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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Blickfeld.
    »Du hast Besuch, Schätzchen.« Obwohl sie mit gedämpfter Stimme sprach, konnte Lane jedes Wort verstehen.
    »Was?«
    »Nimm die verflixten Kopfhörer ab.«
    »Was ist denn?«
    »Da ist Besuch für dich.«
    »Die Bullen?«
    »Nein, nicht die Polizei. Eine nette junge Frau, die sagt, dass sie eine Freundin von Jessica ist.«
    »Ach du Scheiße.«
    »Pass auf, was du sagst.«
    »Ich will niemanden sehen, Mom.«
    Ist sie doch seine Mutter?
    »Zieh dein Hemd an und komm raus und sprich mit ihr. Und versuch, dich anständig zu benehmen.«
    Als Rileys Mutter aus dem Zimmer kam, blickte Lane weg. Der Salzstreuer auf dem Tisch war ein kleiner Plastikhund, der Pfefferstreuer ein roter Hydrant.
    »Er kommt gleich«, sagte die Frau. »Aber ich sollte dich warnen, er hat ziemlich miese Laune zurzeit. Erst wurde Jessica ermordet, dann hat die Polizei ihn verdächtigt, und dann hat er auch noch Ärger mit einem Mädchen aus der Klasse gehabt und wurde von der Schule verwiesen. Das war eine richtig harte Woche für den armen Jungen.«
    »Das tut mir wirklich leid«, sagte Lane. »Teilweise bin ich daran schuld. Wegen mir wurde er von der Schule geworfen.«
    Rileys Mutter runzelte die Stirn. »Nun, ich hoffe, er hat dir nicht wehgetan. Ich habe gehört, was er gemacht hat und …«
    » Du! «
    Seine Mutter drehte sich zu ihm um. »Sei nett zu ihr, Schätzchen.«
    Riley ging an ihr vorbei zu Lane. »Was willst du hier, Dunbar?«
    »Ich wollte nur kurz mit dir reden.«
    »Egal, was du sagen willst, ich will es nicht hören.«
    Seine Mutter baute sich vor ihm auf, blickte ihn drohend an und stemmte die Fäuste in die Hüften. »Hast du nicht gehört, was ich gerade gesagt habe?«
    »Mom, um Gottes willen!«
    »Ich muss nur einen Augenblick mit dir sprechen«, sagte Lane. »Es ist wirklich wichtig.«
    »Vielleicht solltet ihr beide vor die Tür gehen. Hier drin hat man keine richtige Privatsphäre.« Sie fixierte Riley. »Und du benimmst dich anständig, oder es wird dir leidtun.«
    Er rümpfte die Nase und warf Lane einen kurzen Blick zu. »Okay. Lass uns rausgehen. Aber mach es kurz.«
    Lane stand auf. »Hat mich gefreut, Sie kennenzulernen, Mrs. Benson.«
    »Hat mich auch gefreut, Kleine.« Sie streckte ihr die Hand hin. »Ich heiße Melanie. Du kannst mich Mel nennen.«
    Lane schüttelte ihre Hand. »Ich bin Lane Dunbar.«
    »Wäre schön, wenn du bald mal wieder vorbeikämst.«
    »Das kann dauern«, sagte Riley.
    Er ging hinaus, und Lane folgte ihm zur Straße. Riley setzte sich auf die Motorhaube ihres Autos. »Okay, was zum Teufel willst du?«
    »Deine Mutter ist nett.«
    »Ja, sicher, sie ist ein Engel. Wahrscheinlich behält sie uns im Auge, sonst würde ich dich auseinandernehmen, du miese Schlampe.«
    »Ich bin gekommen, um dir zu sagen, wer Jessica umgebracht hat.«
    Er grinste spöttisch. »Ja, schon klar.«
    »Es war Kramer.«
    Das Grinsen verschwand aus seinem Gesicht. Stumm starrte er Lane an.
    »Letzte Nacht hat Kramer mich alleine erwischt. Er hat mich geschlagen und vergewaltigt.«
    Riley kniff die Augen zusammen. »Du siehst gar nicht aus, als wärst du verprügelt worden«, sagte er leise und unsicher.
    »Er hat mein Gesicht verschont.«
    »Woher soll ich wissen, ob er dir überhaupt was getan hat?«
    Lane blickte sich um. Auf der anderen Seite der Straße war freies Land, ein unfruchtbarer Berghang. Mit dem Rücken zu Rileys Trailer fummelte sie drei Knöpfe auf. Sie öffnete die Bluse weit genug, damit er ihre Brüste sehen konnte. »Das sind nur einige der Verletzungen.« Schnell schloss sie die Bluse wieder.
    »Und Kramer hat das getan?«
    »Das und noch einiges mehr. Und er hatte ein Rasiermesser dabei. Er hat gesagt, er würde mich damit aufschlitzen, wenn ich etwas verrate. Er hat gesagt, er würde mich und meine Eltern umbringen. Ich glaube, das ist auch mit Jessica und ihren Eltern passiert.«
    Riley ließ seinen Kopf zwischen die Knie sinken und umklammerte seine Beine. Eine Weile saß er einfach nur so da und starrte den Boden an. Dann hob er den Kopf und sah Lane in die Augen. »Jessica hat so ähnlich ausgesehen. Nachdem sie verprügelt wurde. Sie hat gesagt, es wäre eine Bande Tacofresser gewesen, die sie hinter dem Laden geschnappt hätte.«
    »Es war Kramer.«
    »Ich bringe ihn um.«
    »Ich helfe dir dabei.«
    Lane zog die Jeanstasche nach vorne vor ihren Bauch. Sie griff hinein und zog einen Revolver heraus. »Der gehört meinem Vater. Es ist nur eine Zweiundzwanziger, aber

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