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Der Pilot

Der Pilot

Titel: Der Pilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Star Wars - Han Solo Trilogie 1
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Alter war. Auch in meiner Vergangenheit gibt es ein paar Vorkommnisse, auf die ich nicht besonders stolz bin. Er verdient eine Chance und nicht das Gefängnis. Er verdient es, daß wir uns erkenntlich zeigen, und nicht, daß wir die corellianische Sicherheit rufen.«
    Als Renn Tharen verstummte, herrschte betretenes Schweigen, bis Bria mit einem atemlosen Schluchzen auf ihren Vater zulief und ihre Arme um ihn schlang. »Danke, Dad!«
    Han hatte inzwischen das gesamte Tharen-Anwesen umrundet und befand sich bereits auf dem Rückweg, als er jemanden über den Weg auf sich zukommen sah. Es war Bria, die eine ziemlich große Tasche über der Schulter trug.
    Han sah den Ausdruck in ihrem Gesicht und blieb stehen. »Was ist los?«
    »Komm«, erwiderte sie, »laß uns von hier fortgehen, ehe uns jemand vermißt. Ich traue Pavik zu, daß er die Sicherheit hinter dem Rücken meines Vaters doch noch verständigt.«
    Han wandte sich in die Richtung der Shuttle-Station. »Du hast dich rausgeschlichen?«
    »Ich habe ihnen eine Nachricht dagelassen«, erklärte sie abwehrend. »Hast du das Geld nach Coruscant überweisen lassen?«
    »Ja, alles klar«, nickte Han.
    Sie gingen ein paar Minuten schweigend nebeneinander her, dann ergriff Bria das Wort. »Eines Tages möchte ich die ganze Wahrheit hören. Ich hasse derartige Überraschungen, Han.«
    Er seufzte. »Ich hätte dir die ganze Geschichte erzählen sollen, und das werde ich auch noch. Alles, das verspreche ich dir. Ich bin bloß nicht daran gewöhnt, jemandem zu vertrauen.«
    »Wem sagst du das?« warf sie düster ein.
    »Nett von deinem Dad, daß er für mich Partei ergriffen hat.«
    »Dad meint, du erinnerst ihn an damals, als er ein junger Pilot war.« Sie lächelte dünn. »Ich schätze, er hat ein paar Jahre ein ziemlich bewegtes Leben im Äußeren Rand geführt.«
    Han nickte und griff aufmerksam nach ihrer Tasche. »Das alles tut mir wirklich sehr leid. Kann ich die tragen?«
    Sie seufzte und überließ ihm die Tasche. »Okay. Es war wahrscheinlich eine blöde Idee, überhaupt herzukommen.« Einen Moment später nahm sie seine Hand. »Jetzt sind wir wieder ganz auf uns gestellt.«
    Han nickte abermals. »So ist es mir auch am liebsten, Süße.«

14. Kapitel
    In der Gosse von Coruscant
     
    Die Reise nach Coruscant verlief ereignislos. Han hielt sein Versprechen und erzählte Bria in allen ungeschminkten Einzelheiten seine gesamte Lebensgeschichte. Es widerstrebte ihm, viele der Dinge, die er in der Vergangenheit verbrochen hatte, jetzt offen zuzugeben, doch er nahm das ihr gegebene Versprechen sehr ernst und war so ehrlich wie irgend möglich.
    Zuerst sorgte er sich, Bria könnte von all den Untaten seines vergangenen bewegten Lebens abgestoßen sein, doch sie ermutigte ihn und sagte, daß sie ihn jetzt, da sie die Wahrheit kannte, noch mehr liebte.
    Die fünf Tage währende Reise erschien ihnen sehr lang. Han hatte sich bereits zu langweilen begonnen, als das regelmäßig verkehrende Passagierschiff an einer der gewaltigen Raumstationen im Dienst der riesigen imperialen Stadt-Welt anlegte.
    Den Passagieren wurde mitgeteilt, daß sie mit kleinen Fährschiffen von der Raumstation zum Raumhafen auf der »Oberfläche« übersetzen würden. Han staunte, als er entdeckte, daß es auf dem gigantischen Planeten kaum einen Fleck gab, an dem man den natürlichen Boden sehen oder betreten konnte.
    »Monument Plaza ist der einzige Ort«, erläuterte der Steward den versammelten Passagieren, die mit dem Linienschiff Radiance geflogen waren, »wo die Bürger auf den Gipfel des einzigen noch verbliebenen unbebauten Berges des Planeten steigen können. Ungefähr zwanzig Meter der Bergspitze erheben sich frei in die Luft, der Rest ist von Gebäuden bedeckt.«
    Coruscant schien ein einziger Irrgarten aus Gebäuden, Wolkenkratzern, Türmen, Dächern und noch mehr Gebäuden zu sein, die eines über dem anderen zu einem gewaltigen undurchschaubaren Durcheinander aufgeschichtet worden waren. Als der Steward sich erkundigte, ob jemand eine Frage stellen wollte, hob Han die Hand. »Sie sagen, die höchsten Dächer befinden sich mehr als einen Kilometer über der untersten Straßenebene? Was ist denn ganz unten?«
    Der Steward der Radiance schüttelte warnend den Kopf. »Sir, nehmen Sie mich beim Wort, das wollen Sie gar nicht wissen. Die untersten Ebenen sehen niemals die Sonne. Sie liegen so weit unterhalb der sauberen Luft, daß es dort unangenehm feucht ist und übel riecht. Dort unten

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