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Der Perfekte Eroberer

Der Perfekte Eroberer

Titel: Der Perfekte Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Hoffmann
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und ohrfeigen, damit er wieder den Ruf der Wildnis spürt.

    Vielleicht warst oder bist du einer dieser Männer. Dann macht dich das, was ich hier schreibe, vermutlich entweder sehr traurig oder ziemlich aggressiv. Ich hoffe, es ist Letzteres. Wut ist allemal besser als Depression. Denn Wut kann den ersten Schritt darstellen, sich aus seiner Lethargie zu befreien.
    Deshalb möchte ich, dass du verfickt wütend wirst!
    Leider haben die meisten von uns Männern gelernt, die Fresse zu halten und einfach nur zu funktionieren. Gerade viele Familienväter kennen das nur zu gut. Es wird Zeit für dich, mein Freund, den Ruf der Wildnis zu hören. Das Tier in dir wachzurufen, die schwarze Sonnenbrille aufzusetzen, die Lederjacke anzuziehen, dich auf deine Harley zu schwingen und in den Kampf zu ziehen. Es ist Zeit, deine selbst angelegten Fesseln zu sprengen. Jedem, der dich bremsen will, den Mittelfinger zu zeigen. Um es mit den Worten von Marilyn Manson zu sagen: »I don’t have enough middle fingers.«
    Die meisten Männer, die in meine Workshops und Flirtseminare kommen, wollen von mir lernen, was sie sagen oder tun sollen, um bei den Frauen zu landen. Welcher Spruch kommt bei den Frauen an? Worüber soll ich mit ihnen reden? Wie mache ich sie glücklich? Und schon hängen sie wieder in der gleichen Abwärtsspirale, in der sie vorher steckten. Wir haben zu gut gelernt, es den Frauen recht zu machen, ihnen nach dem Mund zu reden, unsere sexuellen Bedürfnisse zu verbergen, um sie ja nicht zu verschrecken – und das Ergebnis sind zahllose unglückliche männliche Jungfrauen jenseits der dreißig.
    Wenn die feministisch beeinflussten Frauen wenigstens mit dem Monster, das sie erschaffen haben, vögeln würden, dann wäre die Welt ja noch halbwegs in Ordnung!
Aber absurderweise wollen sie auch ihre eigene Züchtung nicht. Sie wollen sie erst recht nicht. Niemand will sie – außer vielleicht eine Frau mit Mamakomplex.
    Manche Frauen entscheiden sich für diesen Typ Mann als Versorger. Auch das ist gar keine dumme Strategie. Abhauen wird so einer garantiert nicht. Denn ihn nimmt keine andere Frau. Beklagen wird er sich auch nicht. Er hat seine Rolle akzeptiert, und Geld schafft er auch regelmäßig an, weil er zuverlässig ist und sein eigenes Leben auf dem Familienaltar geopfert hat. Gut, einmal im Monat muss man ihn halt ranlassen. Das erträgt man dann, aber nur in der Missionarstellung. Einen geblasen bekommt er vielleicht zum Geburtstag oder wenn er ein besonders liebes Hündchen war.
    Dass die Frauen mit dieser Lösung nur oberflächlich zufrieden sind, zeigen die Statistiken über Seitensprünge, Bestseller wie Ich habe einen Liebhaber (samt Folgebänden) und das häufige Genörgel sowie die schlechte Laune vieler Frauen.
    Also konfrontiere ich Männer, die meine Hilfe suchen, mit Fragen wie »Was willst du denn?« und »Was erwartest du denn von einer Frau, damit du sie nimmst?« Daraufhin schauen mich diese Männer an, als ob ich sie gebeten hätte, mir die Kernspaltung zu erklären. Man kann ihnen ansehen, welche Gedanken ihnen durch den Kopf gehen. »Willst du mich verarschen? Ich will einfach überhaupt mal eine Frau haben! Da kann ich doch nicht wählerisch sein!«
    Es ist traurig, aber wahr. So sieht der Anspruch aus, den viele Männer an eine Partnerin haben: Sie sieht halbwegs menschlich aus und lässt mich ran.
    Was sich hier abspielt, ist im Grunde genommen ein einfaches marktwirtschaftliches Prinzip. Die Nachfrage nach
dem »Produkt« Frau ist so groß geworden, dass man selbst für wenig attraktive Exemplare noch dankbar ist – und dazu noch bereit, einen astronomisch hohen Preis zu zahlen.
    Das überbordende Selbstbewusstsein vieler Frauen ist die logische Folge davon. »Ich hasse Sport«, erklären sie dir unumwunden beim ersten Date. »Ich bin zu faul dafür. « Und wehe, du sagst etwas über ihr Gewicht! Dann wirst du einen Zorn erleben, der sich gewaschen hat. Schließlich wird Frauen in etlichen Medien bestätigt, wie perfekt sie sind: sie, die »Alpha-Mädchen« (Spiegel) , die »neue F-Klasse« (Thea Dorn), die weiblichen »Super-Singles« (Stern) .
    Diese Entwicklung ist ein internationales Phänomen. »Wir ziehen eine Generation von Narzisstinnen groß«, erklärte die US-amerikanische Psychologieprofessorin Jean Twenge dem Wall Street Journal am 12. Juni 2009. Frauen im College-Alter entwickelten ihren Untersuchungen zufolge narzisstische Züge viermal so häufig wie Männer desselben Alters.

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