. Du bist nie sonderlich intelligent gewesen. Die Frauen haben dich immer gemocht weil du ein gutaussehender Bursche bist, aber das Denken war noch nie deine Stärke.«
    »Danke für die Blumen.«
    »Alle wollen diesen Typen lebendig. Denk darüber nach. Alle Das FBI. Die Anwälte. Die Bullen. Der Kerl, dem er das Geld gestohlen hat. Alle. Ausgenommen natürlich die Nutte, die dich in ihrem Haus wohnen lässt. Sie braucht ihn tot. Wenn du das durchziehst und jemand ihn kaltmacht, dann erscheinen die Bullen sofort bei ihr. Sie wird dann natürlich völlig unschuldig sein, weil du da bist, um die Suppe auszulöffeln. Dazu sind kleine Superficker wie du ja da. Er ist tot. Sie behält das Geld, das, wie wir beide wissen, das einzige ist, was sie wirklich interessiert, und du verschwindest in Parchman, weil du vorbestraft bist. Und das für den Rest deines Lebens. Sie wird dir nicht einmal schreiben.«
    »Können wir es für fünfzig tun?«
    »Wir?«
    »Ja. Du und ich.«
    »Ich kann dir einen Namen nennen, aber das ist auch schon alles. Ich rühre diese Sache nicht an. Sie wird nicht funktionieren, und für mich ist da nichts drin.«
    »Wer ist es?«
    »Ein Mann aus New Orleans. Er hängt gelegentlich hier herum.«

    »Kannst du ihn anrufen?«
    »Ja, aber damit hat es sich. Und vergiss nicht, ich habe dir gesagt, du sollst die Finger davon lassen.«

    ZWÖLF
    Eva verließ Miami in einer Maschine nach New York, wo sie

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