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Der Pfad des Kriegers (German Edition)

Der Pfad des Kriegers (German Edition)

Titel: Der Pfad des Kriegers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philipp Ebert
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trinken sollen.
    Die zwei Krieger standen auf. Damit war es klar. Barretts rechte Hand bewegte sich zum Schwertgriff, die linke zum Dolch.
    Einer der beiden hob beschwichtigend die Hände.
    „Können wir euch vielleicht auf ein Bier einladen?“, fragte er in gebrochenem Westisch.
    Barrett stutzte und hielt in der Bewegung inne.
    „Warum?“
    Nicht, dass er normalerweise Einladungen ausschlug, aber hier hatte ihn noch keiner der Llaevin eingeladen. Wo war Owen, wenn man ihn brauchte? Mit ihm an seiner Seite hätte er sich deutlich wohler gefühlt. Der kahlköpfige, alte Söldner hatte jeden miesen Trick gekannt, den es auf dieser Welt gab.
    „Nun, nachdem ihr der große Held seid, der Liebling unseres Königs, ist das doch das mindeste, was wir für euch tun können!“
    War das Sarkasmus? Wollten die, dass er den Kampf begann? Den Gefallen würde er ihnen nicht tun. Oder war es ernst gemeint? Warum sprach in diesem Volk denn niemand richtig Westisch? Der Wirt war auf jeden Fall nirgends zu sehen und das war immer ein schlechtes Zeichen. Langsam bewegte er sich in die Mitte des Raumes, auf die beiden zu. Er würde die Einladung annehmen müssen. Gerade wollte er einen weiteren Schritt auf sie zu machen, da ging die Tür auf. Luag. Verdammter Mist. Hinter dem hässlichen Bastard trat noch ein weiterer Krieger ein. Beide hatten sie Schwerter in der Hand. Luag trug sogar eine Kettenrüstung. Vier gegen ihn. Nun, es hatte schon mal schlechter ausgesehen. Wobei dann meistens Owen an seiner Seite und er weniger betrunken gewesen war.
    Ein leises Knarren warnte ihn. Ein schneller Seitenblick zeigte ihm, dass der junge Krieger von vorhin durch die Hintertür getreten war. Fünf. Langsam wurde es hässlich. In einer einzigen flüssigen Bewegung zog er sein Langschwert und den Dolch. Nicht der ideale Raum für ein Langschwert, so eine niedrige Gaststube, aber immerhin konnte er damit umgehen. Mal sehen was die anderen fünf so konnten.
    Niemand hatte sich bisher bewegt. Mit dem Schwert in der Hand fühlte er sich bedeutend wohler und die bleierne Schwere der Trunkenheit wich den geschärften Sinnen eines in die Enge getriebenen Tieres, auch wenn er den Alkohol immer noch merkte. Luag machte einen Schritt in den Raum hinein, die beiden Krieger von eben zogen ihre Waffen. Niemand würde sich an ihn erinnern, wenn er hier starb. Seine ganzen Freunde waren tot oder weit weg.
    Zwei schnelle Schritte nach links brachten ihn an den Krieger heran, der durch die Hintertür gekommen war. Dieser riss sein Schwert hoch, um sich zu verteidigen, doch Barrett blockte die Klinge kurzerhand mit seinem Schwert und warf sich regelrecht gegen den Krieger. Im nächsten Moment hatte dieser Barretts Dolch im Bauch. Seine Augen wurden groß und als Barrett den Dolch wieder herauszog, sank er zu Boden. Der Lärm hinter ihm zeigte ihm, dass der Rest des Raumes reagierte. Zu spät, zumindest für diesen Krieger. Vier. Die drei anderen Krieger kamen auf ihn zu. Luag hielt sich hinter ihnen. Wenn sie geübt darin waren gemeinsam zu kämpfen, war er verloren.
    Er wusste, was jetzt passieren würde. Einer der beiden äußeren Krieger würde einen Schlag antäuschen und wenn er reagierte, würden ihn die beiden anderen von hinten erschlagen.
    Wie hatte Owen immer gesagt? Wer handelt, überlebt, wer reagiert, stirbt. Mit einer Schnelligkeit, die selbst er seinem betrunkenen Körper nicht zugetraut hätte, machte er einen Satz nach rechts, an dem äußersten Krieger vorbei. Bevor dieser überhaupt reagieren konnte, hatte Barrett ihm schon einen Schwerthieb in den Rücken verpasst, den vermutlich selbst ein Krieger in Rüstung nicht überlebt hätte. Drei. Die beiden Krieger schauten sich unsicher an. Dann griffen sie gemeinsam an. Den ersten Schlag blockte er mit seinem Schwert, der zweite glitt an der Dolchklinge ab, dann durchschoss ein brennender Schmerz seinen Oberschenkel. Die Wunde schien recht tief zu sein. Barrett hatte sein Schwert gerade zum Schlag gehoben gehabt, da hatte der rechte Krieger, der ältere der beiden, die Gelegenheit genutzt, um ihn am Bein zu treffen. Das Schwert noch über dem Kopf brachte er sich mit einem schnellen Schritt näher an den Krieger und ließ dann den Schwertknauf auf dessen Kopf krachen. Stöhnend brach der Mann zusammen. Die dreckigen Tricks kannte er alle. Er drehte sich um. Aber zu spät. Die Klinge des Anderen brachte ihm einen tiefen Schnitt am Oberarm ein. Wenn er sich nicht gerade noch gedreht hätte, wäre

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