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Der Pilot

Der Pilot

Titel: Der Pilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Star Wars - Han Solo Trilogie 1
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verlangte sie aufgeschreckt zu wissen. »Erwartest du Ärger?«
    »Sprich leise«, ermahnte er sie. »Nein. Ich erwarte keinen Ärger. Eigentlich müßte alles glattgehen wie am Schnürchen. Jenos Idanian ist sauber, weil ich ihn nur benutzt habe, um das Konto zu eröffnen und das Geld darauf einzuzahlen. Er müßte lasersicher sein. Aber, Baby. ich habe vor langer Zeit gelernt, jederzeit auf Ärger vorbereitet zu sein.«
    »In Ordnung«, entgegnete sie. »Worauf willst du dich denn vorbereiten?«
    »Dies ist eine große Stadt, eine große Welt«, befand Han, als die Fähre die obersten Schichten der Atmosphäre berührte. »Ich will für den Fall, daß irgend etwas Unvorhergesehenes geschieht und wir getrennt werden, einen Treffpunkt ausmachen.«
    »Gut, das ist nicht verkehrt«, nickte sie. »Und wo?«
    »Die einzige Adresse, die ich kenne, weil ich mir die Örtlichkeiten vor langer Zeit eingeprägt habe, ist eine Bar namens Glühende Spinne. Da hab’ ich mich mit Nici dem Spezialisten getroffen«, berichtete er weiter, wobei er die Stimme senkte; ohne indes wirklich zu flüstern. Flüstern erregte Aufmerksamkeit, das hatte Han bereits vor vielen Jahren gelernt, für ein lediglich sehr leise geführtes Gespräch galt das indes nicht.
    »Ist das der Typ, der so perfekte IDs beschaffen kann, daß nicht mal die Imperialen sie entdecken?«
    »Genau. Er hat Kontakte zu Leuten innerhalb der imperialen Behörde, die die IDs anfertigen. Sie sind perfekt, glaube mir. Okay, Nici der Spezialist also. Er hängt immer in der Glühenden Spinne herum. Hast du das?«
    »Nici der Spezialist. Glühende Spinne«, wiederholte sie. »Und wo ist das?«
    »Ebene 132, Megablock 17, Block 5, Unterblock 12«, rezitierte Han. »Merke dir das gut. Diese Welt ist ein Labyrinth, Bria.«
    Sie wiederholte die Adresse immer und immer wieder stumm in Gedanken, bis sie zuversichtlich verkünden konnte: »Ich hab’s!«
    »Gut.«
    Als sie die »Oberfläche« erreichten – genauer gesagt, den auf einem Dach gelegenen Landeplatz, auf dem die Fähre aufsetzte –, ließ Han Bria bei ihrem spärlichen Reisegepäck warten und ging zu einem automatischen Touristen-Center, um Informationen einzuholen und nach dem Weg zu fragen. Er und Bria benötigten eine preiswerte Bleibe für die Zeit, in der er sich auf die Aufnahmeprüfung der Akademie vorbereiten würde. Han beabsichtigte, für die Dauer ihres Aufenthalts ein billiges Zimmer zu mieten.
    Als er zu Bria zurückkehrte, sah sie, daß er einen handtellergroßen Lokalisator-Computer mitbrachte. »Wieviel hat das wieder gekostet?« erkundigte sie sich und beäugte das Gerät mißtrauisch. Ihre Reserven aus dem Verkauf der ylesianischen Yacht gingen zur Neige.
    »Bloß zwanzig«, antwortete er. »Auf dieser Welt kann man allzu leicht verlorengehen, schätze ich. Ich muß hier nur unser Ziel eingeben, so zum Beispiel.« Er blinzelte konzentriert und tippte: »Ebene 86, Megablock 4, Block 2, Unterblock 13.«
    »Und was ist das?«
    »Dort habe ich uns für heute nacht ein Zimmer besorgt«, erwiderte Han, ohne aufzublicken. »Zuerst nehmen wir den Turbolift runter zur Ebene 16.« murmelte er und schaute sich suchend um. »Dort!«
    Sie gingen auf ein Schild zu, auf dem TURBOLIFT stand. Im Innern des Lifts verschlug der rasante Abstieg Bria den Atem. Sie fielen. und fielen.
    »Das ist ja wie im Weltraum«, bemerkte Han beklommen. »Wie im freien Fall.«
    »Meinem Magen gefällt das gar nicht«, würgte Bria hervor.
    Zum Glück wurde der Turbolift jetzt, da er sich dem Ziel näherte, langsamer. Bria, die ein bißchen grün aussah, wankte aus der Kabine.
    »Als nächstes müssen wir Megablock 4 finden.«, brummte Han und hielt den Blick weiter auf das kleine Gerät gesenkt. »Danach müssen wir noch weiter abwärts.«
    Nachdem sie den Turbolift verlassen hatten, blickte Bria sich staunend und mit wachsender klaustrophobischer Beklemmung um. Überall um sie her türmten sich Gebäude zu solcher Höhe auf, daß sie den Kopf in den Nacken legen mußte, um ihre Dächer zu erkennen. Viele trugen nur weitere Bauten, die wahrscheinlich in Dachplattformen endeten wie jener, auf der sie jetzt standen.
    Ungeachtet des hellen (wenn auch frostigen) Tageslichts über dem Landeplatz war es hier dunkel und warm. In den Schluchten zwischen den Durabeton- und Transparistahlwänden schien sich kein Lüftchen zu regen.
    Bria vernahm fernes Donnergrollen, doch kein Regen benetzte sie, und sie vermochte nicht zu sagen, ob das Unwetter

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